Der Grinch (2018)
How the Grinch Stole Christmas
Neuadaption des beliebten Kinderbuchklassikers: Diesmal als 3D-Animationsabenteuer von den Animationskünstlern und -produzenten Yarrow Cheney und Scott Mosier.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Grinch (Stimme im Original: Benedict Cumberbatch / deutsche Stimme: Otto Waalkes) ist eine Kreatur mit grüner Haut, die in einer Berghöhle lebt. Der grummelige Miesepeter hasst Weihnachten und würde das Fest der Liebe am liebsten abschaffen. Er lebt oberhalb des Dörfchens Whoville, dessen Einwohner Weihnachten alljährlich groß feiern. Doch dieses Jahr will der Grinch ihnen einen Strich durch die Rechnung machen und Weihnachten stehlen: In der Verkleidung des Weihnachtsmannes raubt er die Geschenke der Dorfbewohner. Zurück in seiner Höhle, die er zusammen mit seinem treuen Hund Max bewohnt, wartet er darauf, dass die ahnungslosen Einwohner von Whoville am nächsten Morgen ohne Geschenke und Weihnachtsbäume das Fest feiern müssen. Doch es kommt anders als erwartet.
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Filmkritik
Wenige Weihnachtserzählungen für Kinder wurden so häufig verfilmt wie "How the Grinch stole Christmas" von Autor und Comic-Zeichner Dr. Seuss. 1957 erstmals erschienen, zählt das Werk in den USA zu den 100 erfolgreichsten Kinderbüchern aller Zeiten. Die erste filmische Adaption stammt von 1966. Damals verwandelte Chuck Jones die Geschichte in einen Zeichentrickfilm. Bis heute am bekanntesten ist die Realverfilmung von Ron Howard aus dem Jahr 2000, in der Jim Carrey als Grinch zu sehen war. Die Animationen der jüngsten, mit einem Budget von 75 Millionen US-Dollar realisierten 3D-Umsetzung stammen von dem französischen Trickstudio Illumination.
Die neueste Version des Weihnachten abgrundtief hassenden, grünen Zottelwesens ist exakt auf die Sehgewohnheiten einer jüngeren Zielgruppe zugeschnitten, die mit Filmen wie "Pets" oder "Ich – Einfach unverbesserlich" aufgewachsen ist. Heißt: Es wimmelt vor körperbetontem Slapstick-Humor, kindgerechtem Wortwitz, simplen dramaturgischen Einfällen und knuffigen Figuren (das betrifft allen voran Hund Max, aber auch der Grinch wirkt trotz seiner Übellaunigkeit immer noch eher niedlich). Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass sich "Der Grinch" überdeutlich vom Original entfernt hat. Dr. Seuss übte einst heftige Kritik an der Kommerzialisierung des Festes, dessen (religiöser) Hintergrund und Kerngedanke immer mehr in den Hintergrund gerückt waren.
Von dieser Botschaft und von jener bissigen Kritik ist im etwas zu weichgespülten Animationsfilm nichts mehr geblieben. Betrachtet man das Werk davon losgelöst allerdings als was es ist, ein glattgebügelter Animations-Blockbuster für die Massen, funktioniert er ausgesprochen gut. Daran hat auch die feine Figurenzeichnung ihren Anteil, allen voran die des Grinch, der hier mehr denn je als übellauniger, verbitterter Zeitgenosse erscheint. Sein Missmut zieht sich konsequent durch den Film und sein Charakter wird auch in Form kleinster Details deutlich.
So zeigt ein an der Wand hängendes Bild etwa einen lachenden Max, neben steht der miesepetrig dreinschauende Grinch. Oder wenn Max mit Sahne in den Kaffee des Grinch eben kein lachendes, sondern ein böse blickendes Gesicht malt. Und zu guter überzeugt ebenso die visuelle Gestaltung. Vor allem die detailreiche und fein ausgearbeitete Welt von Whoville begeistert. Darüber hinaus zeugen die Bilder immer wieder von hellster, regelrecht überbordender Farbenpracht, etwa wenn die bunten Weihnachtsbeleuchtungen angehen und die riesigen, aufblasbaren Weihnachtsfiguren vor den Häusern ihre wahre Größe offenbaren.
Fazit: Trotz einer ganz auf die Bedürfnisse der Zielgruppe hin ausgerichteten, glattgebügelten Version der bekannten Geschichte von Dr. Seuss, vermag "Der Grinch" dank einer exakten Figurenzeichnung und der prachtvollen Bilderwelten zu überzeugen.
Die neueste Version des Weihnachten abgrundtief hassenden, grünen Zottelwesens ist exakt auf die Sehgewohnheiten einer jüngeren Zielgruppe zugeschnitten, die mit Filmen wie "Pets" oder "Ich – Einfach unverbesserlich" aufgewachsen ist. Heißt: Es wimmelt vor körperbetontem Slapstick-Humor, kindgerechtem Wortwitz, simplen dramaturgischen Einfällen und knuffigen Figuren (das betrifft allen voran Hund Max, aber auch der Grinch wirkt trotz seiner Übellaunigkeit immer noch eher niedlich). Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass sich "Der Grinch" überdeutlich vom Original entfernt hat. Dr. Seuss übte einst heftige Kritik an der Kommerzialisierung des Festes, dessen (religiöser) Hintergrund und Kerngedanke immer mehr in den Hintergrund gerückt waren.
Von dieser Botschaft und von jener bissigen Kritik ist im etwas zu weichgespülten Animationsfilm nichts mehr geblieben. Betrachtet man das Werk davon losgelöst allerdings als was es ist, ein glattgebügelter Animations-Blockbuster für die Massen, funktioniert er ausgesprochen gut. Daran hat auch die feine Figurenzeichnung ihren Anteil, allen voran die des Grinch, der hier mehr denn je als übellauniger, verbitterter Zeitgenosse erscheint. Sein Missmut zieht sich konsequent durch den Film und sein Charakter wird auch in Form kleinster Details deutlich.
So zeigt ein an der Wand hängendes Bild etwa einen lachenden Max, neben steht der miesepetrig dreinschauende Grinch. Oder wenn Max mit Sahne in den Kaffee des Grinch eben kein lachendes, sondern ein böse blickendes Gesicht malt. Und zu guter überzeugt ebenso die visuelle Gestaltung. Vor allem die detailreiche und fein ausgearbeitete Welt von Whoville begeistert. Darüber hinaus zeugen die Bilder immer wieder von hellster, regelrecht überbordender Farbenpracht, etwa wenn die bunten Weihnachtsbeleuchtungen angehen und die riesigen, aufblasbaren Weihnachtsfiguren vor den Häusern ihre wahre Größe offenbaren.
Fazit: Trotz einer ganz auf die Bedürfnisse der Zielgruppe hin ausgerichteten, glattgebügelten Version der bekannten Geschichte von Dr. Seuss, vermag "Der Grinch" dank einer exakten Figurenzeichnung und der prachtvollen Bilderwelten zu überzeugen.
Björn Schneider
FBW-Bewertung zu "Der Grinch"Jurybegründung anzeigen
1957 veröffentlichte der Cartoon-Spezialist Theodor Seuss Geisel, besser bekannt als Dr. Seuss, die Kindergeschichte ?Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat?. Die Jüngsten der Deutschen mussten bis zum Jahr 2000 auf die erste Übersetzung des [...mehr]TrailerAlle "Der Grinch"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Der Grinch"
Land: USAJahr: 2018
Genre: Animation
Originaltitel: How the Grinch Stole Christmas
Länge: 90 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 29.11.2018
Regie: Yarrow Cheney, Scott Mosier
Darsteller: Rashida Jones als Donna Lou Who (US-Stimme), Scarlett Estevez als Izzy (US-Stimme), Benedict Cumberbatch als Grinch (US-Stimme), Angela Lansbury als The Mayor of Whoville (US-Stimme), Cameron Seely als Cindy Lou Who (US-Stimme)
Verleih: Universal Pictures International
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