The First Avenger: Civil War (2016)
Captain America: Civil War
US-Fantasy-Film von Anthony und Joe Russo mit Chris Evans und Scarlett Johansson.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Nachdem sich Steve Rogers alias Captain America (Chris Evans), Natasha Romanoff alias Black Widow (Scarlett Johansson), Wanda Maximoff alias Scarlet Witch (Elizabeth Olsen) und Sam Wilson alias Falcon (Anthony Mackie) im nigerianischen Lagos eine bleihaltige Auseinandersetzung mit einem Söldnerheer geliefert haben, soll es den Avengers auf einmal an den Kragen gehen. US-Außenminister Thaddeus Ross (William Hurt) führt der Superheldentruppe vor Augen, dass ihre Einsätze immer wieder zivile Opfer fordern, weshalb sie in Zukunft den Vereinten Nationen unterstellt werden soll. Ausgerechnet der sonst so selbstverliebte Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.) stimmt diesem Vorhaben bereitwillig zu, was seinem Mitstreiter Captain America nicht einleuchten will.
Nach den Erfahrungen, die die Avengers mit der Infiltrierung der Antiterror-Organisation S.H.I.E.L.D. gemacht haben, hält er es für wenig sinnvoll, sich nun unter die Kontrolle einer Behörde zu begeben. Ein Terroranschlag bei einem wichtigen UN-Meeting bringt die Meinungsverschiedenheiten schließlich zum Überkochen. Während Captain America den Täter persönlich dingfest machen will, versucht Iron Man, den Selbstjustizkurs seines alten Weggefährten zu stoppen. Involviert in den Konflikt ist auch der undurchsichtige Zemo (Daniel Brühl), der eine eigene Agenda verfolgt.
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Filmkritik
In letzter Zeit haben es Superhelden wirklich schwer. Neuerdings macht ihnen nicht mehr bloß das Böse dieser Welt zu schaffen, sondern auch die eigene Spezies. Erst kürzlich standen sich in Zack Snyders "Batman v Superman: Dawn of Justice" zwei Comic-Ikonen als Kontrahenten gegenüber. Ein Schicksal, das nun auch die Protagonisten des Marvel Cinematic Universe ereilt, das mit dem dritten Captain-America-Abenteuer – gleichzeitig dem dreizehnten Beitrag der fortlaufenden Filmreihe – in seine nunmehr dritte Phase eintritt. Den Regiebrüdern Anthony und Joe Russo gelingt es dabei im Vergleich mit Snyders Actionblockbuster, die Auseinandersetzung der Superhelden besser zu motivieren. Und noch dazu wirkt die Balance zwischen atemberaubenden Kampfsequenzen und figurenzentrierten Momenten in "The First Avenger: Civil War" ein wenig ausgewogener, was den neuen Marvel-Streifen zu einem höchst unterhaltsamen Kinoerlebnis macht.
Im Zentrum des Films steht der Konflikt zwischen Steve Rogers alias Captain America (Chris Evans) und Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.), die sich nach vielen gemeinsam geschlagenen Schlachten über die Ausrichtung der Avengers-Gruppe nicht mehr einig sind. Während es der von Schuldgefühlen geplagte Stark begrüßt, dass US-Außenminister Thaddeus Ross (William Hurt) die Superheldentruppe in Zukunft von den Vereinten Nationen kontrollieren lassen will, sieht Rogers eine Unterordnung äußerst kritisch. Seiner Meinung nach müssen die Avengers um jeden Preis unabhängig bleiben, damit sie in Bedrohungslagen schnell und ungezwungen handeln können. Eine Haltung, die verständlich, aber ebenso selbstgerecht erscheint. Besonders dann, wenn man sich die vielen zivilen Opfer vor Augen führt, die bei den Rettungsmissionen oftmals zu beklagen sind. Wie in "Batman v Superman" drängen sich hier unweigerlich zwei Fragen auf: Sollten für Superhelden wirklich Sonderrechte gelten? Oder müsste man sie für ihr mitunter verheerendes Wirken knallhart in die Pflicht nehmen?
"The First Avenger: Civil War" spielt mit dieser Diskussion auf das häufig kritisierte Selbstverständnis der USA als Weltpolizist an und verpasst seinen eigentlich überlebensgroßen Figuren einen etwas menschlicheren Anstrich. Nicht die schlechteste Idee im häufig gigantomanischen Blockbuster-Einerlei der Marke Hollywood. Stimmig wirkt auch die Zeichnung des geheimnisvollen Zemo, der als Antagonist im Hintergrund eigene Pläne verfolgt. Die Gründe für sein durchtriebenes Handeln sind zwar nicht sonderlich originell, fügen sich allerdings überzeugend in den Kontext der Marvel-Reihe ein. Daniel Brühl, den man bislang nicht wirklich mit Schurkenrollen in Verbindung bringen konnte, gibt den Schattenspieler angemessen zwielichtig und hat in manchen Szenen sogar eine erstaunlich bedrohliche Ausstrahlung.
Ähnlich wie in "The Return of the First Avenger", dem zweiten Captain-America-Film, hält die Geschichte einige Überraschungen bereit, ist insgesamt aber etwas unsauberer zusammengenäht. Schauplatzwechsel sind beispielsweise nicht immer nachvollziehbar. Und auch die Anbahnung zwischen Steve Rogers und der Agentin Sharon Carter (Emily VanCamp) wirkt reichlich aufgesetzt. Unter dem Strich legen die Russo-Brüder jedoch erneut ein kurzweilig-spannendes Superheldenabenteuer vor, das natürlich nicht auf fulminante Actionpassagen verzichten muss. Äußerst gelungen ist etwa die große Konfrontation der beiden konträren Avengers-Parteien, die sich am menschenleeren Flughafen Leipzig/Halle abspielt. Eine spektakuläre Keilerei, bei der vor allem die Neuzugänge im Marvel Cinematic Universe glänzen können. Auch wenn der Witz, der die Reihe bisher ausgezeichnet hat, im dritten Captain-America-Streifen etwas spärlicher gesät ist, bricht er zumindest in dieser Sequenz ungebremst hervor.
Fazit: Nach dem aufregenden Paranoia-Actionthriller "The Return of the First Avenger" kehrt das Regie- und Brudergespann Anthony und Joe Russo mit einem weiteren überzeugenden Superhelden-Blockbuster auf die große Leinwand zurück. So darf es im Marvel-Universum gerne weitergehen!
Im Zentrum des Films steht der Konflikt zwischen Steve Rogers alias Captain America (Chris Evans) und Tony Stark alias Iron Man (Robert Downey Jr.), die sich nach vielen gemeinsam geschlagenen Schlachten über die Ausrichtung der Avengers-Gruppe nicht mehr einig sind. Während es der von Schuldgefühlen geplagte Stark begrüßt, dass US-Außenminister Thaddeus Ross (William Hurt) die Superheldentruppe in Zukunft von den Vereinten Nationen kontrollieren lassen will, sieht Rogers eine Unterordnung äußerst kritisch. Seiner Meinung nach müssen die Avengers um jeden Preis unabhängig bleiben, damit sie in Bedrohungslagen schnell und ungezwungen handeln können. Eine Haltung, die verständlich, aber ebenso selbstgerecht erscheint. Besonders dann, wenn man sich die vielen zivilen Opfer vor Augen führt, die bei den Rettungsmissionen oftmals zu beklagen sind. Wie in "Batman v Superman" drängen sich hier unweigerlich zwei Fragen auf: Sollten für Superhelden wirklich Sonderrechte gelten? Oder müsste man sie für ihr mitunter verheerendes Wirken knallhart in die Pflicht nehmen?
"The First Avenger: Civil War" spielt mit dieser Diskussion auf das häufig kritisierte Selbstverständnis der USA als Weltpolizist an und verpasst seinen eigentlich überlebensgroßen Figuren einen etwas menschlicheren Anstrich. Nicht die schlechteste Idee im häufig gigantomanischen Blockbuster-Einerlei der Marke Hollywood. Stimmig wirkt auch die Zeichnung des geheimnisvollen Zemo, der als Antagonist im Hintergrund eigene Pläne verfolgt. Die Gründe für sein durchtriebenes Handeln sind zwar nicht sonderlich originell, fügen sich allerdings überzeugend in den Kontext der Marvel-Reihe ein. Daniel Brühl, den man bislang nicht wirklich mit Schurkenrollen in Verbindung bringen konnte, gibt den Schattenspieler angemessen zwielichtig und hat in manchen Szenen sogar eine erstaunlich bedrohliche Ausstrahlung.
Ähnlich wie in "The Return of the First Avenger", dem zweiten Captain-America-Film, hält die Geschichte einige Überraschungen bereit, ist insgesamt aber etwas unsauberer zusammengenäht. Schauplatzwechsel sind beispielsweise nicht immer nachvollziehbar. Und auch die Anbahnung zwischen Steve Rogers und der Agentin Sharon Carter (Emily VanCamp) wirkt reichlich aufgesetzt. Unter dem Strich legen die Russo-Brüder jedoch erneut ein kurzweilig-spannendes Superheldenabenteuer vor, das natürlich nicht auf fulminante Actionpassagen verzichten muss. Äußerst gelungen ist etwa die große Konfrontation der beiden konträren Avengers-Parteien, die sich am menschenleeren Flughafen Leipzig/Halle abspielt. Eine spektakuläre Keilerei, bei der vor allem die Neuzugänge im Marvel Cinematic Universe glänzen können. Auch wenn der Witz, der die Reihe bisher ausgezeichnet hat, im dritten Captain-America-Streifen etwas spärlicher gesät ist, bricht er zumindest in dieser Sequenz ungebremst hervor.
Fazit: Nach dem aufregenden Paranoia-Actionthriller "The Return of the First Avenger" kehrt das Regie- und Brudergespann Anthony und Joe Russo mit einem weiteren überzeugenden Superhelden-Blockbuster auf die große Leinwand zurück. So darf es im Marvel-Universum gerne weitergehen!
Christopher Diekhaus
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Besetzung & Crew von "The First Avenger: Civil War"
Land: USAWeitere Titel: Captain America 3
Jahr: 2016
Genre: Action, Comic-Verfilmung
Originaltitel: Captain America: Civil War
Kinostart: 28.04.2016
Regie: Anthony Russo, Joe Russo
Darsteller: Scarlett Johansson als Natasha Romanoff / Black Widow, Elizabeth Olsen als Wanda Maximoff / Scarlet Witch, Chris Evans als Steve Rogers / Captain America, Sebastian Stan als Bucky Barnes / Winter Soldier, Robert Downey Jr. als Tony Stark / Iron Man
Kamera: Trent Opaloch
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
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