Cerro Torre - Nicht den Hauch einer Chance (2013)
Cerro Torre
Doku über die erste Besteigung des südamerikanischen Granitgipfels Cerro Torre ohne Hilfsmittel...User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Cerro Torre ist ein ca. 3000 Meter hoher, sagenumwobener Gipfel in Patagonien, genauer: an der argentinisch-chilenischen Grenze, etwa 50 km nördlich des bekannten Nationalparks Torres del Paine. Aufgrund seiner extrem steilen Granitwände gilt er unter Bergsteigern als extrem schwierig zu besteigen. Andererseits zählt er jedoch auch wegen seiner weißen, steil aufragenden Gipfel zu den schönsten Bergen überhaupt. Der Filmemacher Thomas Dirnhofer begleitet in seiner auf mehrere Jahre angelegten Langzeit-Dokumentation den 19-jährigen Kletterer David Lamas bei seinen Versuchen, den gefürchteten Gipfel ohne technische Hilfsmittel zu erklimmen. "Cerro Torre" ist eine waghalsige, mit spektakulären Bildern ausgestatte sehenswerte Doku geworden.
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Filmkritik
Der Extremkletterer David Lamas war nicht der Erste, der sich an dem 3100 Meter hohen Berg versuchte. Er war jedoch der Erste, der den Cerro Torre frei erklettern wollte, ohne jegliche Hilfsmittel. Ende der 50-Jahre probierten sich zwei italienische Bergsteiger an ihm, dies gilt als der erste bekannte Versuch. Die Besteigung verlief äußerst tragisch, was mit zur Legendenbildung um den Gipfel beitrug: Einer der beiden Bergsteiger stürzte ab und starb, der andere - Cesare Maestri sein Name - kletterte weiter und erreichte den Gipfel, angeblich. Da die Kamera während der Kletter-Tour jedoch verloren ging, gab es dafür keinerlei Beweise, weshalb Maestri knapp zehn Jahre später einen weiteren Versuch unternahm. Mit der Hilfe von 360 Haken gelang ihm letztlich der Aufstieg. Das Kletter-Wunderkind David Lamas - das bisher jedoch lediglich an Indoor-Kletterwänden aktiv war - plante nun, den Gipfel im Freikletterstil zu erreichen. Die Vorbereitungen für dieses lebensgefährliche Unterfangen begannen 2009.
Der österreichische Regisseur Dirnhofer begleitete Lamas von Beginn an und wich ihm in den vergangenen Jahren kaum von der Seite. Sein Film "Cerro Torre" ist dabei nicht nur auf ungemein packende Weise Zeuge des spektakulären Abenteuers, sondern macht auch deutlich, wie sich die Persönlichkeit von Lamas im Laufe der Jahre wandelte. Dabei begann das Unternehmen "Cerro Torre" für ihn zunächst alles andere als erfolgreich. Die ersten beiden Versuche scheiterten: Beim ersten Mal war es seine Unerfahrenheit am Berg, die ihm den erhofften Aufstieg verwehrte. Beim zweiten Mal im Jahr darauf bediente sich Lamas einer abgesicherten Route, die einst Maestri mit einem Kompressor verbohrt hatte. 2012 dann der dritte Versuch: Und diesmal gelang der Aufstieg abseits der gesicherten Route, das kaum für mögliche gehaltene Unterfangen wurde trotz ungünstiger Wetterbedingungen Realität.
"Cerro Torre" spart auch die unglücklichen, negativen Aspekte und Seiten des Abenteuers nicht aus. So widmet sich der Film ausgiebig etwa dem Widerstand der weltweiten Alpin-Szene, die den Kletter-Tourismus im Allgemeinen kritisiert und eine "korrekte", moralisch vertretbare Art des Bergsteigens fordert. Daneben begeistert der Film mit atemberaubenden Aufnahmen der beeindruckenden Bergwelten Patagoniens. Sehenswert, nicht nur für Kletterfans und passionierte Bergsteiger.
Fazit: Waghalsige, spektakuläre Doku über ein lebensgefährliches Abenteuer, die mit atemberaubenden Naturaufnahmen punktet und die Faszination der Berge Patagoniens erfahrbar macht.
Der österreichische Regisseur Dirnhofer begleitete Lamas von Beginn an und wich ihm in den vergangenen Jahren kaum von der Seite. Sein Film "Cerro Torre" ist dabei nicht nur auf ungemein packende Weise Zeuge des spektakulären Abenteuers, sondern macht auch deutlich, wie sich die Persönlichkeit von Lamas im Laufe der Jahre wandelte. Dabei begann das Unternehmen "Cerro Torre" für ihn zunächst alles andere als erfolgreich. Die ersten beiden Versuche scheiterten: Beim ersten Mal war es seine Unerfahrenheit am Berg, die ihm den erhofften Aufstieg verwehrte. Beim zweiten Mal im Jahr darauf bediente sich Lamas einer abgesicherten Route, die einst Maestri mit einem Kompressor verbohrt hatte. 2012 dann der dritte Versuch: Und diesmal gelang der Aufstieg abseits der gesicherten Route, das kaum für mögliche gehaltene Unterfangen wurde trotz ungünstiger Wetterbedingungen Realität.
"Cerro Torre" spart auch die unglücklichen, negativen Aspekte und Seiten des Abenteuers nicht aus. So widmet sich der Film ausgiebig etwa dem Widerstand der weltweiten Alpin-Szene, die den Kletter-Tourismus im Allgemeinen kritisiert und eine "korrekte", moralisch vertretbare Art des Bergsteigens fordert. Daneben begeistert der Film mit atemberaubenden Aufnahmen der beeindruckenden Bergwelten Patagoniens. Sehenswert, nicht nur für Kletterfans und passionierte Bergsteiger.
Fazit: Waghalsige, spektakuläre Doku über ein lebensgefährliches Abenteuer, die mit atemberaubenden Naturaufnahmen punktet und die Faszination der Berge Patagoniens erfahrbar macht.
Björn Schneider
TrailerAlle "Cerro Torre - Nicht den Hauch einer Chance"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Cerro Torre - Nicht den Hauch einer Chance"
Land: Österreich, Großbritannien, USAJahr: 2013
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Cerro Torre
Länge: 103 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 13.03.2014
Regie: Thomas Dirnhofer
Darsteller: David Lama, Jim Bridwell, Peter Ortner, Toni Ponholzer
Kamera: Thomas Dirnhofer
Verleih: Red Bull Media House