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FBW-Bewertung: Tinkerbell und die Piratenfee (2014)

Prädikat besonders wertvoll

Jurybegründung: Dieser mit wirksamen 3D-Effekten und vielen Einfällen aus musikalischer und gestalterischer Sicht versehene Animationsfilm ist ein charakteristischer Disney-Film. Ganz sicher ist er für junge Mädchen und ihr besonderes Faible für eine bunte Feenwelt gedacht, aber auch der erwachsene Begleiter kann manches entdecken, was ihm Freude bereitet wie z. B. der Inhalt des Piratensongs. Was passiert? Die experimentierfreudige, auch etwas vorwitzige Fee Zarina entführt den blauen Feenglanz aus Nimmerland und überlässt ihn der Piratenschar mit dem jungen James als intriganten Anführer. Sie wird durch ihre Tat zur Piratenfee, die dann erst zu spät merkt, dass sie nur ausgenutzt wurde. Die Rettung bringt die kleine Tinkerbell mit ihren fünf Freundinnen, sodass am Ende wie in jedem Märchen für diese Altersgruppe das Böse bestraft wird und die Guten ein rauschendes Fest feiern können.

Als sehr gelungen wertete die Jury, dass alle Feen ein klar konturiertes inhaltliches Profil bekamen, leicht kritische Anmerkungen gab es zur figürlichen Gestaltung dieses kleinen Ensembles. Bei aller Dramatik der Handlung kommt der Humor nicht zu kurz ? sowohl in den Dialogen als auch in der Gestaltung des Geschehens. Wenn ein einäugigerPirat ?ein Auge auf etwas haben soll? oder ein Baby-Krokodil Piraten jagt, kann und soll der Zuschauer sicher nicht ernst bleiben.

Kontroverse Diskussionen gab es darüber, ob die Farbgestaltung das ästhetische Empfinden der jungen Zuschauer(innen) zu stark auf eine bonbonbunte und sogleich rosarote Welt lenkt. Doch sicher braucht diese Fantasy-Welt ihre eigenen Farben. So ist nicht nur die am Schluss doch noch stattfindende große Show für die Bewohner von Nimmerland eine in Farben strotzende Sinfonie, sondern der Film als cineastisches Gesamtkunstwerk.




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