Regression (2015)
Kanadisch-spanischer Horror-Thriller: Eine inzestuöse Vergewaltigung in einer Kleinstadt im Mittleren Westen deutet auf die Existenz einer satanischen Sekte.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Eine Kleinstadt in Minnesota im Jahre 1990: Die 17-jährige Angela Gray (Emma Watson) beschuldigt ihren Vater, den alkoholkranken Automechaniker John (David Dencik), sie mehrfach vergewaltigt zu haben. Zum Verhör bei dem Polizisten Bruce Kenner (Ethan Hawke) vorgeladen, gesteht John die Tat, obwohl er sich an nichts erinnern kann. Aus diesem Grunde zieht Kenner den Psychologen Kenneth Raines (David Thewlis) zu Hilfe. Raines ist ein Experte der Regressionstherapie, bei der Menschen unter Hypnose zurückliegende Zeiträume und verschüttete Erinnerungen zu neuem Leben erwecken. Immer stärker mehren sich die Anzeichen dafür, dass John Mitglied einer geheimen satanischen Sekte ist, die möglicherweise den gesamten Ort unter seiner Kontrolle hat. Sogar Kenners Kollege Nesbitt (Aaron Ashmore) scheint ein Mitglied dieser Sekte zu sein. Trotz der zunehmend erdrückend erscheinenden Indizienlast gelingt es dem smarten Kenner nicht konkrete Fortschritte bei seinen Untersuchungen zu machen. Behindert etwa gar der Teufel höchstpersönlich die Nachforschungen?
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Filmkritik
Der mit Horrorelementen angereicherte Thriller "Regression" ist inspiriert von wahren Vorkommnissen in den USA in den 80er und frühen 90er-Jahren, als das Land im Bann von immer neuen Schreckensmeldungen um satanische Sekten stand. Für den spanischen Filmemacher Alejandro Amenábar ist der Film nach dem oscarprämierten Drama "Das Meer in mir" (2004) und dem Historien-Epos "Agora - Die Säulen des Himmels" (2009) eine Rückkehr zu seinen Genre-Wurzeln im Horror-Thriller.
Der Spanier begann seine Karriere 1996 mit dem Snuff-Film-Thriller "Tesis - Faszination des Grauens". Auf diesen erschreckend realistischen Horror folgte mit "Open Your Eyes - Virtual Nightmare" einer der besten und zugleich international am wenigsten beachteten Sci-Fi-Psychothriller der 90er-Jahre, der erst in Form seines unsäglichen Hollywood-Remakes "Vanilla Sky" (2001) bekannter wurde. Immerhin sicherte diese Remake Amenábars eigenen Einstand in Hollywood mit dem Mystery-Thriller "The Others" (ebenfalls 2001). Ironischer Weise brachte ausgerechnet dieser eher uneigenständige Thriller den internationalen Durchbruch für den innovativen spanischen Filmemacher.
In "Regression" bedient sich Amenábar im Gegensatz zu "The Others" weitaus weniger aktuellen Trends. Vielmehr spielt er mit der momentanen Welle von übernatürlichen Horrorfilmen und mit seiner eigenen Filmografie. "Regression" ist ein Film, der zusätzlich gewinnt, wenn man mehr als einen anderen (Genre-)Film des Regisseurs kennt. Hier schwingt Amenábar frei zwischen Elementen seiner fantastischen und realistischen Thriller. Zudem orientiert sich der spanische Filmemacher nach eigenen Angaben und gut sichtbar an Horror-Klassikern wie William Friedkins "Der Exorzist" (1973). Dies bedeutet für vor allem, dass "Regression" angenehm altmodisch ist.
Von seiner Machart erscheint der Film fast aus der Zeit, in welcher die Handlung spielt zu stammen. Statt auf Action und auf CGI setzt Amenábar auf Atmosphäre und auf Ästhetik. Die düsteren Bilder und die altmodische Musik kreieren eine Stimmung, die gleichermaßen an Neo-Noirs und an Okkultismus-Thriller der 70er und der 80er-Jahre denken lässt. Eher ungewohnt, aber sehr überzeugend ist in diesem Zusammenhang Ethan Hawke als gebrochener Held. Der von ihm verkörperte Inspektor Bruce Kenner ist eine Figur, die direkt einem Hardboiled-Roman von Raymond Chandler entstammen könnte. Gut so!
Fazit: "Regression" ist ein sehr atmosphärischer und angenehm altmodischer Thriller, der sich frei Elementen des Film noirs und des Okkult-Horrors bedient.
Der Spanier begann seine Karriere 1996 mit dem Snuff-Film-Thriller "Tesis - Faszination des Grauens". Auf diesen erschreckend realistischen Horror folgte mit "Open Your Eyes - Virtual Nightmare" einer der besten und zugleich international am wenigsten beachteten Sci-Fi-Psychothriller der 90er-Jahre, der erst in Form seines unsäglichen Hollywood-Remakes "Vanilla Sky" (2001) bekannter wurde. Immerhin sicherte diese Remake Amenábars eigenen Einstand in Hollywood mit dem Mystery-Thriller "The Others" (ebenfalls 2001). Ironischer Weise brachte ausgerechnet dieser eher uneigenständige Thriller den internationalen Durchbruch für den innovativen spanischen Filmemacher.
In "Regression" bedient sich Amenábar im Gegensatz zu "The Others" weitaus weniger aktuellen Trends. Vielmehr spielt er mit der momentanen Welle von übernatürlichen Horrorfilmen und mit seiner eigenen Filmografie. "Regression" ist ein Film, der zusätzlich gewinnt, wenn man mehr als einen anderen (Genre-)Film des Regisseurs kennt. Hier schwingt Amenábar frei zwischen Elementen seiner fantastischen und realistischen Thriller. Zudem orientiert sich der spanische Filmemacher nach eigenen Angaben und gut sichtbar an Horror-Klassikern wie William Friedkins "Der Exorzist" (1973). Dies bedeutet für vor allem, dass "Regression" angenehm altmodisch ist.
Von seiner Machart erscheint der Film fast aus der Zeit, in welcher die Handlung spielt zu stammen. Statt auf Action und auf CGI setzt Amenábar auf Atmosphäre und auf Ästhetik. Die düsteren Bilder und die altmodische Musik kreieren eine Stimmung, die gleichermaßen an Neo-Noirs und an Okkultismus-Thriller der 70er und der 80er-Jahre denken lässt. Eher ungewohnt, aber sehr überzeugend ist in diesem Zusammenhang Ethan Hawke als gebrochener Held. Der von ihm verkörperte Inspektor Bruce Kenner ist eine Figur, die direkt einem Hardboiled-Roman von Raymond Chandler entstammen könnte. Gut so!
Fazit: "Regression" ist ein sehr atmosphärischer und angenehm altmodischer Thriller, der sich frei Elementen des Film noirs und des Okkult-Horrors bedient.
Gregor Torinus
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Besetzung & Crew von "Regression"
Land: Spanien, USAJahr: 2015
Genre: Thriller
Länge: 106 Minuten
Kinostart: 01.10.2015
Regie: Alejandro Amenábar
Darsteller: Emma Watson, Ethan Hawke, David Thewlis, Devon Bostick, Aaron Ashmore
Kamera: Daniel Aranyó
Verleih: Tobis Film
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