Coming In (2013)
Deutsche Komödie: Starfriseur Tom Herzner verliebt sich völlig überraschend in die Neuköllner Kiezfriseuse Heidi. So weit so gut. Nur ein Problem: Tom ist schwul.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Der Starfriseur Tom Herzner (Kostja Ullmann) ist die Vorzeigefigur der Berliner Schwulenszene und mit seiner neuen Kosmetikmarke gerade überall in den Medien präsent. Um einen amerikanischen Investor ins Boot zu holen, drängt Toms Lebensgefährte und Manager Robert (Ken Duken) ihn dazu, einen Pressetermin mit einer Friseurin in Neukölln zu absolvieren. Die Botschaft der Aktion lautet: Tom Herzners Männershampoo spricht auch Frauen an, die es ihrem Liebsten kaufen wollen. Zu Toms Entsetzen bleibt es aber nicht bei der peinlichen Begegnung mit Heidi (Aylin Tezel), die ihm auch noch einen Kuss auf den Mund drückt. Denn der Investor will, dass Tom auch Produkte für Frauen entwickelt. Dafür aber muss der Mann erst in Kontakt mit dem unbekannten Geschlecht kommen – und bei Heidi als Aushilfe frisieren.
Zwei Milieus prallen aufeinander, denn Tom verpasst Heidis Kunden Haarschnitte, die diese gar nicht wollen, während Heidi sich nach deren Stil richtet. Aber die herzliche, offene Art der Friseurin lässt den arroganten Tom rasch dahinschmelzen. Zum Entsetzen seiner Schwulenclique verliebt er sich in die junge Frau, die ebenfalls entdeckt, dass sie mit Tom glücklicher ist als mit ihrem prolligen Freund, dem Fußballfan Didi (Frederick Lau).
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Filmkritik
Wie wahrscheinlich ist es denn, dass sich ein schwuler Mann in eine Frau verliebt? Regisseur Marco Kreuzpaintner wehrt sich gegen das Schubladendenken und plädiert für mehr Offenheit und Individualismus auch unter Homosexuellen: "Ich als Schwuler darf selbstbewusst mit den Facetten spielen." Die Komödie, die auf einem gleichnamigen TV-Film aus dem Jahr 1997 basiert, hat trotzdem ein massives Glaubwürdigkeitsproblem. Zuerst weigert sich Tom Herzner, überhaupt mit Frauen auf der Bühne zu stehen, bald aber verdreht ihm Friseurin Heidi erstaunlich mühelos den Kopf. Soviel Bemühen um Originalität kann auch zum Eigentor werden.
Abgesehen davon nutzt der Film die kontrastierenden sozialen Milieus von Tom und Heidi als durchaus ergiebige komödiantische Spielwiese. Heidis Salon im Unterschicht-Bezirk Neukölln ist zu bunt und unordentlich für Toms Geschmack, der ja in seiner Welt nur im schwarzen Outfit unterwegs ist. Heidis Kunden haben ihre angestammten Vorstellungen, wie ein Haarschnitt sein soll und schätzen seinen kreativen Anspruch überhaupt nicht. Außerdem isst Heidi mittags Fertigpizza mit Ananas drauf, während Tom einen Salat bevorzugt. Aber Tom fühlt sich von Heidi menschlich angesprochen: Sie lässt ihn erkennen, wie sehr er es gewöhnt ist, die Nase zu rümpfen, anstatt unvoreingenommen hinzuschauen. Und Heidi wiederum erfährt, dass Liebe mehr sein kann, als sich ständig die Fußballberichte ihres prolligen Freundes Didi anzuhören. Kostja Ullmann macht als Schwuler und als Hetero eine gute Figur, so dass die Romantik mit Filmpartnerin Aylin Tezel einigermaßen funktioniert. Aber die Inszenierung legt nicht besonders viel Wert auf eine genaue Figurenzeichnung. So plätschert die Handlung ganz nett, aber wenig aufregend dahin, unterstützt von zahlreichen Nebenfiguren, die als Ensemble für einen runden Gesamteindruck sorgen sollen. Weder fehlt das liebenswürdige Großelternpaar, das der Liebe applaudiert, noch der überkandidelte schwule Salvatore (August Zirner), der mit seiner auffälligen Kleidung die gröbsten Klischees toppt. Insgesamt kann die Komödie weder in Sachen Romantik, noch mit ihrem verhaltenen Witz wirklich überzeugen.
Fazit: Verquer wie der Titel "Coming In" wirkt auch der Plot dieser Komödie, in der sich ein Schwuler in eine Frau verliebt. Mehr Witz zieht der Film aus dem Aufeinanderprallen der unterschiedlichen Berliner Milieus, aus denen die beiden Hauptfiguren kommen. Aber der gefällige, oberflächliche Tonfall zwingt den Spannungsbogen in die Knie.
Abgesehen davon nutzt der Film die kontrastierenden sozialen Milieus von Tom und Heidi als durchaus ergiebige komödiantische Spielwiese. Heidis Salon im Unterschicht-Bezirk Neukölln ist zu bunt und unordentlich für Toms Geschmack, der ja in seiner Welt nur im schwarzen Outfit unterwegs ist. Heidis Kunden haben ihre angestammten Vorstellungen, wie ein Haarschnitt sein soll und schätzen seinen kreativen Anspruch überhaupt nicht. Außerdem isst Heidi mittags Fertigpizza mit Ananas drauf, während Tom einen Salat bevorzugt. Aber Tom fühlt sich von Heidi menschlich angesprochen: Sie lässt ihn erkennen, wie sehr er es gewöhnt ist, die Nase zu rümpfen, anstatt unvoreingenommen hinzuschauen. Und Heidi wiederum erfährt, dass Liebe mehr sein kann, als sich ständig die Fußballberichte ihres prolligen Freundes Didi anzuhören. Kostja Ullmann macht als Schwuler und als Hetero eine gute Figur, so dass die Romantik mit Filmpartnerin Aylin Tezel einigermaßen funktioniert. Aber die Inszenierung legt nicht besonders viel Wert auf eine genaue Figurenzeichnung. So plätschert die Handlung ganz nett, aber wenig aufregend dahin, unterstützt von zahlreichen Nebenfiguren, die als Ensemble für einen runden Gesamteindruck sorgen sollen. Weder fehlt das liebenswürdige Großelternpaar, das der Liebe applaudiert, noch der überkandidelte schwule Salvatore (August Zirner), der mit seiner auffälligen Kleidung die gröbsten Klischees toppt. Insgesamt kann die Komödie weder in Sachen Romantik, noch mit ihrem verhaltenen Witz wirklich überzeugen.
Fazit: Verquer wie der Titel "Coming In" wirkt auch der Plot dieser Komödie, in der sich ein Schwuler in eine Frau verliebt. Mehr Witz zieht der Film aus dem Aufeinanderprallen der unterschiedlichen Berliner Milieus, aus denen die beiden Hauptfiguren kommen. Aber der gefällige, oberflächliche Tonfall zwingt den Spannungsbogen in die Knie.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Coming In"
Land: DeutschlandJahr: 2013
Genre: Komödie
Länge: 104 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 23.10.2014
Regie: Marco Kreuzpaintner
Darsteller: Kostja Ullmann als Tom, Aylin Tezel als Heidi, Ken Duken als Robert, Katja Riemann als Berta, Frederick Lau als Didi
Kamera: Daniel Gottschalk
Verleih: Warner Bros.
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