Big Business - Außer Spesen nichts gewesen (2015)
Unfinished Business
US-Komödie über drei Männer, die eine Geschäftsreise voller Komplikationen nach Berlin führt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Dan Trunkman (Vince Vaughn) ist nicht bereit, eine Gehaltskürzung hinzunehmen und kündigt seiner Chefin Chuck (Sienna Miller) in St. Louis. Dort will er seine eigene Firma gründen, zusammen mit dem gerade entlassenen, 67-jährigen Kollegen Tim (Tom Wilkinson) und dem jungen Mike (Dave Franco). Der Stellenbewerber entpuppt sich als Absolvent einer Förderschule, der aber mit Eifer bei der Sache ist und ein gutes Herz hat. Eineinhalb Jahre später hat die Firma immer noch kein eigenes Büro, aber endlich einen lukrativen Auftrag in Aussicht. Die drei müssen auf ihre erste Geschäftsreise und die Erwartungen liegen hoch: Dan möchte seinem Sohn Paul (Britton Sear), der in der Klasse gemobbt wird, eine teure Privatschule bezahlen können, Tim braucht Geld für seine Scheidung und der schüchterne Mike sehnt sich nach Sex.
Doch in Portland, Maine stellt Dan überrascht fest, dass auch Chuck den gleichen Vertrag abschließen will und beim Verhandlungspartner Jim (James Marsden) einen Stein im Brett hat. Dan, der glaubte, dass er am nächsten Tag wieder in St. Louis sein kann, fliegt also mit den beiden anderen nach Deutschland, um mit einer Lieferantin Preise neu auszuhandeln und Jims Berliner Mutterfirma ein verbessertes Angebot vorzulegen. In der deutschen Hauptstadt tobt das Leben. So werden Dan, Tim und Mike ein wenig dafür entschädigt, dass es geschäftlich gar nicht gut läuft.
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Filmkritik
Drei Amerikaner führt eine Geschäftsreise nach Berlin. Dort bekommen sie Gelegenheit, ihr gestresstes Leben neu zu überdenken und ein wenig aus sich herauszugehen. Neu an der Komödie von Regisseur Ken Scott ("Starbuck") und Drehbuchautor Steve Conrad ("Das erstaunliche Leben des Walter Mitty") ist ihr ungewohnter Vergleich amerikanischer und europäischer Lebensart. Auf Dan, Tim und Mike wirkt Berlin wie eine Stadt von einem anderen Planeten, überall Kunst, Kultur, Demos, Sex, Drogen! Und in Hamburg finden die Leute nichts dabei, wenn sich Männer und Frauen in einer Sauna nackt gegenübersitzen! Eine Deutsche mit entblößten Brüsten fordert Vince Vaughns Charakter auf, seine amerikanische Verklemmtheit abzulegen. Der Mann wäre nicht er selbst, hätte er damit wirklich ein Problem – aber dass Mike aufgeregt auf nackte Frauen zeigt und ruft, er sehe eine Poritze, deutet dann doch auf eine andere Sozialisation hin.
Die Komödie stellt sich amerikanischen Problemen und Defiziten, auch beim Thema Berufsstress. Dan ist nur selten für seine Familie da, und obwohl beide Kinder in der Schule Ärger haben, findet er kaum Zeit, sich um sie zu kümmern. Auch jetzt muss er in einem Moment häuslicher Not auf Reise gehen – und die dauert nicht wie erwartet einen Tag, sondern viel länger. Mit jeder neuen Verzögerung wächst auch beim Zuschauer der Ärger über die Arroganz und Gleichgültigkeit zum Beispiel des potenziellen Geschäftspartners Jim, der den drei Männern Umwege aufbrummt und sie hinhält. Nicht nur den erfahrenen Tim beschleicht irgendwann die Ahnung, dass all das umsonst sein könnte und die drei ihre Zeit vergeuden. So ist diese Reise eine Art moderner Odyssee, eine Irrfahrt, die durchgezogen werden muss: Einmal verpasst Dan einen Gesprächspartner, weil der gerade nach St. Louis geflogen ist, woher Dan extra angereist kam... Die bange Frage, wie viel Unsinn in einer Geschäftsreise steckt, während es daheim wichtige Dinge zu regeln gäbe oder das Leben schlechthin verpasst werden könnte, liefert dem Film Munition für satirische Schärfe. Auch der von Nick Frost gespielte Bill, Jims Assistent, kann ein Lied über beruflich verursachte Einsamkeit singen.
Weil in Berlin alle Hotelzimmer belegt sind – ein europäisches Gay-Festival, der Weltwirtschaftsgipfel und der Stadtmarathon finden statt – landet Dan in einer Museumsinstallation, in der ihm die Leute durch Glaswände zuschauen, wie er telefoniert, auf dem Bett liegt. Auch dank der guten Schauspieler gelingt dem Film eine attraktive Balance zwischen deftigen Witzen, die schon mal zotenhaft werden können, und einer überzeugenden Realitätsnähe.
Fazit: Die Komödie mit Vince Vaughn über drei amerikanische Geschäftsmänner auf Berlinreise nimmt den Arbeitsstress und kulturelle Unterschiede satirisch ins Visier. Trotz des deftigen Humors verfügt sie auch über ein beachtliches Maß an Realismus, das ihr erst die richtige Würze verleiht.
Die Komödie stellt sich amerikanischen Problemen und Defiziten, auch beim Thema Berufsstress. Dan ist nur selten für seine Familie da, und obwohl beide Kinder in der Schule Ärger haben, findet er kaum Zeit, sich um sie zu kümmern. Auch jetzt muss er in einem Moment häuslicher Not auf Reise gehen – und die dauert nicht wie erwartet einen Tag, sondern viel länger. Mit jeder neuen Verzögerung wächst auch beim Zuschauer der Ärger über die Arroganz und Gleichgültigkeit zum Beispiel des potenziellen Geschäftspartners Jim, der den drei Männern Umwege aufbrummt und sie hinhält. Nicht nur den erfahrenen Tim beschleicht irgendwann die Ahnung, dass all das umsonst sein könnte und die drei ihre Zeit vergeuden. So ist diese Reise eine Art moderner Odyssee, eine Irrfahrt, die durchgezogen werden muss: Einmal verpasst Dan einen Gesprächspartner, weil der gerade nach St. Louis geflogen ist, woher Dan extra angereist kam... Die bange Frage, wie viel Unsinn in einer Geschäftsreise steckt, während es daheim wichtige Dinge zu regeln gäbe oder das Leben schlechthin verpasst werden könnte, liefert dem Film Munition für satirische Schärfe. Auch der von Nick Frost gespielte Bill, Jims Assistent, kann ein Lied über beruflich verursachte Einsamkeit singen.
Weil in Berlin alle Hotelzimmer belegt sind – ein europäisches Gay-Festival, der Weltwirtschaftsgipfel und der Stadtmarathon finden statt – landet Dan in einer Museumsinstallation, in der ihm die Leute durch Glaswände zuschauen, wie er telefoniert, auf dem Bett liegt. Auch dank der guten Schauspieler gelingt dem Film eine attraktive Balance zwischen deftigen Witzen, die schon mal zotenhaft werden können, und einer überzeugenden Realitätsnähe.
Fazit: Die Komödie mit Vince Vaughn über drei amerikanische Geschäftsmänner auf Berlinreise nimmt den Arbeitsstress und kulturelle Unterschiede satirisch ins Visier. Trotz des deftigen Humors verfügt sie auch über ein beachtliches Maß an Realismus, das ihr erst die richtige Würze verleiht.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Big Business - Außer Spesen nichts gewesen"
Land: USAWeitere Titel: Business Trip
Jahr: 2015
Genre: Komödie
Originaltitel: Unfinished Business
Länge: 91 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 09.07.2015
Regie: Ken Scott
Darsteller: Vince Vaughn als Dan Trunkman, Tom Wilkinson als Timothy McWinters, Dave Franco als Mike Pancake, Sienna Miller als Chuck Portnoy, June Diane Raphael als Susan Trunkman
Kamera: Oliver Stapleton
Verleih: 20th Century Fox
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