Vaterfreuden (2014)
Deutsche Komödie von und mit Matthias Schweighöfer, basierend auf dem Roman "Frettsack" von Murmel Clausen: Als Single Felix kurz nach einer Samenspende durch einen dusseligen Unfall seine Zeugungskraft verliert, freut er sich zu hören, dass seine Samenspende eine prominente Abnehmerin fand. Fortan versucht er, die werdende Mutter "seines" Kindes von sich zu überzeugen...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Felix (Matthias Schweighöfer) genießt sein Leben als Single, bis sein Bruder Henne (Friedrich Mücke) es komplett ins Chaos stürzt. Der zieht nämlich mit seinem Frettchen Karsten ungefragt bei Felix ein. Dann erklärt er ihm, wie Mann ohne Arbeit Geld verdient und schleppt ihn mit zur Spende bei der Samenbank. Als nächstes verbeißt sich das Frettchen in Felix' bestes Stück und mit der Fruchtbarkeit – aber nicht mit dem Sex! - ist es bei ihm für immer vorbei. Weil ihn das schlechte Gewissen plagt, will Henne seinem Bruder zumindest sagen können, ob sein Sperma eine Abnehmerin gefunden hat und klaut in der Samenbank die Akte. Felix freut sich wahnsinnig, als er erfährt, dass er der Vater des Kindes von TV-Moderatorin Maren (Isabell Polak) wird. Jetzt muss er die Frau nur noch von sich überzeugen. Aber das ist nicht leicht, denn Maren hat einen reichen und attraktiven Freund (Tom Beck), den sie heiraten will.
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Filmkritik
Auch für den charmanten Kronprinzen der romantischen deutschen Komödie, Matthias Schweighöfer, wird es langsam Zeit, Rollen zu spielen, in denen er Nachwuchs bekommt. Sein Charakter Felix ist in seinem Freundeskreis der einzige, der noch keine Familie gegründet hat. In diesem Alter muss Mann dem Ernst des Lebens die Stirn bieten und der Frau oder Freundin den schon ziemlich dringenden Kinderwunsch erfüllen. Nur Felix kann sich für Gesprächsthemen wie den Zeitpunkt des Eisprungs oder die korrekte Ausdrucksweise in Gegenwart von Kindern nicht begeistern. Aber tief in ihm wartet die Sehnsucht, Vater zu werden, nur darauf, entdeckt zu werden. Der emotionale Druck entsteht, indem Felix nach einer Samenspende zur Unfruchtbarkeit verdammt wird. Falls er je ein eigenes Kind sehen will, sollte er schon mal anfangen, nach der Frau zu suchen, die sich für sein Sperma entschieden hat.
Der Film, den Schweighöfer auch inszeniert hat, basiert auf dem Roman "Frettsack" von Murmel Clausen. Und er dient mit seiner gefälligen Geschichte hauptsächlich dazu, das Image von Felix als liebenswertem, unwiderstehlichem Typen zu stützen. Er mag ja ein Chaot sein und noch nicht wirklich erwachsen, aber mit seiner Patentochter Leonie (Lina Hüesker) geht er vorbildlich um. Der schwangeren Maren stechen solche Qualitäten sofort ins Auge: Ihr reicher Freund nämlich ist kalt und an der Vaterschaft nicht wirklich interessiert. Felix darf nach Schweighöfer-Art lustig, unbekümmert, herzlich und ein wenig flippig sein, aber er bekommt auch Tiefgang mit einem seelischen Trauma, das er nicht verwunden hat. Seit nämlich vor Jahren seine große Liebe, die ein Kind von ihm erwartete, bei einem Autounfall starb, setzt er sich nicht mehr in ein motorisiertes Fahrzeug. Und hat wohl auch Angst, sich neu zu binden.
Wie auch der Tierslapstick mit dem Frettchen wirken viele inhaltliche Zutaten hauptsächlich deswegen beigefügt, damit sie ein hübsches und abwechslungsreiches Ganzes formen. Vor allem aber muss es schön anzuschauen sein: In München, wo die Geschichte spielt, finden vor der Kamera nur steinerne Isarbrücken, die zum Freizeitpark eines anderen Viertels zu führen scheinen, oder historische Prachtgebäude mit herangezoomten Brunnen Gnade. Hässliche Dinge wie Autostraßen und Verkehrslärm werden einfach ausgeblendet aus diesem Wunschtraum einer Stadt der Flaneure. Auch die verschiedenen Wohnungen sind so gewählt und eingerichtet, wie die meisten Menschen gerne leben würden, es aber in Wirklichkeit garantiert nicht tun. So wirkt der schöne Schein dieses adrett zusammengebastelten Filmvergnügens doch auch ziemlich flach und flüchtig.
Fazit: Matthias Schweighöfer spielt in dieser gefällig zusammengebastelten Komödie wieder den niedlich-flippigen Kerl, der immer auf die Füße fällt. Der vergnügliche, verführerische Glanz der Geschichte bleibt recht oberflächlich.
Der Film, den Schweighöfer auch inszeniert hat, basiert auf dem Roman "Frettsack" von Murmel Clausen. Und er dient mit seiner gefälligen Geschichte hauptsächlich dazu, das Image von Felix als liebenswertem, unwiderstehlichem Typen zu stützen. Er mag ja ein Chaot sein und noch nicht wirklich erwachsen, aber mit seiner Patentochter Leonie (Lina Hüesker) geht er vorbildlich um. Der schwangeren Maren stechen solche Qualitäten sofort ins Auge: Ihr reicher Freund nämlich ist kalt und an der Vaterschaft nicht wirklich interessiert. Felix darf nach Schweighöfer-Art lustig, unbekümmert, herzlich und ein wenig flippig sein, aber er bekommt auch Tiefgang mit einem seelischen Trauma, das er nicht verwunden hat. Seit nämlich vor Jahren seine große Liebe, die ein Kind von ihm erwartete, bei einem Autounfall starb, setzt er sich nicht mehr in ein motorisiertes Fahrzeug. Und hat wohl auch Angst, sich neu zu binden.
Wie auch der Tierslapstick mit dem Frettchen wirken viele inhaltliche Zutaten hauptsächlich deswegen beigefügt, damit sie ein hübsches und abwechslungsreiches Ganzes formen. Vor allem aber muss es schön anzuschauen sein: In München, wo die Geschichte spielt, finden vor der Kamera nur steinerne Isarbrücken, die zum Freizeitpark eines anderen Viertels zu führen scheinen, oder historische Prachtgebäude mit herangezoomten Brunnen Gnade. Hässliche Dinge wie Autostraßen und Verkehrslärm werden einfach ausgeblendet aus diesem Wunschtraum einer Stadt der Flaneure. Auch die verschiedenen Wohnungen sind so gewählt und eingerichtet, wie die meisten Menschen gerne leben würden, es aber in Wirklichkeit garantiert nicht tun. So wirkt der schöne Schein dieses adrett zusammengebastelten Filmvergnügens doch auch ziemlich flach und flüchtig.
Fazit: Matthias Schweighöfer spielt in dieser gefällig zusammengebastelten Komödie wieder den niedlich-flippigen Kerl, der immer auf die Füße fällt. Der vergnügliche, verführerische Glanz der Geschichte bleibt recht oberflächlich.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Vaterfreuden"
Land: DeutschlandJahr: 2014
Genre: Komödie
FSK: 6
Kinostart: 06.02.2014
Regie: Matthias Schweighöfer, Torsten Künstler
Darsteller: Matthias Schweighöfer als Felix, Isabell Pollak als Maren, Friedrich Mücke als Henne, Tom Beck, Natalia Belitski
Kamera: Bernhard Jasper
Verleih: Warner Bros.
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