Austenland (2013)
Britisch-Amerikanische Romantik-Komödie: Jane ist absoluter Jane-Austen Fan. Daher reist sie nach England, um dort in einem Jane-Austen-Themenpark ihren Traummann zu finden...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 5 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Jane Hayes (Keri Russell) ist über 30 und noch immer Single. Für keinen Mann schwärmt sie so sehr wie für Mr. Darcy, in den sich die Heldin des Romans "Stolz und Vorurteil" verliebt. Janes Leidenschaft ist das von der Schriftstellerin Jane Austen geschaffene Universum. Weil auch ihre Wohnung wie ein Museum der Regency-Ära aussieht, hält ihre Freundin sie für besessen. Jane bucht einen Aufenthalt in Austenland, einem Resort, in dem die Welt von Jane Austen nachgespielt wird: gepflegte Konversation im Salon, Klavierspiel mit Gesang, romantisches Flirten mit bezahlten Mitarbeitern in historischen Kostümen.
Weil Jane aber nur das Basispaket gebucht hat, erwartet sie eine böse Überraschung: Mrs. Wattlesbrook (Jane Seymour), die Gastgeberin, weist ihr die Rolle einer mittellosen Frau zu, die nur schmucklose Kleider bekommt und im Dienstbotentrakt wohnt. Die anderen beiden weiblichen Gäste in ihrer Gruppe werden bevorzugt behandelt. Zum männlichen Personal im Salon gehört auch der gelangweilte Neffe von Mrs. Wattlesbrook, Mr. Henry Nobley (JJ Feild), der dem arroganten Mr. Darcy ähnelt. Bald beginnt zwischen Jane und ihm eine Auseinandersetzung, die an Austens Roman erinnert. Aber Jane vermisst die echten Kontakte und besucht den Stallburschen Martin (Bret McKenzie) außerhalb des Gästebereichs. Sie sehnt sich nach einer Romanze, die Austenland überdauert.
Bildergalerie zum Film "Austenland"
Hier streamen
Filmkritik
Mit ihren Anfang des 19. Jahrhunderts geschriebenen Romanen hat sich die englische Schriftstellerin Jane Austen eine begeisterte Leserschaft bis in die heutige Zeit gesichert. Wie ihre Heldinnen Elizabeth Bennet in "Stolz und Vorurteil" oder Emma Woodhouse in "Emma" ihre Herzen prüfen, ist für zahllose Frauen romantisches Vorbild. In ihrem Roman "Austenland" macht sich die Autorin Shannon Hale über diese für Außenstehende oft unverständliche Schwärmerei ein wenig lustig. Hale schrieb auch das Drehbuch für die Verfilmung ihres Romans, gemeinsam mit Jerusha Hess, die ihr Regiedebüt gibt. Zu den Produzenten dieser Komödie zählt auch die im romantischen Genre beheimatete "Twilight"-Autorin Stephenie Meyer.
Im Rollenspiel-Resort Austenland bekommt Jane ihre Traumwelt bis zum Überdruss serviert. Der immergleiche Zeitvertreib im Salon von Mrs. Wattlesbrook und die dilettantischen, aber gewählten Wortwechsel lassen sie schnell auf Distanz gehen. Der Spagat der Gäste und des Personals zwischen zwei Zeitepochen wirkt auf Dauer ziemlich lächerlich. Aus dieser Kluft speist sich die reiche Komik der Geschichte, die aber dennoch Rücksicht auf die Gefühle der Austen-Fans nimmt. Wenn Jane ihre Fühler in Richtung Romantik ausstreckt, wird die reine Spielebene verlassen. Dennoch macht sie auf verwirrende Weise ähnliche Erfahrungen wie die Romanheldinnen bei Austen. Der Anteil dieser echten Gefühlsstory an der Gesamtgeschichte bleibt aber vergleichsweise gering.
Der Film verfährt sehr oberflächlich mit Herzensangelegenheiten und handelt sie gerne kompakt mit unvermittelten Wendungen ab. Jane lernt während ihres wechselhaften Austenland-Besuchs nicht wirklich, woran man den richtigen Partner erkennt. Damit verfehlt der Film die Messlatte der Austen-Fangemeinde: Es geht eben doch nichts über das Original.
Fazit: In der mild satirischen, romantischen Komödie "Austenland" erprobt sich eine hartgesottene Verehrerin die Welt der Schriftstellerin Jane Austen im Rollenspiel. Die witzige Ernüchterungskur bietet mit der Kluft zwischen zwei Zeitepochen kurzweilige Unterhaltung, genügt aber in Herzensdingen nicht den Ansprüchen echter Austen-Fans.
Im Rollenspiel-Resort Austenland bekommt Jane ihre Traumwelt bis zum Überdruss serviert. Der immergleiche Zeitvertreib im Salon von Mrs. Wattlesbrook und die dilettantischen, aber gewählten Wortwechsel lassen sie schnell auf Distanz gehen. Der Spagat der Gäste und des Personals zwischen zwei Zeitepochen wirkt auf Dauer ziemlich lächerlich. Aus dieser Kluft speist sich die reiche Komik der Geschichte, die aber dennoch Rücksicht auf die Gefühle der Austen-Fans nimmt. Wenn Jane ihre Fühler in Richtung Romantik ausstreckt, wird die reine Spielebene verlassen. Dennoch macht sie auf verwirrende Weise ähnliche Erfahrungen wie die Romanheldinnen bei Austen. Der Anteil dieser echten Gefühlsstory an der Gesamtgeschichte bleibt aber vergleichsweise gering.
Der Film verfährt sehr oberflächlich mit Herzensangelegenheiten und handelt sie gerne kompakt mit unvermittelten Wendungen ab. Jane lernt während ihres wechselhaften Austenland-Besuchs nicht wirklich, woran man den richtigen Partner erkennt. Damit verfehlt der Film die Messlatte der Austen-Fangemeinde: Es geht eben doch nichts über das Original.
Fazit: In der mild satirischen, romantischen Komödie "Austenland" erprobt sich eine hartgesottene Verehrerin die Welt der Schriftstellerin Jane Austen im Rollenspiel. Die witzige Ernüchterungskur bietet mit der Kluft zwischen zwei Zeitepochen kurzweilige Unterhaltung, genügt aber in Herzensdingen nicht den Ansprüchen echter Austen-Fans.
Bianka Piringer
TrailerAlle "Austenland"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Austenland"
Land: USA, GroßbritannienJahr: 2013
Genre: Komödie, Romantik
Länge: 97 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 17.10.2013
Regie: Jerusha Hess
Darsteller: James Callis, Jennifer Coolidge, Sarah Niles, Jonathan Whittaker, Richard Reid
Kamera: Larry Smith
Verleih: Sony Pictures
Verknüpfungen zu "Austenland"Alle anzeigen
Trailer