Macbeth (2015)
Shakespeare-Verfilmung: Michael Fassbender gibt den machthungrigen Königsmörder.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
In einer blutigen Schlacht gelingt es Macbeth, Than von Glamis, das Königreich Schottland und seinen Herrscher Duncan vor dem Rebellen Macdonwald zu schützen. Nach seinem Sieg begegnet Macbeth abseits des Schlachtfelds drei mysteriösen Frauen, die ihm prophezeien, dass er bald zum Than von Cawdor ernannt werden soll und schließlich sogar über das ganze Königreich regieren wird. Als König Duncan Macbeth tatsächlich als Dank für seine Dienste zum Than von Cawdor ernennt, scheint sich die Vorhersage zu erfüllen. Erst zögerlich, doch auf Zureden seiner Gattin Lady Macbeth mit immer mehr Selbstvertrauen plant Macbeth nun den Rest der Prophezeiung wahr werden zu lassen: Er will den König töten und selber den Thron besteigen. Die Tat gelingt zwar, doch mit Erlangen der Macht gerät der Königsmörder in eine schicksalhafte Kette von Ereignissen, die ihn in großes Unglück stürzen.
Bildergalerie zum Film "Macbeth"
Hier streamen
Filmkritik
Für die bereits unzählige Male verfilmte Geschichte um den machthungrigen Macbeth findet der australische Regisseur Justin Kurzel einen zeitgemäßen Look: Düstere, kunstvoll arrangierte Bilder führen das Publikum ein in die raue Welt des mittelalterlichen Schottlands und erinnern teils an "Game of Thrones", mehr aber noch an Nicholas Winding Refns Wikingerdrama "Walhalla Rising" (2009). Fernab vom karnevalesken Flair eines Kostümfilms entsteht hier mit Hilfe eines aufwendigen Produktionsdesigns nach und nach eine schmutzige, authentisch wirkende Welt voller Blut, Kotze und Tränen.
Naturimpressionen und Landschaftsaufnahmen wechseln sich dabei mit dialoglastigen Szenen ab, für die der ursprüngliche Shakespeare-Text gekürzt und neu angeordnet wurde. Dank einer hervorragende Besetzung, allen voran Michael Fassbender und Marion Cotillard, klingen die mehr als 400 Jahre alten Worte dabei fast schon modern. Geschickt versteht es Kurzel gemeinsam mit Kameramann Adam Arkapaw zudem Visualisierungen zu finden, die die Vorlage nicht wortwörtlich übersetzen und so effekthaschende Tricksereien umgehen; schwebende Dolche, Gespenster und wandelnde Wälder sucht man in diesem "Macbeth" vergeblich.
Doch so wenig sich Kurzels Film an fantastischen Einfällen interessiert zeigt, als ebenso humorlos erweist sich das grimmige Werk. Der wuchtige, bald eintönig in den Ohren dröhnende Soundtrack lässt als emotionales Korsett keinen Raum für Zwischentöne oder Ironie. Auf Dauer stellt sich in Kurzels "Macbeth" so eine Monotonie ein, der es nicht gelingt, tiefer zu den Figuren vorzudringen, sondern deren Leiden nur ohne Dynamik in die Länge streckt.
Fazit: Regisseur Justin Kurzel verleiht dem alten Shakespeare-Stück einen düsteren, zeitgemäßen Look. Die großartigen Schauspieler und das aufwendige Produktionsdesign können dabei allerdings nicht verhindern, dass der grimmige Film emotional etwas monoton geraten ist und kaum in die Tiefe geht.
Naturimpressionen und Landschaftsaufnahmen wechseln sich dabei mit dialoglastigen Szenen ab, für die der ursprüngliche Shakespeare-Text gekürzt und neu angeordnet wurde. Dank einer hervorragende Besetzung, allen voran Michael Fassbender und Marion Cotillard, klingen die mehr als 400 Jahre alten Worte dabei fast schon modern. Geschickt versteht es Kurzel gemeinsam mit Kameramann Adam Arkapaw zudem Visualisierungen zu finden, die die Vorlage nicht wortwörtlich übersetzen und so effekthaschende Tricksereien umgehen; schwebende Dolche, Gespenster und wandelnde Wälder sucht man in diesem "Macbeth" vergeblich.
Doch so wenig sich Kurzels Film an fantastischen Einfällen interessiert zeigt, als ebenso humorlos erweist sich das grimmige Werk. Der wuchtige, bald eintönig in den Ohren dröhnende Soundtrack lässt als emotionales Korsett keinen Raum für Zwischentöne oder Ironie. Auf Dauer stellt sich in Kurzels "Macbeth" so eine Monotonie ein, der es nicht gelingt, tiefer zu den Figuren vorzudringen, sondern deren Leiden nur ohne Dynamik in die Länge streckt.
Fazit: Regisseur Justin Kurzel verleiht dem alten Shakespeare-Stück einen düsteren, zeitgemäßen Look. Die großartigen Schauspieler und das aufwendige Produktionsdesign können dabei allerdings nicht verhindern, dass der grimmige Film emotional etwas monoton geraten ist und kaum in die Tiefe geht.
Carsten Moll
FBW-Bewertung zu "Macbeth"Jurybegründung anzeigen
Um Aufstieg und Fall eines von Ehrgeiz und Machthunger besessenen Herrschers geht es in William Shakespeares 1611 uraufgeführtem Drama ?Macbeth?, ein Stoff, der auch Filmemacher wie Orson Welles, Akira Kurosawa und Roman Polanski inspiriert hat. [...mehr]TrailerAlle "Macbeth"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Macbeth"
Land: GroßbritannienJahr: 2015
Genre: Drama
Kinostart: 29.10.2015
Regie: Justin Kurzel
Darsteller: Michael Fassbender als Macbeth, Marion Cotillard als Lady Macbeth, David Thewlis, Elizabeth Debicki als Lady Macduff, Jack Reynor als Malcolm
Kamera: Adam Arkapaw
Verleih: Studiocanal
Zusatzinformation
Macbeth feiert seine Weltpremiere im Wettbewerb der 68. Filmfestspiele in Cannes.Verknüpfungen zu "Macbeth"Alle anzeigen
News
"The Revenant" gewinnt Kamera-Preis
"Oscar"-Gewinner Emmanuel Lubezki ausgezeichnet
"Oscar"-Gewinner Emmanuel Lubezki ausgezeichnet
News
Kinostarts Deutschland: "Macbeth" meets "Macho Man" meets "Madame Marguerite"
Europäische Dominanz
Europäische Dominanz
Trailer
Trailer