Submission (2018)
Amerikanisches Drama über einen Professor und seine verhängnisvolle Affäre mit einer Studentin.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Der Schriftsteller und Professor Ted Swenson (Stanley Tucci) lebt in einer glücklichen Ehe mit Sherrie (Kyra Sedgwick). Er unterrichtet an einem kleinen College Literatur und Kreatives Schreiben, aber mit schwindender Begeisterung. Er ist unzufrieden mit seinen Studenten und sein neuer Roman kommt nicht voran. Da spricht ihn eine seiner Studentinnen an, Angela (Addison Timlin). Sie gibt ihm ein Kapitel ihres Romanprojekts zu lesen und möchte seine Meinung hören. Ted ist fasziniert von ihrem Talent, er lobt Angela, die ihm mehr zu lesen gibt. In der Unibibliothek findet Ted ein weiteres Büchlein, das Angela verfasst hat und das ihn mit seinem pornografischen Inhalt fesselt.
Angela sucht nun immer intensiver den Kontakt mit Ted. Sie bittet ihn, sie zu einem Geschäft in die Stadt zu fahren, damit sie sich einen neuen Computer kaufen kann. Dann bittet sie ihn, auch bei der Installation in ihrem Zimmer zu assistieren. Ted schlägt die Vernunft in den Wind und überschreitet diese Schwelle, mit verhängnisvollen Folgen.
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Filmkritik
Literatur und Film sind vom Leben inspiriert, manchmal aber auch von bereits existierenden Romanen oder Filmen. Dieses Drama, das der Regisseur Richard Levine inszeniert hat, basiert auf dem Roman "Blue Angel" von Francine Prose. Die junge Literaturstudentin Angela, die ihrem Professor Ted den Kopf verdreht, leiht sich einmal die DVD "Der blaue Engel" aus, also den Film aus dem Jahr 1930, der Marlene Dietrich zum Weltstar machte. Als Ted diesen Film später selbst anschaut, erkennt er sich in dem unglücklichen Professor Rath wieder. Und diese Figur wiederum ist Heinrich Manns Roman "Professor Unrat" entlehnt.
Ted und Angela bewegen sich gewohnheitsmäßig in den Gefilden der Literatur, sie lassen ihre Sinne beständig ausschwärmen, auf der Suche nach Inspiration, nach lustvollen, begeisternden Szenarien. Solange Ted in den erotischen Texten Angelas schwelgt, spielt er nur geistig mit dem Feuer, mit seiner Midlife-Krise, seiner Sexualität, folgt dem Wunsch, Denkverbote zu überschreiten. Es ist typisch für den satirischen Humor dieses Films, wie Ted wiederholt beim Lesen wie ertappt aufschreckt, weil ihn gerade jemand anspricht.
Bei einem Essen mit Freunden und Kollegen macht Ted seinem Ärger Luft, wie übervorsichtig der Umgang mit Studenten und Studentinnen geworden sei. Der Film spöttelt mit ihm über das beinahe schon hysterische Problembewusstsein, das an amerikanischen Universitäten herrscht, was die Gefahr sexueller Übergriffe anbelangt. Er macht sich auch lustig über eine vermeintliche Tendenz, in jeder klagenden Studentin das unschuldige Opfer zu sehen. Natürlich hätte der Film auch für Angela Partei ergreifen können, denn Ted hat, ob nun verführt oder nicht, tatsächlich einen Fehler begangen.
Nichts am Inhalt dieses Dramas ist wirklich neu und es plätschert immer wieder relativ unmotiviert dahin. Ted denkt nach, Ted wartet ab, ohne dass die Zuschauer etwas davon hätten. Stanley Tucci gibt diesem Charakter etwas Vages, Unklares, Ted wirkt eitel, er hält sich für aufgeklärter als seine Kollegen. Dabei bemerkt er nicht, wie unkontrolliert er nach den Reizen und Komplimenten der jungen Frau giert, als hätte er keinen eigenen Willen mehr. Ted ist kein wirklich sympathischer Charakter, er versteckt sich zu sehr hinter lässigen Posen. Und Angela bleibt auch zu wenig greifbar, so dass sich dieses Drama selbst mit Unschlüssigkeit und fehlender Aussagekraft Grenzen setzt.
Fazit: Unter der Regie von Richard Levine spielt Stanley Tucci in dieser Romanverfilmung einen Literaturprofessor, der den Reizen einer jungen Studentin erliegt. Mit satirischem Humor verweist der Film auf die oft fließende Grenze zwischen künstlerischer Inspiration und realer Begierde. Er nimmt zugleich die ängstlichen Anstrengungen von Universitäten aufs Korn, jeder Gefahr sexueller Belästigung vorzubeugen. Aber so wie dem Hauptcharakter der ethische Maßstab abhanden kommt, findet auch der ganze Film keine klare Linie.
Ted und Angela bewegen sich gewohnheitsmäßig in den Gefilden der Literatur, sie lassen ihre Sinne beständig ausschwärmen, auf der Suche nach Inspiration, nach lustvollen, begeisternden Szenarien. Solange Ted in den erotischen Texten Angelas schwelgt, spielt er nur geistig mit dem Feuer, mit seiner Midlife-Krise, seiner Sexualität, folgt dem Wunsch, Denkverbote zu überschreiten. Es ist typisch für den satirischen Humor dieses Films, wie Ted wiederholt beim Lesen wie ertappt aufschreckt, weil ihn gerade jemand anspricht.
Bei einem Essen mit Freunden und Kollegen macht Ted seinem Ärger Luft, wie übervorsichtig der Umgang mit Studenten und Studentinnen geworden sei. Der Film spöttelt mit ihm über das beinahe schon hysterische Problembewusstsein, das an amerikanischen Universitäten herrscht, was die Gefahr sexueller Übergriffe anbelangt. Er macht sich auch lustig über eine vermeintliche Tendenz, in jeder klagenden Studentin das unschuldige Opfer zu sehen. Natürlich hätte der Film auch für Angela Partei ergreifen können, denn Ted hat, ob nun verführt oder nicht, tatsächlich einen Fehler begangen.
Nichts am Inhalt dieses Dramas ist wirklich neu und es plätschert immer wieder relativ unmotiviert dahin. Ted denkt nach, Ted wartet ab, ohne dass die Zuschauer etwas davon hätten. Stanley Tucci gibt diesem Charakter etwas Vages, Unklares, Ted wirkt eitel, er hält sich für aufgeklärter als seine Kollegen. Dabei bemerkt er nicht, wie unkontrolliert er nach den Reizen und Komplimenten der jungen Frau giert, als hätte er keinen eigenen Willen mehr. Ted ist kein wirklich sympathischer Charakter, er versteckt sich zu sehr hinter lässigen Posen. Und Angela bleibt auch zu wenig greifbar, so dass sich dieses Drama selbst mit Unschlüssigkeit und fehlender Aussagekraft Grenzen setzt.
Fazit: Unter der Regie von Richard Levine spielt Stanley Tucci in dieser Romanverfilmung einen Literaturprofessor, der den Reizen einer jungen Studentin erliegt. Mit satirischem Humor verweist der Film auf die oft fließende Grenze zwischen künstlerischer Inspiration und realer Begierde. Er nimmt zugleich die ängstlichen Anstrengungen von Universitäten aufs Korn, jeder Gefahr sexueller Belästigung vorzubeugen. Aber so wie dem Hauptcharakter der ethische Maßstab abhanden kommt, findet auch der ganze Film keine klare Linie.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Submission"
Land: USAWeitere Titel: Blue Angel
Jahr: 2018
Genre: Drama
Länge: 106 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 19.09.2019
Regie: Richard Levine
Darsteller: Colby Minifie, Stanley Tucci als Ted Swenson, Kyra Sedgwick als Sherrie Swenson, Janeane Garofalo, Addison Timlin als Angela Argo
Kamera: Hillary Spera
Verleih: Kinostar
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