Doktor Proktors Pupspulver (2014)
Doktor Proktors prompepulver
Kinderbuchverfilmung nach Jo Nesbøs gleichnamigen Roman: Der verrückte Erfinder Doktor Proktor hofft mit seiner neuesten Erfindung endlich den Durchbruch als ernstzunehmender Wissenschaftler zu schaffen. Und zumindest die Nachbarskinder Lise und Bille sind vom Pupspulver des Doktors ganz angetan. Doch das Pulver, mit dem man durch die eigenen Fürze angetrieben fliegen kann, zieht auch ein paar bösartige Ganoven an.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 8 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Im beschaulichen Oslo lebt der erfolglose Wissenschaftler Doktor Proktor und tüftelt an seiner neuesten Erfindung. Es ist ein Pulver, das zwar sehr laute, aber vollkommen geruchlose Fürze erzeugt, die es möglich machen, mit Hilfe der starken Darmwinde wie eine Rakete durch die Lüfte zu fliegen. Diese verrückte Entdeckung soll dem Doktor endlich Ruhm und Anerkennung verschaffen und er plant sogar die Astronauten der NASA mit seinem Pupspulver auf den Mond zu schicken. Zusammen mit den aufgeweckten Nachbarskindern Lise und Bulle unternimmt Doktor Proktor die ersten waghalsigen Testflüge, die allerdings auch die Aufmerksamkeit von zwielichtigen Gestalten auf sich ziehen: Der hinterhältige Herr Thrane und seine beiden Söhne Truls und Trym wollen die geheime Formel für das Pupspulver stehlen und schrecken dabei vor keiner Bosheit zurück. So landen der Doktor und Bulle schließlich im Gefängnis und müssen es gemeinsam mit Lise sogar mit einer leibhaftigen Riesenschlange aufnehmen, die in Oslos Kanalisation haust.
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Filmkritik
Der norwegische Schriftsteller Jo Nesbø ist eigentlich bekannt für seine blutrünstigen Krimis und so war die Überraschung groß, als er im Jahr 2007 ausgerechnet mit einem Kinderbuch namens "Doktor Proktors Pupspulver" für Aufsehen sorgte. Mittlerweile ist eine ganze Reihe von Doktor-Proktor-Romanen erschienen, die aufgrund ihrer gelungenen Kombination von albernem Slapstick und augenzwinkernder Ironie bei Kindern sowie (vorlesenden) Erwachsenen gleichermaßen beliebt sind. Dass eine so populäre und erfolgreiche Vorlage irgendwann auch für das Kino umgesetzt werden würde, war da eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Unter der Regie von Arild Fröhlich und nach Johan Bogaeus' Drehbuch entstand nun diese deutsch-norwegische Koproduktion, die grob dem ersten Band der Doktor-Proktor-Serie folgt, sich aber zugleich einige Freiheiten nimmt. Das war wohl auch nötig, denn eine Eins-zu-eins-Umsetzung des Romans, der vor allem durch seinen feinen Sprachwitz lebt, wäre wohl von vorneherein zum Scheitern verurteilt. So setzen die Macher des Films stattdessen ganz auf ein überdrehtes Erzähltempo sowie ein aufwendiges Produktionsdesign. Die Sets und Kostüme sind knallbunt, die Kamera dynamisch und sowohl die jungen als auch die erwachsenen Darsteller spielen mit großem Engagement und sichtlicher Freude.
Dennoch kann die Verfilmung von "Doktor Proktors Pupsvulver" nicht so recht überzeugen: Die Geschichte wird zu holprig erzählt und Fröhlichs Regie gelingt es nicht, all die skurrilen Einfälle und Details zu einem runden Filmerlebnis zu vereinen. Der ausgelassene Klamauk, der in der Vorlage noch durch Nesbøs verspielten Wortwitz aufgelockert wurde, wird zudem in der Filmversion mit voranschreitender Laufzeit immer ermüdender und eintöniger.
Fazit: Die Verfilmung von Jo Nesbøs erfolgreichem Kinderbuch kann trotz guter Darsteller sowie einem aufwendigen Produktionsdesign nicht mit der Romanvorlage mithalten und langweilt schnell mit ihrem überbordenden Klamauk.
Unter der Regie von Arild Fröhlich und nach Johan Bogaeus' Drehbuch entstand nun diese deutsch-norwegische Koproduktion, die grob dem ersten Band der Doktor-Proktor-Serie folgt, sich aber zugleich einige Freiheiten nimmt. Das war wohl auch nötig, denn eine Eins-zu-eins-Umsetzung des Romans, der vor allem durch seinen feinen Sprachwitz lebt, wäre wohl von vorneherein zum Scheitern verurteilt. So setzen die Macher des Films stattdessen ganz auf ein überdrehtes Erzähltempo sowie ein aufwendiges Produktionsdesign. Die Sets und Kostüme sind knallbunt, die Kamera dynamisch und sowohl die jungen als auch die erwachsenen Darsteller spielen mit großem Engagement und sichtlicher Freude.
Dennoch kann die Verfilmung von "Doktor Proktors Pupsvulver" nicht so recht überzeugen: Die Geschichte wird zu holprig erzählt und Fröhlichs Regie gelingt es nicht, all die skurrilen Einfälle und Details zu einem runden Filmerlebnis zu vereinen. Der ausgelassene Klamauk, der in der Vorlage noch durch Nesbøs verspielten Wortwitz aufgelockert wurde, wird zudem in der Filmversion mit voranschreitender Laufzeit immer ermüdender und eintöniger.
Fazit: Die Verfilmung von Jo Nesbøs erfolgreichem Kinderbuch kann trotz guter Darsteller sowie einem aufwendigen Produktionsdesign nicht mit der Romanvorlage mithalten und langweilt schnell mit ihrem überbordenden Klamauk.
Carsten Moll
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Besetzung & Crew von "Doktor Proktors Pupspulver"
Land: Deutschland, NorwegenJahr: 2014
Genre: Abenteuer, Kinderfilm
Originaltitel: Doktor Proktors prompepulver
Länge: 88 Minuten
Kinostart: 15.01.2015
Regie: Arild Fröhlich
Darsteller: Eilif Hellum Noraker als Bulle, Emily Glaister als Lise, Marian Saastad Ottesen als Commanders Frau, Linn Skåber als Lise's Mutter, Atle Antonsen als Herr Thrane
Kamera: Askild Edvardsen
Verleih: Senator Film