Die Schöne und das Biest (2017)
Beauty and the Beast
US-Fantasy-Film von Bill Condon mit Emma Watson und Dan Stevens.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Belle lebt gemeinsam mit ihrem Vater Maurice in einem kleinen Dorf, nicht weit entfernt von Paris. Die junge Frau ist zwar freundlich, schön und lebensfroh – dennoch gilt sie in der Gemeinschaft als merkwürdige Außenseiterin, die ihren Kopf in zu viele Bücher steckt. Vor allem der selbstverliebte Jägersmann Gaston möchte das ändern und Belle endlich zu seiner Frau machen. Der Bücherwurm weiß sich aber gut gegen diese Avancen zu verteidigen und sieht sich bald mit viel dringlicheren Problemen konfrontiert: Maurice verschwindet nämlich auf einer Reise spurlos.
Auf der Suche nach ihrem Vater stößt Belle schließlich auf ein unheimliches Schloss und seinen schrecklichen Herrn. Ein haariges Biest lebt hier, hat Maurice gefangengenommen und verlangt einen hohen Preis für seine Freiheit: Belle muss fortan auf dem Schloss bleiben und an der Seite des Monsters leben. Die selbstlose Tochter willigt ein – und entdeckt bald eine Welt voller magischer Gestalten und Wunder.
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Filmkritik
Wer das Trickfilm-Original aus dem Jahr 1991 liebt und sich nichts sehnlicher als ein Wiedersehen mit Belle und dem Biest wünscht, der wird mit diesem Live-Action-Remake wohl glücklich werden. Denn im Gegensatz zu Tim Burtons "Alice im Wunderland" (2010) oder der "Dornröschen"-Neuinterpretation "Maleficent" (2014) bleiben die Disney-Studios dieses Mal sehr nah an der erfolgreichen Vorlage. Die bekannten Songs werden gesungen, einige Szenen quasi Bild für Bild übernommen und die märchenhafte Geschichte folgt erneut dem bekannten Muster.
Und dennoch wird schnell ersichtlich, dass die Zeichentrickvariante und die Realverfilmung Welten trennen: Die visuelle Pracht des Originals, die Leichtigkeit der größtenteils handgezeichneten Animationen und das nahtlose Miteinander von Menschen, Monstern und lebendigen Möbeln weicht in Bill Condons ("Dreamgirls", 2006) Neuauflage einem Kraftakt aus dem Computer. Das Design des neuen "Die Schöne und das Biest" ist dabei zwar aufwendig, detailreich und stimmungsvoll – die Atmosphäre reicht allerdings zu keinem Zeitpunkt an die des gefeierten Trickfilms heran.
Da, wo Condon und sein Team imitieren, ziehen sie also den Kürzeren. Die wirkliche Schwäche dieses auf 129 Minuten aufgepumpten Märchens sind allerdings seine Innovationen. Die neu für den Film komponierten Lieder fallen deutlich ab und das emotionale Zentrum der Story, die sich entwickelnde Liebe zwischen den Titelhelden, rückt durch ungünstige Drehbuchentscheidungen beinahe an den Rand. Dem Bösewicht Gaston, der in dieser Version gar nicht so verachtenswert erscheint, wird nämlich mehr Präsenz zugestanden. Die von Luke Evans gespielte Figur gewinnt dadurch an Tiefe und lässt das eh schon eindimensionale Biest nochmals blasser wirken.
Dass Emma Watson, das feministische Powergirl, sich ausgerechnet in diesen langweiligen Grobian verlieben soll, bleibt eine Behauptung des Skripts, die von den Schauspielern nicht mit Leben gefüllt werden kann. So bleibt es bei einem mit zahlreichen Stars besetzten, technisch aufwendigen Remake, das sich ein wenig hohl anfühlt und letztlich bloß noch einmal die Stärken der Vorlage ins Gedächtnis ruft.
Fazit: Trotz Starbesetzung und aufwendiger Technik kann sich dieses Remake nicht mit der gefeierten Zeichentrickversion von "Die Schöne und das Biest" messen. Der auf 129 Minuten aufgepumpten Kopie mangelt es an Leichtigkeit ebenso wie an Glaubwürdigkeit. Während das Biest zu blass bleibt, spielt Emma Watson ihre Belle fast schon zu stark und modern für ein klassisches Liebesmärchen.
Und dennoch wird schnell ersichtlich, dass die Zeichentrickvariante und die Realverfilmung Welten trennen: Die visuelle Pracht des Originals, die Leichtigkeit der größtenteils handgezeichneten Animationen und das nahtlose Miteinander von Menschen, Monstern und lebendigen Möbeln weicht in Bill Condons ("Dreamgirls", 2006) Neuauflage einem Kraftakt aus dem Computer. Das Design des neuen "Die Schöne und das Biest" ist dabei zwar aufwendig, detailreich und stimmungsvoll – die Atmosphäre reicht allerdings zu keinem Zeitpunkt an die des gefeierten Trickfilms heran.
Da, wo Condon und sein Team imitieren, ziehen sie also den Kürzeren. Die wirkliche Schwäche dieses auf 129 Minuten aufgepumpten Märchens sind allerdings seine Innovationen. Die neu für den Film komponierten Lieder fallen deutlich ab und das emotionale Zentrum der Story, die sich entwickelnde Liebe zwischen den Titelhelden, rückt durch ungünstige Drehbuchentscheidungen beinahe an den Rand. Dem Bösewicht Gaston, der in dieser Version gar nicht so verachtenswert erscheint, wird nämlich mehr Präsenz zugestanden. Die von Luke Evans gespielte Figur gewinnt dadurch an Tiefe und lässt das eh schon eindimensionale Biest nochmals blasser wirken.
Dass Emma Watson, das feministische Powergirl, sich ausgerechnet in diesen langweiligen Grobian verlieben soll, bleibt eine Behauptung des Skripts, die von den Schauspielern nicht mit Leben gefüllt werden kann. So bleibt es bei einem mit zahlreichen Stars besetzten, technisch aufwendigen Remake, das sich ein wenig hohl anfühlt und letztlich bloß noch einmal die Stärken der Vorlage ins Gedächtnis ruft.
Fazit: Trotz Starbesetzung und aufwendiger Technik kann sich dieses Remake nicht mit der gefeierten Zeichentrickversion von "Die Schöne und das Biest" messen. Der auf 129 Minuten aufgepumpten Kopie mangelt es an Leichtigkeit ebenso wie an Glaubwürdigkeit. Während das Biest zu blass bleibt, spielt Emma Watson ihre Belle fast schon zu stark und modern für ein klassisches Liebesmärchen.
Carsten Moll
FBW-Bewertung zu "Die Schöne und das Biest"Jurybegründung anzeigen
Dieser Film ist nicht nur ein Realfilm-Remake des Disney- Animationsklassikers DIE SCHÖNE UND DAS BIEST aus dem Jahr 1991, sondern erweitert die Geschichte auch um einige Nebenerzählstränge und Songs und erzählt so moderner, ohne dabei den Charme [...mehr]TrailerAlle "Die Schöne und das Biest"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Die Schöne und das Biest"
Land: USAJahr: 2017
Genre: Fantasy, Märchen
Originaltitel: Beauty and the Beast
Länge: 125 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 16.03.2017
Regie: Bill Condon
Darsteller: Emma Watson als Belle, Luke Evans als Gaston, Dan Stevens als Beast, Ewan McGregor als Lumiere, Gugu Mbatha-Raw als Plumette
Kamera: Tobias A. Schliessler
Verleih: Disney
Awards - Oscar 2018Weitere Infos
- Bestes Szenenbild - Katie Spencer, Sarah Greenwood
- Bestes Kostümdesign - Jacqueline Durran
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