Star Trek Beyond (2016)
US-Science Fiction-Film von Justin Lin mit Chris Pine und Sofia Boutella.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Am Ende von "Star Trek Into Darkness" bricht die U.S.S. Enterprise zu einer fünfjährigen Forschungsmission auf. Zu Beginn von "Star Trek Beyond" sind drei Jahre davon verstrichen. Die Routine beginnt die Crew um Captain Kirk (Chris Pine) zu langweilen. Kirk trägt sich mit dem Gedanken, in die Admiralität zu wechseln und das Kommando an seinen Ersten Offizier Spock (Zachary Quinto) abzugeben. Der hat jedoch eigene Probleme. Seine Beziehung mit Lieutenant Uhura (Zoe Saldana) steht vor dem Aus. Als die Crew auf der Raumbasis Yorktown ein Notruf ereilt, kommt etwas Abwechslung in ihren Alltag. Doch die Rettungsmission der Enterprise gerät zum Desaster. In einen Hinterhalt gelockt stürzt das Schiff auf einem fremden Planeten ab. Dort macht Chefingenieur Scotty (Simon Pegg) Bekanntschaft mit einer geheimnisvollen Kriegerin (Sofia Boutella), während sich die anderen mit einem scheinbar übermächtigen Feind (Idris Elba) auseinandersetzen, der der Föderation mit einer Wunderwaffe den Krieg erklärt.
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Filmkritik
In diesem Jahr feiert das von Gene Roddenberry erdachte Universum um das Raumschiff Enterprise seinen 50. Geburtstag. Anfang des neuen Jahrtausends geriet die Erfolgsgeschichte ins Stocken. Nach dem enttäuschenden Kinofilm "Star Trek: Nemesis" (2002) und der 2005 wegen zu schlechter Einschaltquoten eingestellten Fernsehserie "Star Trek: Enterprise" wagte J.J. Abrams 2009 einen Neustart des Franchise. Die Helden der ersten Stunde wurden mit jüngeren Schauspielern be- und in eine neue Zeitlinie versetzt. Das gefiel nicht jedem Trekkie, brachte aber den nötigen Erfolg an der Kinokasse. Nach "Star Trek Into Darkness" hat sich Abrams bekanntlich einer weiteren Herzensangelegenheit in den unendlichen Weiten des Alls gewidmet und "Star Wars" einem Reboot unterzogen. Bei "Star Trek Beyond" ist er nur noch als Produzent mit an Bord. Die Brücke überlässt er seinem Kollegen Justin Lin, der mit vier Teilen der "Fast & Furious"-Reihe für lupenreine Action ohne Tiefgang bekannt ist.
Actionreich geht es auch in "Star Trek Beyond" zu. Die eigentliche Mission des Raumschiffs, fremde Galaxien, neues Leben und neue Zivilisationen zu erforschen, ist nur in den ersten Minuten von Belang. Danach gerät die Enterprise unter Beschuss und "Star Trek Beyond" zum Kriegsfilm. Vom Absturz über den Ausbruch aus einem Gefangenenlager bis zum Gegenangriff ist alles dabei. Lin setzt das gekonnt mit unaufdringlichem 3D in Szene, hebt sich visuell deutlich von der Durchschnittsware aus Hollywood ab. Und wenn Captain Kirk (Chris Pine) als Letzter von Bord geht und sein Raumschiff vor seinen Augen gen Boden rast, gerät das Publikum gehörig ins Staunen.
Von diesem Staunen hätte es gern etwas mehr sein dürfen. Der sense of wonder der Science-Fiction, die schlagartige Erkenntnis der Zuschauer, was sozial und technisch im 23. Jahrhundert alles möglich sein könnte, geht auch dem dritten Teil des Reboots größtenteils ab. Mit der gigantischen Raumstation Yorktown haben die Drehbuchautoren Simon Pegg, der im Film den Chefingenieur Montgomery Scott spielt, und Doug Jung zwar eine faszinierende Idee zu Papier gebracht. Statt hier etwas länger zu verweilen, das alltägliche Leben mit all seinen Neuerungen zu betrachten, dient dieses gigantische Bauwerk im All lediglich aber lediglich als visuell betörende Kulisse, vor der sich der nächste Stunt abspielt.
Was Pegg und Jung hingegen trefflich gelingt, ist die Figurenzeichnung. Nach dem Absturz ist die Crew zunächst auf dem fremden Planeten verstreut. Mehrere Pärchen bilden sich heraus, die sich ihren Weg durch unbekanntes Terrain bahnen. Das Drehbuch nutzt diese Szenen, um die Dynamiken zwischen den Charakteren zu verschärfen und die Figuren kontinuierlich weiterzuentwickeln. Scotty (Simon Pegg) ist endlich wieder mehr als ein reiner Gaglieferant. Captain Kirk ist gereift, wirkt bei allem Draufgängertum sichtlich besonnener als noch in den ersten beiden Teilen. Und die Hassliebe zwischen Pille (Karl Urban) und Spock (Zachary Quinto) besorgt die nötigen Lacher. Eine Metaebene, die wie in "Star Trek Into Darkness" auf aktuelle politische Entwicklungen verweist, sucht man hingegen vergebens.
Das ist nicht neu, das hat es alles schon einmal in der einen oder anderen Variante im "Star Trek"-Universum gegeben und ja, der Film wirkt dadurch seltsam "episodisch", wie Captain Kirk gleich zu Beginn mit einem Augenzwinkern auf eines der Grundprobleme der Reihe verweist. Der Unterhaltung tut das aber keinen Abbruch. Justin Lin ist ein in erster Linie und im besten Sinne kurzweiliges Weltraumspektakel gelungen, das seine Handlung deutlich besser zusammenhält als die beiden Vorgänger und das mit handwerklich perfekter Action sowie zahlreichen Anspielungen und der typischen "Star Trek"-Ironie überzeugt.
Fazit: Auch wenn "Star Trek Beyond" der Tiefgang vergleichbarer Science-Fiction fehlt, ist Justin Lin bei seinem Debüt im Roddenberry-Universum ein abwechslungsreicher, actiongeladener und vor allem unterhaltsamer Film gelungen. Eingefleischten Trekkies dürfte es deutlich zu kriegerisch zugehen. Allen anderen bietet "Star Trek Beyond" kurzweiliges Popcornkino auf technisch hohem Niveau.
Actionreich geht es auch in "Star Trek Beyond" zu. Die eigentliche Mission des Raumschiffs, fremde Galaxien, neues Leben und neue Zivilisationen zu erforschen, ist nur in den ersten Minuten von Belang. Danach gerät die Enterprise unter Beschuss und "Star Trek Beyond" zum Kriegsfilm. Vom Absturz über den Ausbruch aus einem Gefangenenlager bis zum Gegenangriff ist alles dabei. Lin setzt das gekonnt mit unaufdringlichem 3D in Szene, hebt sich visuell deutlich von der Durchschnittsware aus Hollywood ab. Und wenn Captain Kirk (Chris Pine) als Letzter von Bord geht und sein Raumschiff vor seinen Augen gen Boden rast, gerät das Publikum gehörig ins Staunen.
Von diesem Staunen hätte es gern etwas mehr sein dürfen. Der sense of wonder der Science-Fiction, die schlagartige Erkenntnis der Zuschauer, was sozial und technisch im 23. Jahrhundert alles möglich sein könnte, geht auch dem dritten Teil des Reboots größtenteils ab. Mit der gigantischen Raumstation Yorktown haben die Drehbuchautoren Simon Pegg, der im Film den Chefingenieur Montgomery Scott spielt, und Doug Jung zwar eine faszinierende Idee zu Papier gebracht. Statt hier etwas länger zu verweilen, das alltägliche Leben mit all seinen Neuerungen zu betrachten, dient dieses gigantische Bauwerk im All lediglich aber lediglich als visuell betörende Kulisse, vor der sich der nächste Stunt abspielt.
Was Pegg und Jung hingegen trefflich gelingt, ist die Figurenzeichnung. Nach dem Absturz ist die Crew zunächst auf dem fremden Planeten verstreut. Mehrere Pärchen bilden sich heraus, die sich ihren Weg durch unbekanntes Terrain bahnen. Das Drehbuch nutzt diese Szenen, um die Dynamiken zwischen den Charakteren zu verschärfen und die Figuren kontinuierlich weiterzuentwickeln. Scotty (Simon Pegg) ist endlich wieder mehr als ein reiner Gaglieferant. Captain Kirk ist gereift, wirkt bei allem Draufgängertum sichtlich besonnener als noch in den ersten beiden Teilen. Und die Hassliebe zwischen Pille (Karl Urban) und Spock (Zachary Quinto) besorgt die nötigen Lacher. Eine Metaebene, die wie in "Star Trek Into Darkness" auf aktuelle politische Entwicklungen verweist, sucht man hingegen vergebens.
Das ist nicht neu, das hat es alles schon einmal in der einen oder anderen Variante im "Star Trek"-Universum gegeben und ja, der Film wirkt dadurch seltsam "episodisch", wie Captain Kirk gleich zu Beginn mit einem Augenzwinkern auf eines der Grundprobleme der Reihe verweist. Der Unterhaltung tut das aber keinen Abbruch. Justin Lin ist ein in erster Linie und im besten Sinne kurzweiliges Weltraumspektakel gelungen, das seine Handlung deutlich besser zusammenhält als die beiden Vorgänger und das mit handwerklich perfekter Action sowie zahlreichen Anspielungen und der typischen "Star Trek"-Ironie überzeugt.
Fazit: Auch wenn "Star Trek Beyond" der Tiefgang vergleichbarer Science-Fiction fehlt, ist Justin Lin bei seinem Debüt im Roddenberry-Universum ein abwechslungsreicher, actiongeladener und vor allem unterhaltsamer Film gelungen. Eingefleischten Trekkies dürfte es deutlich zu kriegerisch zugehen. Allen anderen bietet "Star Trek Beyond" kurzweiliges Popcornkino auf technisch hohem Niveau.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Star Trek Beyond"
Land: USAJahr: 2016
Genre: Science Fiction
Kinostart: 21.07.2016
Regie: Justin Lin
Darsteller: Idris Elba als Krall, Chris Pine als Kirk, Zoë Saldana als Uhura, Simon Pegg als Scotty, Sofia Boutella als Jaylah
Kamera: Stephen F. Windon
Verleih: Paramount Pictures Germany
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