Das finstere Tal (2014)
Österreichischer Western: In einem abgelegenen Ort in den Alpen im 19. Jahrhundert taucht ein geheimnisvoller Fremder auf, der sich als Fotograf aus Amerika ausgibt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 10 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Dieser Ort in den Alpen ist besonders im Winter vollkommen von der restlichen Zivilisation abgeschnitten. Die Bewohner sind eine durch Angst zusammengeschweißte Gemeinschaft, über die der Brenner-Bauer mit seinen sechs Söhnen herrscht. Letztere machen dem Fremden (Sam Riley), der sich Greider nennt, gleich unmissverständlich klar, dass er hier nicht erwünscht ist und dass er deshalb besser schnell verschwinden soll. Doch als Greider ihnen einen Sack voll Gold reicht, sieht die Sache bereits ein wenig anders aus. Greider wird das Haus der Witwe Gader und deren jungen Tochter Luzi (Paula Beer) als Quartier zugewiesen. Luzi rät Greider lieber wieder zu gehen, so lange er noch kann. Denn wenn erst einmal der Schnee fällt, komme er bis Ende des Winters nicht mehr weg.
Seltsam ist auch, dass Luzi und ihr Geliebter Lukas mit wenig Freude auf ihre anstehende Hochzeit blicken. Über dem ganzen Ort liegt eine drückende Stimmung. Dann kommt der Schnee und mit ihm die gefährliche Holzarbeit, bei welcher einer der Brenner-Brüder tödlich verunglückt. Als kurz darauf ein weiterer Brenner-Bruder bei der Jagd zu Tode kommt, sieht das Ganze jedoch ziemlich eindeutig nach einem Mord aus...
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Filmkritik
Der deutschsprachige Genrefilm glänzt nach wie vor weitestgehend durch seine schlichte Abwesenheit. Wenn doch mal ein entsprechender Film erscheint, orientiert sich dieser in der Regel an bekannten amerikanischen Vorbildern. Nicht selten ist er sogar so schlecht, dass man sich wünscht, er wäre nie erschienen. "Das dunkle Tal" ist die berühmte Ausnahme, welche die Regel bestätigt. Es musste ja irgendwann einmal kommen, dass hierzulande ein Genrefilm entsteht, der so gut ist, dass er international konkurrieren kann. Dass dies jedoch ausgerechnet ein Western sein würde, hätte sicherlich niemand voraussehen können. Darüber hinaus versucht der Film auch keineswegs seine europäische Herkunft zu verschleiern, sondern spielt explizit in den Alpen. Dem entsprechend sprechen die Dorfbewohner einen recht breiten Dialekt. Nur Greider wird mit Sam Riley von einem Amerikaner gespielt. Dessen Akzent entspricht seiner Rolle im Film.
"Das finstere Tal" ist die filmische Umsetzung des gleichnamigen Erfolgsromans von Thomas Willmann. Bei dieser Verfilmung hat der bereits Genrefilm erprobte Österreicher Andreas Prochaska ("In 3 Tagen bist du tot") Regie geführt. Der Film besticht durch seine beeindruckende Atmosphäre, die aus dem Zusammenspiel der großartigen Bilder von Kameramann Thomas Kienast und der düster-bedrohlichen Musik von Matthias Weber entsteht. Es sind gewaltige Bergpanoramen und Impressionen von mächtig aufragenden, kahlen Baumgipfeln, welche die Verlorenheit der hier lebenden Menschen in Bilder übersetzen. Doch ist die Ausgeliefertheit an die Kräfte der Natur noch das geringste Leiden dieser Dorfgemeinschaft. Dieser Ort hat seine ganz eigene perverse Ordnung, die jedoch niemand in Frage zu stellen wagt.
"Das finstere Tal" nimmt sich viel Zeit, um ganz langsam eine immer stärker zunehmende Atmosphäre der Bedrohung aufzubauen. Dies ist ein radikaler Gegenentwurf zu den zur Zeit groß in Mode befindlichen von Action dominierten Genrefilmen. Der Film bleibt selbst dann sehr ruhig und kontrolliert, als endgültig die Hölle losbricht. Genau hierin zeigt sich die große Kraft und Coolness dieses Werks der Filmkunst. Die Verbindung einer als archaisch gezeichneten Dorfgemeinschaft mit der beeindruckenden Naturgewalt der Alpen verleiht dem Geschehen zudem eine existentielle, wenn nicht gar eine mystische Dimension. Dies ist ein verdammt kraftvoller und beeindruckender Film, wie man ihn hierzulande sehr gerne häufiger sehen würde.
Fazit: Der deutsch-österreichische Western "Das finstere Tal" ist ein sehr kraftvoller Film, der mit seiner Verbindung aus Atmosphäre und Coolness brilliert.
"Das finstere Tal" ist die filmische Umsetzung des gleichnamigen Erfolgsromans von Thomas Willmann. Bei dieser Verfilmung hat der bereits Genrefilm erprobte Österreicher Andreas Prochaska ("In 3 Tagen bist du tot") Regie geführt. Der Film besticht durch seine beeindruckende Atmosphäre, die aus dem Zusammenspiel der großartigen Bilder von Kameramann Thomas Kienast und der düster-bedrohlichen Musik von Matthias Weber entsteht. Es sind gewaltige Bergpanoramen und Impressionen von mächtig aufragenden, kahlen Baumgipfeln, welche die Verlorenheit der hier lebenden Menschen in Bilder übersetzen. Doch ist die Ausgeliefertheit an die Kräfte der Natur noch das geringste Leiden dieser Dorfgemeinschaft. Dieser Ort hat seine ganz eigene perverse Ordnung, die jedoch niemand in Frage zu stellen wagt.
"Das finstere Tal" nimmt sich viel Zeit, um ganz langsam eine immer stärker zunehmende Atmosphäre der Bedrohung aufzubauen. Dies ist ein radikaler Gegenentwurf zu den zur Zeit groß in Mode befindlichen von Action dominierten Genrefilmen. Der Film bleibt selbst dann sehr ruhig und kontrolliert, als endgültig die Hölle losbricht. Genau hierin zeigt sich die große Kraft und Coolness dieses Werks der Filmkunst. Die Verbindung einer als archaisch gezeichneten Dorfgemeinschaft mit der beeindruckenden Naturgewalt der Alpen verleiht dem Geschehen zudem eine existentielle, wenn nicht gar eine mystische Dimension. Dies ist ein verdammt kraftvoller und beeindruckender Film, wie man ihn hierzulande sehr gerne häufiger sehen würde.
Fazit: Der deutsch-österreichische Western "Das finstere Tal" ist ein sehr kraftvoller Film, der mit seiner Verbindung aus Atmosphäre und Coolness brilliert.
Gregor Torinus
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Besetzung & Crew von "Das finstere Tal"
Land: Deutschland, ÖsterreichJahr: 2014
Genre: Western
Länge: 114 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 13.02.2014
Regie: Andreas Prochaska
Darsteller: Sam Riley als Greider, Tobias Moretti als Hans Brenner, Helmuth Häusler als Hubert Brenner, Martin Leutgeb als Otto Brenner, Johannes Nikolussi als Rudolf Brenner
Kamera: Thomas Kienast
Verleih: X Verleih, Warner Bros.
Awards - Deutscher Filmpreis 2014
- Bester Spielfilm - Stefan Arndt, Helmut Grasser
Lola in Silber - Beste darstellerische Leistung (männliche Nebenrolle) - Tobias Moretti
- Bestes Kostümbild - Natascha Curtius-Noss
- Bestes Maskenbild
Helene Lang, Roman Braunhofer - Beste Tongestaltung - Christof Ebhardt, Tschangis Chahrokh, Dietmar Zuson
- Bestes Szenenbild - Claus-Rudolf Amler
- Beste Kamera - Thomas Kiennast
- Beste Musik - Matthias Weber
Zusatzinformation
Drehzeit: 21. Januar bis Anfang März 2013, Anfang Mai bis Ende Mai 2013Drehorte: Südtirol, Salzburg und Bayern
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TV-Tipp für Freitag (20.12.): Sam Riley ist nicht willkommen
3sat zeigt "Das finstere Tal"
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