Trash Detective (2013)
Ein verwahrloster Alkoholiker ermittelt in dieser Krimi-Groteske auf eigene Faust gegen einen schwäbischen Millionär.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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In dem kleinen schwäbischen Dorf Matringen kennt jeder Uwe Krollhass, denn der Trinker fällt immer wieder durch seine Eskapaden auf: Mal demoliert er das Vogelhäuschen eines Nachbarn oder uriniert in dessen Garten, ein andermal belästigt er junge Mädchen auf einem Dorffest. Nüchtern ist Uwe eigentlich nie, schon früh morgens beginnt er den Tag mit Schnaps und endlosen Schimpftiraden gegen alles und jeden. Besonders mit dem Millionär Peter Berger, der es dank seines Rollladengeschäfts zu Reichtum gebracht hat, gerät der Alkoholiker immer wieder aneinander. Als eines Tages Bergers Tochter Susi spurlos verschwindet, meint Uwe sofort zu wissen, dass der Vater der Jugendlichen hinter dem Verbrechen steckt und behauptet zudem, er habe Susi am Vorabend blutüberströmt in ihrem Auto sitzen gesehen. Natürlich glaubt niemand dem Außenseiter und selbst die Polizistin Gabi zweifelt an seiner Glaubwürdigkeit. Uwe bleibt schließlich nichts anderes übrig als selber zu ermitteln und den Fall eigenhändig zu lösen.
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Filmkritik
Trotz seines dörflichen Schauplatzes beginnt Maximilian Bucks Krimi alles andere als beschaulich: Das Publikum wird gleich zu Anfang mit der wohl unsympathischsten Seite des Protagonisten Uwe Krollhass konfrontiert und darf den Münchener Schauspieler Rudolf Waldemar Brem dabei bewundern, wie dieser im antrainierten Schwäbisch flucht und schimpft, als gäbe es kein Morgen. Dieser raue Ton soll zwar den ganzen Film wie ein roter Faden durchziehen, doch Buck bemüht sich auch darum, seinem dauerbesoffenen Antihelden mit voranschreitender Laufzeit ein wenig Menschlichkeit abzuringen.
Wirklich tief in die Psyche seiner Figuren dringt der Regisseur dabei allerdings nie vor, Uwe Krollhass und die restlichen Dorfbewohner des kleinen Ortes Matringen bleiben Typen, die in ihrer Funktion schnell umrissen sind und wenig darüber hinaus zu bieten haben. Das stört vor allem während des ersten Drittels von "Trash Detective" jedoch kaum, denn die sich überschlagenden Ereignisse, die skurrilen Figuren sowie die düstere Inszenierung sorgen für unterhaltsame Abwechslung sowohl vom Krimi-Einerlei als auch von den gutmütigen Mundartkomödien der letzten Jahre.
Trotz der gelungenen, finsteren Bilder von Christian Trieloff sowie einem zwar nicht überragenden, aber durchaus charismatischen Hauptdarsteller kann "Trash Detective" aber nicht über seine zahlreichen Schwächen hinwegtäuschen und beginnt rasch zu ermüden. Das Drehbuch erweist sich als unkoordinierte und mitunter chaotische Angelegenheit, deren dramaturgische Mankos von der Regie noch verstärkt werden: Mal entfalten sich die Ereignisse völlig überstürzt, dann wieder folgen zähe Szenen, denen es an Tempo mangelt. So bleibt diese Groteske nicht mehr als eine Fingerübung mit vielversprechenden Ansätzen, die bei Weitem nicht an filmische Vorbilder wie "Fargo" oder vergleichbare Produktionen wie Thomas Woschitz "Bad Luck" heranreicht.
Fazit: Trotz der wunderbar finsteren Bilder sowie einem charismatischen Hauptdarsteller schwächelt diese Groteske spätestens nach dem ersten Drittel. Regie und Drehbuch erweisen sich als allzu unkoordiniert und lassen an Tiefgang und Rhythmus gleichermaßen vermissen.
Wirklich tief in die Psyche seiner Figuren dringt der Regisseur dabei allerdings nie vor, Uwe Krollhass und die restlichen Dorfbewohner des kleinen Ortes Matringen bleiben Typen, die in ihrer Funktion schnell umrissen sind und wenig darüber hinaus zu bieten haben. Das stört vor allem während des ersten Drittels von "Trash Detective" jedoch kaum, denn die sich überschlagenden Ereignisse, die skurrilen Figuren sowie die düstere Inszenierung sorgen für unterhaltsame Abwechslung sowohl vom Krimi-Einerlei als auch von den gutmütigen Mundartkomödien der letzten Jahre.
Trotz der gelungenen, finsteren Bilder von Christian Trieloff sowie einem zwar nicht überragenden, aber durchaus charismatischen Hauptdarsteller kann "Trash Detective" aber nicht über seine zahlreichen Schwächen hinwegtäuschen und beginnt rasch zu ermüden. Das Drehbuch erweist sich als unkoordinierte und mitunter chaotische Angelegenheit, deren dramaturgische Mankos von der Regie noch verstärkt werden: Mal entfalten sich die Ereignisse völlig überstürzt, dann wieder folgen zähe Szenen, denen es an Tempo mangelt. So bleibt diese Groteske nicht mehr als eine Fingerübung mit vielversprechenden Ansätzen, die bei Weitem nicht an filmische Vorbilder wie "Fargo" oder vergleichbare Produktionen wie Thomas Woschitz "Bad Luck" heranreicht.
Fazit: Trotz der wunderbar finsteren Bilder sowie einem charismatischen Hauptdarsteller schwächelt diese Groteske spätestens nach dem ersten Drittel. Regie und Drehbuch erweisen sich als allzu unkoordiniert und lassen an Tiefgang und Rhythmus gleichermaßen vermissen.
Carsten Moll
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Besetzung & Crew von "Trash Detective"
Land: DeutschlandJahr: 2013
Genre: Krimi
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 18.02.2016
Regie: Maximilian Buck
Darsteller: Rudolf Waldemar Brem als Uwe Krollhass, Therese Hämer als Gabi Stolze, Karl Knaup als Peter Berger, Sebastian Fritz als Steffen Stolze, Bernd Tauber als Rudi Nussbaum
Kamera: Christian Trieloff
Verleih: Camino
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