Chasing Ice (2012)
US-Doku über die Gletscherschmelze in der Arktis, aufgenommen mit speziell entwickelten Zeitrafferkameras...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Der anerkannte Naturfotograf und Wissenschaftler James Balog stand dem Klimawandel lange Zeit skeptisch gegenüber und spöttelte über die akademische Naturforschung. Doch während seiner Langzeitstudie EIS (Extreme Ice Survey) fand er unwiderlegbare Beweise für die Klimaveränderungen unseres Planeten. Für seinen Film CHASING ICE arbeitete Balog mit speziell entwickelten Zeitrafferkameras. Mit diesen technisch revolutionären Kameras zeichnete er über mehrere Jahre die Veränderung der Gletscher auf. Es entstanden atemberaubende Bilder von den Folgen der Erderwärmung unseres fragilen Planeten. Balogs beeindruckende Zeitrafferaufnahmen von ästhetischer Schönheit verwandeln Jahre in Sekunden. Er zeigt, wie Berge aus Eis, die bereits seit Jahrhunderten existieren, in rasender Geschwindigkeit verschwinden.
Balog und seine Mannschaft von jungen Abenteurern bereisten die lebensfeindlichen Gebiete der Arktis. Der Fotograf riskierte nicht nur seine Karriere, sondern auch sein Leben, um diese dramatischen Veränderungen zu dokumentieren. Während die Diskussion über seine Ergebnisse die Wissenschaftler in den USA und in anderen Ländern spaltet und die Intensität von Naturkatastrophen zunimmt, zeigt CHASING ICE einen engagierten Experten, der versucht, uns trotz aller drastischer Veränderungen ein wenig Hoffnung für unseren Planeten zu schenken.
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Filmkritik
Es ist nicht das erste mal, dass es das Thema "Globale Erderwärmung" auf die große Leinwand schafft. Die drastischen Auswirkungen des Treibhauseffektes auf die Natur machten bereits Al Gores "Eine Unbequeme Wahrheit" und – vor fast zehn Jahren – Roland Emmerichs Katastrophen-Blockbuster "The Day After Tomorrow" deutlich. "Eine unbequeme Warheit" war zwar umfassend und informativ, jedoch fehlten dem Film die überzeugenden (Natur-) Bilder. Die Story von "The Day after Tomorrow" war – trotz der schon damals realen Bedrohung – immer noch fiktional und den Gedanken fantasievoller Drehbuchautoren entsprungen. Den endgültigen Beweis, dass es sich bei der Erderwärmung um eine reale Gefahr handelt, die u.a. das Sterben der Gletscher zur Folge hat, liefert nun die mitreißende Doku "Chasing Ice" von Jeff Orlowski. Wie kein anderer Film zuvor dokumentiert "Chasing Ice" den weltweiten Gletscherschwund, vor allem dank noch nie zuvor gesehener Zeitraffer-Aufnahmen.
Im Zentrum steht der passionierte Bergsteiger und Naturfotograf James Balog, der schon seit Jahren für das renommierte National Geographic-Magazin um die Welt reist. Balog war seit jeher ein großer Skeptiker, was den Klimawandel und die damit einhergehende Erderwärmung betraf. Das änderte sich allmählich, als Balog 2007 sein Projekt "Extreme Ice Survey" ("EIS") initiierte, das mehrere Expeditionen u.a. in die abgelegenen Gebiete der Arktis vorsah. Begleitet wurde der Fotograf auf seinen Reisen von einem Team aus Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Fotografen – und von Doku-Filmer Jeff Orlowski, der Balog anbot, ihn unentgeltlich zu begleiten und die Reisen in die spektakulären Gletschergebiete Alaskas, Islands und Grönlands filmisch zu dokumentieren. Der Filmtitel ist dabei Programm: Balog jagte den Gletschern regelrecht hinterher, um sie für die Kameras einzufangen – ehe es zu spät ist.
Um das Ende und den allmählichen Zerfall der mächtigen Eisflächen visuell deutlich zu machen, installierte das Team über 20 Spezialkameras an unwirtlichen Orten. Die unter Lebensgefahr in unmittelbarer Nähe der Eisberge montierte Spezialausrüstung musste dabei Extrembedingungen standhalten: Temperaturen bis zu Minus 40 Grad Celsius oder hurrikan-artige Stürme waren keine Seltenheit, und das über viele Jahre am Stück. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. Die im Laufe der Zeit entstandenen, unzähligen Bilder, wurden für "Chasing Ice" zu noch nie gesehenen Zeitraffer-Aufnahmen zusammengesetzt. Visuell bestechend, machen sie das Verschwinden der prächtigen Eislandschaften deutlich und für den Zuschauer erfahrbar. Doch nicht nur die Naturbilder, gleichzeitig atemberaubend und nachdenklich stimmend, sind Inhalt des Films.
"Chasing Ice" zeigt auch, wie schwierig es war, zu diesen Aufnahmen zu gelangen. Orlowski ist dabei stets dicht an Balog und seinem Team und filmt z.B., wie die Experten unter größter Anstrengung im Boot oder zu Fuß versuchen, die unpässlichen, abgeschiedenen Gegenden zu erreichen. Zelte werden davongeweht, die Ausrüstung durch die Luft geschleudert.
Größter Schreckmoment: Als nach einigen Monaten die (unfassbar teuren) Kameras überprüft werden, entdeckt das Team, dass einige Zeitschalter nicht ordnungsgemäß ausgelöst haben. Das gesamte Projekt steht vor dem Aus. Wie die Mannschaft auch dieses Problem löst, zeigt der Film. "Chasing Ice" hat mit 75 Minuten genau die richtige Laufzeit, um sich ohne Anflüge von Langatmigkeit im Kino mit dem Thema zu befassen.
Fazit: Kein anderer Film machte die Gefahren und Folgen des weltweiten Klimawandels je deutlicher als die visuell beeindruckende Doku "Chasing-Ice", deren herausragende Zeitraffer-Bilder im Gedächtnis bleiben.
Im Zentrum steht der passionierte Bergsteiger und Naturfotograf James Balog, der schon seit Jahren für das renommierte National Geographic-Magazin um die Welt reist. Balog war seit jeher ein großer Skeptiker, was den Klimawandel und die damit einhergehende Erderwärmung betraf. Das änderte sich allmählich, als Balog 2007 sein Projekt "Extreme Ice Survey" ("EIS") initiierte, das mehrere Expeditionen u.a. in die abgelegenen Gebiete der Arktis vorsah. Begleitet wurde der Fotograf auf seinen Reisen von einem Team aus Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und Fotografen – und von Doku-Filmer Jeff Orlowski, der Balog anbot, ihn unentgeltlich zu begleiten und die Reisen in die spektakulären Gletschergebiete Alaskas, Islands und Grönlands filmisch zu dokumentieren. Der Filmtitel ist dabei Programm: Balog jagte den Gletschern regelrecht hinterher, um sie für die Kameras einzufangen – ehe es zu spät ist.
Um das Ende und den allmählichen Zerfall der mächtigen Eisflächen visuell deutlich zu machen, installierte das Team über 20 Spezialkameras an unwirtlichen Orten. Die unter Lebensgefahr in unmittelbarer Nähe der Eisberge montierte Spezialausrüstung musste dabei Extrembedingungen standhalten: Temperaturen bis zu Minus 40 Grad Celsius oder hurrikan-artige Stürme waren keine Seltenheit, und das über viele Jahre am Stück. Doch der Aufwand hat sich gelohnt. Die im Laufe der Zeit entstandenen, unzähligen Bilder, wurden für "Chasing Ice" zu noch nie gesehenen Zeitraffer-Aufnahmen zusammengesetzt. Visuell bestechend, machen sie das Verschwinden der prächtigen Eislandschaften deutlich und für den Zuschauer erfahrbar. Doch nicht nur die Naturbilder, gleichzeitig atemberaubend und nachdenklich stimmend, sind Inhalt des Films.
"Chasing Ice" zeigt auch, wie schwierig es war, zu diesen Aufnahmen zu gelangen. Orlowski ist dabei stets dicht an Balog und seinem Team und filmt z.B., wie die Experten unter größter Anstrengung im Boot oder zu Fuß versuchen, die unpässlichen, abgeschiedenen Gegenden zu erreichen. Zelte werden davongeweht, die Ausrüstung durch die Luft geschleudert.
Größter Schreckmoment: Als nach einigen Monaten die (unfassbar teuren) Kameras überprüft werden, entdeckt das Team, dass einige Zeitschalter nicht ordnungsgemäß ausgelöst haben. Das gesamte Projekt steht vor dem Aus. Wie die Mannschaft auch dieses Problem löst, zeigt der Film. "Chasing Ice" hat mit 75 Minuten genau die richtige Laufzeit, um sich ohne Anflüge von Langatmigkeit im Kino mit dem Thema zu befassen.
Fazit: Kein anderer Film machte die Gefahren und Folgen des weltweiten Klimawandels je deutlicher als die visuell beeindruckende Doku "Chasing-Ice", deren herausragende Zeitraffer-Bilder im Gedächtnis bleiben.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Chasing Ice"
Land: USAWeitere Titel: Chasing Ice - Das Ende des Ewigen Eises
Jahr: 2012
Genre: Dokumentation
Länge: 84 Minuten
Kinostart: 07.11.2013
Regie: Jeff Orlowski
Darsteller: Tad Pfeffer, Svavar Jonatansson, Jeff Orlowski, Adam LeWinter, James Balog
Kamera: Jeff Orlowski
Verleih: NFP marketing & distribution, Filmwelt
Awards - Oscar 2013Weitere Infos
- Bester Song
Before My Time von Joshua Ralph
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