Die Pinguine aus Madagascar (2015)
The Penguins of Madagascar
Skipper, Kowalski, Rico und Private, die vier wagemutigen Spezialagenten aus den "Madagascar"-Filmen, müssen dem durchtriebenen Kraken Dave alias Dr. Octavius Brine das Handwerk legen, der sich an allen Pinguinen für eine frühere Demütigung rächen will.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 7 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Jahre nachdem die forschen Pinguine Skipper, Kowalski und Rico den kleinen Private unter ihre Fittiche genommen haben, geraten die vier Antarktisvögel in die Hände des gefährlichen Kraken Dave, der sich hinter der Maskerade des Wissenschaftlers Dr. Octavius Brine verbirgt. Da die Pinguine den Tintenfisch vor einiger Zeit als Hauptattraktion des Central Park Zoos abgelöst haben, will er sich nun an ihnen und all ihren Artgenossen rächen. Auch wenn Skipper, Kowalski, Rico und Private die Flucht aus der Gefangenschaft gelingt, müssen sie sich schon bald mit der elitären Agentenorganisation "Nordwind" herumschlagen, die bedrohten Tieren zu Hilfe eilt und deren Anführer wenig begeistert ist, dass die Pinguine sie tatkräftig bei der Suche nach Dave unterstützen wollen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn der hinterlistige Oktopus setzt bereits die letzten Puzzlestücke seines Vergeltungsplans zusammen.
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Filmkritik
In den beliebten "Madagascar"-Filmen mauserten sich die Sidekicks Skipper, Kowalski, Rico und Private schnell zu heimlichen Stars. Eine lustige Pinguintruppe mit einer klaren Hackordnung und einer Vorliebe für gefährliche Geheimmissionen. Schon 2008 bekamen die vier watschelnden Freunde in Form einer Animationsserie auf dem US-Sender Nickelodeon eine Plattform für eigene Abenteuer geschenkt, zeitlich losgelöst von den Ereignissen der Kinoproduktionen. Damit nicht genug. Die Verantwortlichen bei DreamWorks gaben schließlich auch grünes Licht für ein Spin-off im Leinwandformat. Eine Entscheidung, die sich aus finanzieller Sicht als lohnenswert erweisen dürfte, jedoch keinen erinnerungswürdigen Animationsfilm hervorgebracht hat, sondern ein Werk, das sich allenfalls auf durchschnittlichem Niveau einpendelt und so zu einer kleinen Enttäuschung gerät.
Dabei sind die ersten Schritte noch recht vielversprechend. Zügig und pointiert entführen uns die Macher im Prolog in die eisige Einöde der Antarktis und zeigen, wie Skipper, Kowalski und Rico aus der Reihe ihrer stur dahinwatschelnden Artgenossen tanzen, um fortan große Abenteuer zu erleben. Ein erstes lässt nicht lange auf sich warten, denn plötzlich rollt ein verirrtes Ei den Abhang herunter, dem kurz darauf der kleine Private entschlüpft. Besonders gelungen sind in der Auftaktsequenz die bissigen Seitenhiebe auf die vor allem in den letzten Jahren aus dem Boden schießenden Tierdokumentationen. An einer Stelle erweitert sich auf einmal der Bildausschnitt, und der Zuschauer erkennt, dass Skipper und Co von einem eifrigen Kamerateam beobachtet werden, das nicht davor zurückschreckt, selbst in das Geschehen einzugreifen, um spannende Bilder zu erzeugen. Zusätzliche Würze erhält der Auftritt der Filmcrew in der englischen Originalversion, da niemand Geringeres als Werner Herzog – mit "Begegnungen am Ende der Welt" selbst Schöpfer einer Kinoexpedition in die Antarktis – den eifrigen Kommentator spricht.
Neben ironischen Anspielungen dieser Art, die sich bevorzugt an ein erwachsenes Publikum richten, finden natürlich auch Späße und handfeste Slapstick-Einlagen Platz, die vor allem den jüngeren Zuschauern Freude bereiten sollen. Das emotionale Moment kommt dabei nicht zu kurz, vorerst zumindest. Sind Skipper und seine Freunde dann allerdings auf ihre Agentenmission fokussiert, lässt der Film wenig Raum, um der inneren Dynamik des Protagonisten-Quartetts weiter nachzuspüren. Die Rollen der Pinguine sind klar verteilt und bleiben auch im weiteren Verlauf recht starr. Eine größere Entwicklung darf einzig der kleine Private durchlaufen, der sich vom belächelten Nesthäkchen zum vollwertigen Mitglied wandelt, was niemanden wirklich überraschen dürfte. Für die Kurzauftritte der Pinguine im "Madagascar"-Franchise mag eine eher eindimensionale Charakterzeichnung angemessen sein. Hier, im ersten eigenen Leinwandabenteuer, hätte es aber einer Vertiefung bedurft. Nicht so sehr der etwas überflüssig erscheinenden Etablierung eines zweiten Agententeams.
Anstatt den Titelhelden mehr Profil zu geben und das Geschehen mit zusätzlichen Emotionen aufzuladen, verlässt sich der Streifen in erster Linie auf seine zweifellos beeindruckende Optik und eine ganze Reihe mitreißend choreografierter Actionpassagen und Schauplatzwechsel, die zwangsläufig eine gewisse Kurzweil mit sich bringen. Gleichzeitig wirkt das rasante Agententreiben aber auch etwas lieblos zusammengekleistert, was umso mehr ins Auge sticht, da die Trefferquote der Gags und popkulturellen Verweise stetig abnimmt. Fast schon folgerichtig fällt auch das Finale – einmal mehr vor atemberaubender Kulisse ausgetragen – recht fahrig aus. Und nicht nur das. Leider verpasst es das oftmals uninspiriert-vorhersehbare Drehbuch auch noch, einen halbwegs überraschenden Schlusspunkt zu setzen.
Fazit: Als Sidekicks mögen die Pinguine aus den "Madagascar"-Filmen bestens funktionieren, im Rahmen ihres ersten eigenen Leinwandabenteuers machen sie jedoch keine rundum glückliche Figur. Auch wenn die Optik der neuen DreamWorks-Produktion gefangen nimmt und die Actionszenen mitunter fesseln, ist das Ganze ein höchst mittelprächtiges Vergnügen ohne emotionalen Nachhall.
Dabei sind die ersten Schritte noch recht vielversprechend. Zügig und pointiert entführen uns die Macher im Prolog in die eisige Einöde der Antarktis und zeigen, wie Skipper, Kowalski und Rico aus der Reihe ihrer stur dahinwatschelnden Artgenossen tanzen, um fortan große Abenteuer zu erleben. Ein erstes lässt nicht lange auf sich warten, denn plötzlich rollt ein verirrtes Ei den Abhang herunter, dem kurz darauf der kleine Private entschlüpft. Besonders gelungen sind in der Auftaktsequenz die bissigen Seitenhiebe auf die vor allem in den letzten Jahren aus dem Boden schießenden Tierdokumentationen. An einer Stelle erweitert sich auf einmal der Bildausschnitt, und der Zuschauer erkennt, dass Skipper und Co von einem eifrigen Kamerateam beobachtet werden, das nicht davor zurückschreckt, selbst in das Geschehen einzugreifen, um spannende Bilder zu erzeugen. Zusätzliche Würze erhält der Auftritt der Filmcrew in der englischen Originalversion, da niemand Geringeres als Werner Herzog – mit "Begegnungen am Ende der Welt" selbst Schöpfer einer Kinoexpedition in die Antarktis – den eifrigen Kommentator spricht.
Neben ironischen Anspielungen dieser Art, die sich bevorzugt an ein erwachsenes Publikum richten, finden natürlich auch Späße und handfeste Slapstick-Einlagen Platz, die vor allem den jüngeren Zuschauern Freude bereiten sollen. Das emotionale Moment kommt dabei nicht zu kurz, vorerst zumindest. Sind Skipper und seine Freunde dann allerdings auf ihre Agentenmission fokussiert, lässt der Film wenig Raum, um der inneren Dynamik des Protagonisten-Quartetts weiter nachzuspüren. Die Rollen der Pinguine sind klar verteilt und bleiben auch im weiteren Verlauf recht starr. Eine größere Entwicklung darf einzig der kleine Private durchlaufen, der sich vom belächelten Nesthäkchen zum vollwertigen Mitglied wandelt, was niemanden wirklich überraschen dürfte. Für die Kurzauftritte der Pinguine im "Madagascar"-Franchise mag eine eher eindimensionale Charakterzeichnung angemessen sein. Hier, im ersten eigenen Leinwandabenteuer, hätte es aber einer Vertiefung bedurft. Nicht so sehr der etwas überflüssig erscheinenden Etablierung eines zweiten Agententeams.
Anstatt den Titelhelden mehr Profil zu geben und das Geschehen mit zusätzlichen Emotionen aufzuladen, verlässt sich der Streifen in erster Linie auf seine zweifellos beeindruckende Optik und eine ganze Reihe mitreißend choreografierter Actionpassagen und Schauplatzwechsel, die zwangsläufig eine gewisse Kurzweil mit sich bringen. Gleichzeitig wirkt das rasante Agententreiben aber auch etwas lieblos zusammengekleistert, was umso mehr ins Auge sticht, da die Trefferquote der Gags und popkulturellen Verweise stetig abnimmt. Fast schon folgerichtig fällt auch das Finale – einmal mehr vor atemberaubender Kulisse ausgetragen – recht fahrig aus. Und nicht nur das. Leider verpasst es das oftmals uninspiriert-vorhersehbare Drehbuch auch noch, einen halbwegs überraschenden Schlusspunkt zu setzen.
Fazit: Als Sidekicks mögen die Pinguine aus den "Madagascar"-Filmen bestens funktionieren, im Rahmen ihres ersten eigenen Leinwandabenteuers machen sie jedoch keine rundum glückliche Figur. Auch wenn die Optik der neuen DreamWorks-Produktion gefangen nimmt und die Actionszenen mitunter fesseln, ist das Ganze ein höchst mittelprächtiges Vergnügen ohne emotionalen Nachhall.
Christopher Diekhaus
FBW-Bewertung zu "Die Pinguine aus Madagascar"Jurybegründung anzeigen
Das Gutachten folgt in Kürze.TrailerAlle "Die Pinguine aus Madagascar"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Die Pinguine aus Madagascar"
Land: USAWeitere Titel: Die Pinguine aus Madagascar (auch in 3D)
Jahr: 2015
Genre: Animation
Originaltitel: The Penguins of Madagascar
Länge: 82 Minuten
Kinostart: 27.11.2014
Regie: Eric Darnell, Simon J. Smith
Darsteller: Tom McGrath, Chris Miller, Christopher Knights, Conrad Vernon, John Malkovich
Verleih: 20th Century Fox
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