The Ghostmaker (2011)
Box of Shadows
US-Fantasy-Horror: Ein Sarg aus dem 15. Jahrhundert gibt einigen Jugendlichen die Möglichkeit, jeweils für wenige Minuten die Welt als Geister zu erleben und den Lebenden einen gehörigen Schrecken einzujagen. Doch der gruselige Spaß hat seinen Preis: Die "Geistermaschine" bringt in jedem von ihnen die dunkelsten Triebe hervor...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Jurastudent Kyle (Aaron Dean Eisenberg) lebt im Haus seines querschnittsgelähmten Freundes Sutton (J. Walter Holland) und hat mit Julie (Liz Fenning) eine hübsche Freundin, die ihn über alles liebt. Eigentlich ist alles in bester Ordnung, wäre da nicht das kleine Drogenproblem, das Kyle seit einiger Zeit hat und weswegen er bei dem fiesen Crystal Meth-Dealer Marcus (Domiziano Arcangeli) in der Kreide steht. Ihm bleibt nichts anderes übrig, als über Gelegenheitsjobs an das nötige Geld zu gelangen. Als er einer alten Frau beim Ausmisten ihrer Garage hilft entdeckt Kyle einen riesigen, antiken Sarg, den er kurzerhand mitnimmt und online zum Kauf anbietet. Doch dann entdeckt er ein verstecktes Räderwerk im Inneren des Sarges. Eine seltsame Apparatur mit vielen Zahnrädern, die – ähnlich einer Spieluhr – eine unheimliche Melodie spielt. Gemeinsam mit Sutton und Platt (Jared Grey), einem Freund der Beiden, kommt Kyle bald hinter das Geheimnis der Maschine: Wer sich in den Sarg legt, setzt einen Mechanismus in Gang, in dessen Folge sich der Geist vom Körper trennt und fröhliches Umherspuken möglich macht. Während Platt seine Zweifel hat und auf die Gefahren des Sarges hinweist, sind die anderen Beiden Feuer und Flamme und begeistert von den Möglichkeiten, die ihnen die Maschine bietet…
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Filmkritik
"The Ghostmaker" ist einer der ersten Kinofilme der Filmproduktionsfirma After Dark, die mit dem After Dark Horrorfest auch ihre eigenen Filmfestspiele veranstaltet. Regie führte der Italiener Mauro Borrelli, der Mitte der 90er-Jahre seine Heimat Richtung USA verließ, um dort als Regisseur sein Geld zu verdienen. In den ersten Jahren arbeitete er als Ausstatter bei einigen Hollywood-Großproduktionen wie z.B. "Planet der Affen" oder "Fluch der Karibik" bis er 2000 mit seinem zweiten Film "Goodbye, Casanova" erste Aufmerksamkeit erregte. "The Ghostmaker" ist sein mittlerweile fünfter Spielfilm, der als Verschnitt aus "Flatliners" und "Hollow Man" versucht, als atmosphärischer, spannender Grusler zu überzeugen. Leider gelingt dies dem Film nicht. "The Ghostmaker" ist nicht mehr als ein mittelprächtiger Horrorfilm von der Stange, dessen vielversprechende Grundidee durch eine Vielzahl an Klischees zunichte gemacht wird.
Die Idee von der Maschine, die einen – losgelöst vom Körper – als Geist umherspuken und durch Wände und Türen hindurch gehen lässt, ist auf den ersten Blick gar nicht mal so übel und hätte durchaus das Potential gehabt, daraus einen effektvollen Gruselfilm zu machen. Leider verschenkt Regisseur Borrelli diese Chance, indem er mit seinem Film eine ganze Reihe an ärgerlichen Klischees erfüllt und altbekannte Stereotype auffährt. Das beginnt schon bei den Hauptfiguren Kyle und Sutton, die beide gute (und altbekannte) Gründe haben, um die neuen Möglichkeiten der Maschine voll auszunutzen. Kyle ist hoch verschuldet und nutzt sein Gespenster-Dasein dazu, um an das Geld zu kommen, das er dem Dealer Marcus noch schuldet. Wenn Sutton sich als Geist auf den Weg zu Kyles Freundin Julie macht, ist er auf wundersame Weise von seiner Lähmung geheilt und kann schon bald nicht mehr aufhören, Gebrauch von dem mittelalterlichen Sarg zu machen. Die Art und Weise, wie Sutton – geschützt durch die Unsichtbarkeit – seinen voyeuristischen Neigungen nachgeht, erinnert doch stark an Kevin Bacon in "Hollow Man", der als Unsichtbarer der hübschen Elizabeth Shue nachstellte. Dazu mangelt es den Darstellern an schauspielerischen Fähig- und Möglichkeiten, um emotionale Tiefe und damit ein Mitgefühl beim Zuschauer entstehen zu lassen.
Das geringe Budget von einer Millionen Dollar sieht man dem Film vor allem in jenen Momenten an, wenn CGI-Effekte zum Einsatz kommen. Wenn Gevatter Tod persönlich vorbeischaut, werden die Protagonisten mit einem schlecht animierten Wesen konfrontiert, das anstelle von Augen Zahnräder hat und alles andere als furchterregend daherkommt. Einen ersten Vorgeschmack auf dieses "Wesen" liefert das Plakat des Films, auf dem der Sensenmann bereits zu sehen ist und finster dreinblickt. Was auf dem Plakat zumindest noch einigermaßen funktioniert und einen gruseligen Eindruck hinterlässt, kommt im Film leider wenig angsteinflößend und eher unfreiwillig komisch daher. Ebenso enttäuschend sind die weiteren Computereffekte geraten, z.B. wenn die drei Freunde in Geisterform ihr Unwesen treiben. In diesem "Zustand" wandeln sie – umgeben von blauem Dunst – umher, dazu tragen sie weiße Kontaktlinsen und sind umschlossen von Seifenblasen-ähnlichen Kugeln, die um sie herumschweben. Dieser Effekt geht leider auch nach hinten los und wirkt letztlich ebenso amateurhaft wie die übrigen Computer-Animationen. Einen positiven Eindruck hinterlässt hingegen der düstere Soundtrack von Christopher Young ("Spider-Man 3"), der zumindest für ein wenig unheilvolle Stimmung sorgt, vor allem, wenn die Freunde die Maschine betätigen und die schauerliche Spieluhr-Melodie ertönt.
Fazit: "The Ghostmaker" ist leider nicht mehr als ein konventioneller Geister-Grusler mit klischeebehafteten Protagonisten von der Stange und amateurhaften CGI-Effekten. Die Idee des Films sowie der unheilvolle Soundtrack überzeugen hingegen.
Die Idee von der Maschine, die einen – losgelöst vom Körper – als Geist umherspuken und durch Wände und Türen hindurch gehen lässt, ist auf den ersten Blick gar nicht mal so übel und hätte durchaus das Potential gehabt, daraus einen effektvollen Gruselfilm zu machen. Leider verschenkt Regisseur Borrelli diese Chance, indem er mit seinem Film eine ganze Reihe an ärgerlichen Klischees erfüllt und altbekannte Stereotype auffährt. Das beginnt schon bei den Hauptfiguren Kyle und Sutton, die beide gute (und altbekannte) Gründe haben, um die neuen Möglichkeiten der Maschine voll auszunutzen. Kyle ist hoch verschuldet und nutzt sein Gespenster-Dasein dazu, um an das Geld zu kommen, das er dem Dealer Marcus noch schuldet. Wenn Sutton sich als Geist auf den Weg zu Kyles Freundin Julie macht, ist er auf wundersame Weise von seiner Lähmung geheilt und kann schon bald nicht mehr aufhören, Gebrauch von dem mittelalterlichen Sarg zu machen. Die Art und Weise, wie Sutton – geschützt durch die Unsichtbarkeit – seinen voyeuristischen Neigungen nachgeht, erinnert doch stark an Kevin Bacon in "Hollow Man", der als Unsichtbarer der hübschen Elizabeth Shue nachstellte. Dazu mangelt es den Darstellern an schauspielerischen Fähig- und Möglichkeiten, um emotionale Tiefe und damit ein Mitgefühl beim Zuschauer entstehen zu lassen.
Das geringe Budget von einer Millionen Dollar sieht man dem Film vor allem in jenen Momenten an, wenn CGI-Effekte zum Einsatz kommen. Wenn Gevatter Tod persönlich vorbeischaut, werden die Protagonisten mit einem schlecht animierten Wesen konfrontiert, das anstelle von Augen Zahnräder hat und alles andere als furchterregend daherkommt. Einen ersten Vorgeschmack auf dieses "Wesen" liefert das Plakat des Films, auf dem der Sensenmann bereits zu sehen ist und finster dreinblickt. Was auf dem Plakat zumindest noch einigermaßen funktioniert und einen gruseligen Eindruck hinterlässt, kommt im Film leider wenig angsteinflößend und eher unfreiwillig komisch daher. Ebenso enttäuschend sind die weiteren Computereffekte geraten, z.B. wenn die drei Freunde in Geisterform ihr Unwesen treiben. In diesem "Zustand" wandeln sie – umgeben von blauem Dunst – umher, dazu tragen sie weiße Kontaktlinsen und sind umschlossen von Seifenblasen-ähnlichen Kugeln, die um sie herumschweben. Dieser Effekt geht leider auch nach hinten los und wirkt letztlich ebenso amateurhaft wie die übrigen Computer-Animationen. Einen positiven Eindruck hinterlässt hingegen der düstere Soundtrack von Christopher Young ("Spider-Man 3"), der zumindest für ein wenig unheilvolle Stimmung sorgt, vor allem, wenn die Freunde die Maschine betätigen und die schauerliche Spieluhr-Melodie ertönt.
Fazit: "The Ghostmaker" ist leider nicht mehr als ein konventioneller Geister-Grusler mit klischeebehafteten Protagonisten von der Stange und amateurhaften CGI-Effekten. Die Idee des Films sowie der unheilvolle Soundtrack überzeugen hingegen.
Björn Schneider
TrailerAlle "The Ghostmaker"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "The Ghostmaker"
Land: USAJahr: 2011
Genre: Horror, Fantasy
Originaltitel: Box of Shadows
Länge: 91 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 29.11.2012
Regie: Mauro Borrelli
Darsteller: Mike Dunay, Jared Grey, Ed Polgardy, Ford Austin, Erskine Bonilla
Kamera: Eric Gustavo Petersen
Verleih: Kinostar, Los Banditos Films GmbH