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Lost River
Lost River
© Tiberius Film © Bold Films Productions

Lost River (2014)

US Mystery-Thriller: Die stark im Niedergang befindliche Stadt Lost River ist ein düsterer und moralisch verkommener Ort, der ein dunkles Geheimnis verbirgt.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.7 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Lost River befindet sich bereits so sehr im Niedergang, dass sich die einstige Industriestadt immer mehr in eine Geisterstadt verwandelt. Die alleinerziehende Mutter Billy (Christina Hendricks) wohnt mit ihren Söhnen Bones und Franky in einem Haus, das zu den letzten noch bewohnten Gebäude in der Nachbarschaft zählt. Franky (Landyn Stewart) ist noch ein Kleinkind, das vor Monstern Angst hat. Bones (Iain De Caestecker) ist ein junger Mann, der von einem höchst realen Monster in Form des Bandenführers Bully (Matt Smith) gejagt wird. Um sich und ihre Kinder durchzubringen, nimmt Billy das Angebot des schmierigen Bankers Dave (Ben Mendelsohn) an in einem pervers-dekadenten Nachtklub aufzutreten. Bei den dort stattfindenden Performances werden bevorzugt schöne Frauen mit Einsatz von viel Kunstblut kunstvoll abgestochen. Derweil lernt Bones die Außenseiterin und Rattenfreundin Rat (Saoirse Ronan) kennen, die von einem Fluch berichtet, der die tiefere Ursache des Niedergangs von Lost River sein soll.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse2 / 5

Mit seiner Hauptrolle als der beste Fluchtwagenfahrer von L.A. in Nicolas Winding Refns Neo-Noir "Drive" (2011) avancierte Ryan Gosling zum neuen Kultschauspieler. Sowohl Winding Refn, als auch Gosling konnten mit dem nicht unumstrittenen Nachfolger "Only God Forgives" (2013) noch einen drauf setzen. Jedes weitere Plus an überstilisiertem Pulp als in diesem Nackenbrecher von einem Film, wäre sofort zu reiner Lächerlichkeit verdammt. Doch genau diesen Weg beschreitet Ryan Gosling in seinem Regiedebüt "Lost River", für das der Mime auch das Drehbuch geschrieben hat. Der Mystery-Thriller verbindet den überbordenden Stilwillen und die grelle Farbigkeit von "Only God Forgives" mit surrealen Elementen, deren offensichtliche Inspirationsquelle David Lynch ist.

Wenn in "Lost River" ein Haus in Flammen steht, verweist dieses Bild überdeutlich auf Lynchs Psycho-Noir Meisterwerk "Lost Highway". Der fundamentale Unterschied besteht darin, dass dieses brennende Haus bei Lynch ein bildgewordenes Mysterium ist, für das man nicht ohne Grund gerne den Ausdruck "lynchesk" bemüht. Wenn hingegen in "Lost River" ein Haus brennt, dann brennt da einfach ein Haus, das es zwar offensichtlich gerne in einen Film von David Lynch geschafft hätte, dem dazu jedoch das gewisse Etwas fehlt.

Nach diesem Prinzip ist der gesamte Film aufgebaut. Mit großer Sorgfalt wählt Gosling möglichst spektakuläre Szenarien und wo er diese nicht vorfindet, setzt er eine maximal grelle Beleuchtung ein. Dabei vergisst er neben einer vertieften Figurenzeichnung nach und nach auch jede Filmhandlung, welche diesen Namen verdient. Das Ganze mündet in ein Finale, das ebenfalls recht schön anzusehen ist, bei dem man sich jedoch zugleich an den Kopf fasst und sich fragt, ob das jetzt tatsächlich ernst gemeint sein soll.

Natürlich verschließt sich gerade das große Vorbild "Lost Highway" gleichfalls jeder rationalen Analyse. Aber bei Lynch passiert dies dadurch, dass der Film überreich an Bedeutungen ist, diese sich jedoch nicht zu einem stimmigen Ganzen fügen wollen. Bei Ryan Gosling verbirgt sich hinter der großen Geste jedoch nicht viel mehr, als heiße Luft.

Fazit: "Lost River" ist ein fleißig große Vorbilder zitierendes Machwerk, das gerne ein Meisterwerk wäre. Doch der Film bleibt bis zum Schluss reine Fassade, die zwar schön anzusehen ist, der jedoch jede wahre Substanz abgeht.




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Besetzung & Crew von "Lost River"

Land: USA
Weitere Titel: How to Catch a Monster
Jahr: 2014
Genre: Drama, Fantasy
Länge: 105 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 28.05.2015
Regie: Ryan Gosling
Darsteller: Christina Hendricks als Billy, Iain De Caestecker als Bones, Saoirse Ronan als Rat, Matt Smith als Bully, Ben Mendelsohn als Dave
Kamera: Benoît Debie
Verleih: Tiberius Film, 24 Bilder

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