Maria Stuart, Königin von Schottland (2018)
Mary Queen of Scots
Historisches Drama: Die schottische Königin Maria Stuart wird zur Bedrohung für die englische Monarchin Elisabeth I.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Nachdem ihr Gatte – der damalige König von Frankreich – früh verstorben ist, kehrt die katholische schottische Königin Maria Stuart (Saoirse Ronan) als junge Witwe aus dem französischen Exil in ihr Heimatland zu ihrem illegitimen Halbbruder James Stewart (James McArdle) zurück. Da sie dort sowohl den Thron von Schottland als auch den von England beansprucht, wird sie zu einer Konkurrentin für ihre Cousine – die englisch-protestantische Herrscherin Elisabeth I. (Margot Robbie).
Beide Frauen wollen eine Eskalation des Konflikts vermeiden; dennoch droht alsbald ein Krieg auszubrechen. Sowohl Maria als auch Elisabeth werden an ihrem Hof von Staatsmännern und Geistlichen, die alle ihre ganz persönliche Agenda haben, unter Druck gesetzt. So wird Elisabeth etwa von dem Politiker William Cecil (Guy Pearce) zum Handeln animiert, während Lord Henry Darnley (Jack Lowden) darauf aus ist, durch eine Heirat mit Maria den Thron zu erklimmen.
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Filmkritik
Mit ihrer ersten Kinoarbeit "Maria Stuart, Königin von Schottland" widmet sich die theatererfahrene britische Regisseurin Josie Rourke einer historischen Figur, deren Leben (und frühes Sterben) schon häufig dramatisiert wurde – etwa in John Fords "Maria von Schottland" (1936) mit Katharine Hepburn oder in der UFA-Produktion "Das Herz der Königin" (1940) mit Zarah Leander. Auf Basis der Biografie "Queen of Scots: The True Life of Mary Stuart" von John Guy schildert das von Beau Willimon verfasste Drehbuch die Entwicklung der jung verwitweten Maria nach der Rückkehr in die schottische Heimat – und konzentriert sich dabei auf die schwierige Beziehung zur Cousine, Königin Elisabeth I.
Die gegensätzliche Art der beiden Regentinnen wird zunächst etwas überspitzt vor Augen geführt; im Laufe des Films werden jedoch auch die Brüche in dieser Kontrastierung und somit das Verbindende erkennbar. Beide Frauen werden erfreulich komplex gezeichnet – und von den Hauptdarstellerinnen sehr ausdrucksstark interpretiert: Saoirse Ronan ("Abbitte", "Lady Bird") spielt die Titelheldin als stolze und kluge Persönlichkeit voller Entschlossenheit und Würde; Margot Robbie ("The Wolf of Wall Street", "I, Tonya") agiert als Elisabeth in einer Mischung aus Härte und Verletzlichkeit nicht minder eindrücklich. Flankiert werden die beiden von einem guten Neben-Cast, darunter Maria Dragus ("Licht"), Gemma Chan ("Crazy Rich") und Joe Alwyn ("Die irre Heldentour des Billy Lynn").
Neben dem Schauspiel überzeugen auch die von Alexandra Byrne entworfenen Kostüme, die stets etwas über die Figuren, die sie tragen, zu erzählen haben. Hinzu kommt die gekonnte Kameraführung von John Mathieson, die sowohl für Momente der Nähe als auch für wuchtige Szenen die perfekten Bilder findet – etwa von der einsamen Elisabeth, die nach einer wichtigen Entscheidung auf dem Dach ihres Schlosses steht. Dem (erdachten) Treffen zwischen Maria und Elisabeth von Angesicht zu Angesicht an einem abgelegenen, geheimen Ort wird durch eine leicht surreale Atmosphäre die nötige Dramatik verliehen.
Fazit: Ein gelungener Historienfilm mit hervorragender Ausstattung – und zugleich ein faszinierendes, nuanciert gespieltes Charakterdrama.
Die gegensätzliche Art der beiden Regentinnen wird zunächst etwas überspitzt vor Augen geführt; im Laufe des Films werden jedoch auch die Brüche in dieser Kontrastierung und somit das Verbindende erkennbar. Beide Frauen werden erfreulich komplex gezeichnet – und von den Hauptdarstellerinnen sehr ausdrucksstark interpretiert: Saoirse Ronan ("Abbitte", "Lady Bird") spielt die Titelheldin als stolze und kluge Persönlichkeit voller Entschlossenheit und Würde; Margot Robbie ("The Wolf of Wall Street", "I, Tonya") agiert als Elisabeth in einer Mischung aus Härte und Verletzlichkeit nicht minder eindrücklich. Flankiert werden die beiden von einem guten Neben-Cast, darunter Maria Dragus ("Licht"), Gemma Chan ("Crazy Rich") und Joe Alwyn ("Die irre Heldentour des Billy Lynn").
Neben dem Schauspiel überzeugen auch die von Alexandra Byrne entworfenen Kostüme, die stets etwas über die Figuren, die sie tragen, zu erzählen haben. Hinzu kommt die gekonnte Kameraführung von John Mathieson, die sowohl für Momente der Nähe als auch für wuchtige Szenen die perfekten Bilder findet – etwa von der einsamen Elisabeth, die nach einer wichtigen Entscheidung auf dem Dach ihres Schlosses steht. Dem (erdachten) Treffen zwischen Maria und Elisabeth von Angesicht zu Angesicht an einem abgelegenen, geheimen Ort wird durch eine leicht surreale Atmosphäre die nötige Dramatik verliehen.
Fazit: Ein gelungener Historienfilm mit hervorragender Ausstattung – und zugleich ein faszinierendes, nuanciert gespieltes Charakterdrama.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Maria Stuart, Königin von Schottland"Jurybegründung anzeigen
An die Geschichte von Maria Stuart, der Königin von Schottland und Rivalin der britischen Queen Elisabeth, werden sich Generationen von Schülern aufgrund von Friedrich Schillers Drama wohl eher mit Grausen erinnern. Dabei bergen die Story und ihre [...mehr]TrailerAlle "Maria Stuart, Königin von Schottland"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Maria Stuart, Königin von Schottland"
Land: GroßbritannienJahr: 2018
Genre: Drama, Biopic, Historie
Originaltitel: Mary Queen of Scots
Länge: 124 Minuten
Kinostart: 17.01.2019
Regie: Josie Rourke
Darsteller: Saoirse Ronan als Mary Stuart, Margot Robbie als Queen Elizabeth I, David Tennant als John Knox, Guy Pearce, Gemma Chan
Kamera: John Mathieson
Verleih: Universal Pictures International
Awards - Oscar 2019Weitere Infos
- Bestes Kostümbild - Alexandra Byrne
- Bestes Maskenbild - Jenny Shircore, Marc Pilcher, Jessica Brooks
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