Guardians of the Galaxy (2014)
US-Fantasy-Film von James Gunn mit Chris Pratt und Zoe Saldana.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 8 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Nachdem eine Bande von Space-Piraten den kleinen Peter Quill im Jahr 1988 von der Erde entführt hat, wächst der Menschenjunge in den Weiten des Universums zu einem stattlichen Meisterdieb (nun gespielt von Chris Pratt) heran, der sich selbst Star-Lord nennt. Als der unbekümmerte Draufgänger eines Tages eine sagenumwobene Kugel mit hochbrisantem Inhalt stiehlt, gerät er unversehens in Teufels Küche. Denn auf seine Beute hat es auch der unberechenbare Ronan (Lee Pace) abgesehen, der kurzerhand die unnachgiebige Killerin Gamora (Zoe Saldana) auf die Suche nach dem Artefakt schickt.
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Filmkritik
Von all den Ikonen des Marvel-Universums sind sie nicht gerade die bekanntesten. Die seltsamen Antihelden namens "Guardians of the Galaxy", die 1969 zum ersten Mal das Licht der Welt erblickten und 2008 eine Neuzusammensetzung erfuhren. Eben diese Frischzellenkur diente Filmemacher James Gunn und Drehbuchnovizin Nicole Perlman als Grundlage für ihr Skript zu einem anarchisch-gewitzten Space-Abenteuer, das an den amerikanischen Kinokassen alle Erwartungen sprengte. Nicht von ungefähr, wie der Blick auf den mittlerweile zehnten Beitrag der fortlaufenden Marvel-Kinoreihe zeigt, der die Superhelden-Agenda des Comic-Kosmos geschickt mit dem altmodischen Weltraumflair der "Star Wars"-Saga verbindet.
Mögen die grundverschiedenen Protagonisten – der menschliche Meisterdieb Peter Quill alias Star-Lord (Chris Pratt), die Alien-Killerin Gamora (Zoe Saldana), der Hüne Drax (Dave Bautista), der Waschbär Rocket (Originalstimme: Bradley Cooper) und das Baumwesen Groot (Originalstimme: Vin Diesel) – anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen, entfachen sie recht bald eine ungeahnte Gruppendynamik, die am laufenden Band amüsante Scharmützel erzeugt. Jeder ist auf seinen Vorteil bedacht, hält die anderen Mitglieder der Zweckgemeinschaft für unfähig und scheut sich nicht, dies offen zu bekräftigen.
Hervortun kann sich hier vor allem der waffenvernarrte Rocket, der keine Gelegenheit auslässt, um den Dilettantismus seiner Mitstreiter abschätzig zu kommentieren, und dabei einige der treffendsten Oneliner zum Besten geben darf. Das krasse Gegenteil zum vorlauten Waschbär bildet sein einsilbiger Begleiter Groot, der im Prinzip nur einen einzigen Satz beherrscht ("Ich bin Groot"), mit zunehmender Dauer allerdings zum emotionalen Anker der Außenseitertruppe avanciert. Womit Gunn und Perlman überzeugend unter Beweis stellen, dass es keine pathetisch-aufgeblasenen Reden braucht, um das Publikum ernsthaft zu berühren. Drax wiederum sorgt mit seiner körperlichen Präsenz für Aufsehen und droht, da er einige Wortspiele und Metaphern nicht auf Anhieb versteht, mehrfach aus der Haut zu fahren. Der draufgängerische Star-Lord fungiert als Identifikationsfigur des Zuschauers und wächst im Verlauf der Ereignisse in die Rolle des Mittlers zwischen den widerwilligen Gefährten hinein. Der Walkman und die Kassette mit Ohrwürmern aus den 70er und 80er Jahren, die er hütet wie einen Schatz (eine tragische Backstory lässt grüßen!), verleihen dem Geschehen zudem einen nostalgischen Anstrich. Überaus amüsant sind schließlich auch Quills Bemühungen, der attraktiven wie eigensinnigen Gamora näherzukommen, die jedoch stets mit einer abrupt-komischen Abfuhr enden.
Was der Geschichte rund um ein gefährliches Artefakt und die finsteren Pläne des Bösewichts Ronan (Lee Pace) an Originalität abgeht, wird durch die schrägen, aber charmant gezeichneten Figuren mehr als wettgemacht. Immer wieder zaubern die Verantwortlichen neue Ideen aus dem Hut, wenn es darum geht, die Beziehung der fünf eigenartigen Superhelden in unerwartete Bahnen zu lenken. Kein Wunder also, dass "Guardians of the Galaxy" stets unterhaltsam ist, obwohl die groben Handlungslinien recht vorhersehbar bleiben. Auch Optisch gibt sich die 170-Millionen-Dollar-Produktion nur wenig Blöße. So sind etwa die unterschiedlichen Weltraumschauplätze überaus detailreich gestaltet, was sich auch für das Masken- und Make-up-Design sagen lässt. Lobend erwähnen muss man darüber hinaus die erstklassige Animationsarbeit im Hinblick auf die Computerwesen Rocket und Groot, deren Interaktion mit den menschlichen Darstellern jederzeit authentisch wirkt.
Verschmerzen lässt sich angesichts derartiger Vorzüge, dass einige Nebenfiguren bzw. Gaststars etwas wenig Handlungsspielraum bekommen und daher keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen. Ebenso wie der Hinweis auf die recht konventionelle Plot-Struktur ist das jedoch nur eine Fußnote, die dem Charme und dem Schwung des spaßig-durchgeknallten Treibens nicht allzu viel anhaben kann.
Fazit: Ein Sommerblockbuster, wie man ihn sich wünscht. Flott inszeniert, visuell beeindruckend und von abgedreht-sympathischen Figuren getragen. So macht Unterhaltungskino Spaß!
Mögen die grundverschiedenen Protagonisten – der menschliche Meisterdieb Peter Quill alias Star-Lord (Chris Pratt), die Alien-Killerin Gamora (Zoe Saldana), der Hüne Drax (Dave Bautista), der Waschbär Rocket (Originalstimme: Bradley Cooper) und das Baumwesen Groot (Originalstimme: Vin Diesel) – anfangs noch etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen, entfachen sie recht bald eine ungeahnte Gruppendynamik, die am laufenden Band amüsante Scharmützel erzeugt. Jeder ist auf seinen Vorteil bedacht, hält die anderen Mitglieder der Zweckgemeinschaft für unfähig und scheut sich nicht, dies offen zu bekräftigen.
Hervortun kann sich hier vor allem der waffenvernarrte Rocket, der keine Gelegenheit auslässt, um den Dilettantismus seiner Mitstreiter abschätzig zu kommentieren, und dabei einige der treffendsten Oneliner zum Besten geben darf. Das krasse Gegenteil zum vorlauten Waschbär bildet sein einsilbiger Begleiter Groot, der im Prinzip nur einen einzigen Satz beherrscht ("Ich bin Groot"), mit zunehmender Dauer allerdings zum emotionalen Anker der Außenseitertruppe avanciert. Womit Gunn und Perlman überzeugend unter Beweis stellen, dass es keine pathetisch-aufgeblasenen Reden braucht, um das Publikum ernsthaft zu berühren. Drax wiederum sorgt mit seiner körperlichen Präsenz für Aufsehen und droht, da er einige Wortspiele und Metaphern nicht auf Anhieb versteht, mehrfach aus der Haut zu fahren. Der draufgängerische Star-Lord fungiert als Identifikationsfigur des Zuschauers und wächst im Verlauf der Ereignisse in die Rolle des Mittlers zwischen den widerwilligen Gefährten hinein. Der Walkman und die Kassette mit Ohrwürmern aus den 70er und 80er Jahren, die er hütet wie einen Schatz (eine tragische Backstory lässt grüßen!), verleihen dem Geschehen zudem einen nostalgischen Anstrich. Überaus amüsant sind schließlich auch Quills Bemühungen, der attraktiven wie eigensinnigen Gamora näherzukommen, die jedoch stets mit einer abrupt-komischen Abfuhr enden.
Was der Geschichte rund um ein gefährliches Artefakt und die finsteren Pläne des Bösewichts Ronan (Lee Pace) an Originalität abgeht, wird durch die schrägen, aber charmant gezeichneten Figuren mehr als wettgemacht. Immer wieder zaubern die Verantwortlichen neue Ideen aus dem Hut, wenn es darum geht, die Beziehung der fünf eigenartigen Superhelden in unerwartete Bahnen zu lenken. Kein Wunder also, dass "Guardians of the Galaxy" stets unterhaltsam ist, obwohl die groben Handlungslinien recht vorhersehbar bleiben. Auch Optisch gibt sich die 170-Millionen-Dollar-Produktion nur wenig Blöße. So sind etwa die unterschiedlichen Weltraumschauplätze überaus detailreich gestaltet, was sich auch für das Masken- und Make-up-Design sagen lässt. Lobend erwähnen muss man darüber hinaus die erstklassige Animationsarbeit im Hinblick auf die Computerwesen Rocket und Groot, deren Interaktion mit den menschlichen Darstellern jederzeit authentisch wirkt.
Verschmerzen lässt sich angesichts derartiger Vorzüge, dass einige Nebenfiguren bzw. Gaststars etwas wenig Handlungsspielraum bekommen und daher keinen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen. Ebenso wie der Hinweis auf die recht konventionelle Plot-Struktur ist das jedoch nur eine Fußnote, die dem Charme und dem Schwung des spaßig-durchgeknallten Treibens nicht allzu viel anhaben kann.
Fazit: Ein Sommerblockbuster, wie man ihn sich wünscht. Flott inszeniert, visuell beeindruckend und von abgedreht-sympathischen Figuren getragen. So macht Unterhaltungskino Spaß!
Redaktion
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Besetzung & Crew von "Guardians of the Galaxy"
Land: USAJahr: 2014
Genre: Fantasy
FSK: 12
Kinostart: 28.08.2014
Regie: James Gunn
Darsteller: Chris Pratt als Peter Quill / Star-Lord, Bradley Cooper als Rocket Raccoon (Stimme), Vin Diesel als Groot (Stimme), Zoë Saldana als Gamora, Lee Pace als Ronan "The Accuser"
Kamera: Ben Davis
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
Awards - Oscar 2015Weitere Infos
- Bestes Maskenbild
Elizabeth Yianni-Georgiou, David White - Beste visuelle Effekte
Stephane Ceretti, Nicolas Aithadi, Jonathan Fawkner, Paul Corbould
ZusatzinformationAlles anzeigen
Die Charaktere:Peter Quill (auch genannt "Star-Lord") ist ein intergalaktischer Abenteurer, der als 8-jähriger vom Planeten Erde entführt und von Dieben und Schmugglern [...mehr] aufgezogen wurde. "Im Herzen ist er noch ein ziemliches Kind. Er hat seinen Vater nie kennengelernt und wurde in dem Moment ins Weltall entführt, als seine Mutter stirbt. Sein ganzes Leben bekam er zu hören, er solle zäher werden – und das Ergebnis ist seine Angeberei", beschreibt Schauspieler Chris Pratt, der zuletzt in "Her" zu sehen und in "The Lego Movie" zu hören war, seinen Charakter. "Aber tief in seinem Inneren ist er einsam, während er durch das Weltall reist und tut, was immer er will." Doch ironischer Weise ist er genau deshalb schon bald nicht mehr allein. Denn nachdem Quill ein antikes Artefakt entdeckt hat, das imstande ist, die gesamte Galaxie zu vernichten, ist der mächtige Ronan hinter ihm her. Gegen ihn gibt es nur ein Mittel: im Team zurückschlagen!
Rocket Raccoon, ein kybernetisch manipulierter und sprechender Waschbär, hat es dank seiner erstklassigen Waffen-Expertise und seinem Händchen für Kampfführung zum wahren Meisterkrieger gebracht. Als leider einziger seiner Art ist er aber nicht nur ein knallhartes, bis unter die Zähne bewaffnetes Genie, sondern auch sehr leicht reizbar. Regisseur James Gunn sagt über ihn: "Er hat nicht so viel Gutes erlebt und ist daher immer auf dem Teppich geblieben. In vielerlei Hinsicht ist er so etwas wie das Herz des Films – genau wie Groot, sein einziger richtiger Freund." Dass die beiden aber nicht zu melancholisch werden, sondern zusammen den Film richtig rocken, bestätigt Fahri Yardim ("Irre sind männlich", "Almanya – Willkommen in Deutschland"), der Rocket Raccoon in der deutschen Fassung seine Stimme leiht: "GUARDIANS OF THE GALAXY" ist ein Trip. Ein Film, wie ich ihn nie gesehen habe. Die Weltraumaction haut dich vom Hocker, plötzlich knickst du weg vor Lachen und im nächsten Moment hast du Pipi in den Augen. Das ist Kino vom Feinsten!"
Groot ist ein baumartiger Humanoid, der über Gefühle verfügt, aber nur durch einen einzigen Satz mit seiner Umwelt kommunizieren kann: "Ich bin Groot!" Trotz dieser eingeschränkten Möglichkeiten sich auszudrücken, erweist er sich als äußerst hilfreicher Mitstreiter und loyaler Freund. Action-Star Vin Diesel ("The Fast and the Furious", "xXx – Triple X"), der mit seiner markant tiefen Stimme in der Originalfassung Groot genau diese drei Worte in die Rinde legt, ist zutiefst beeindruckt: "Es ist erstaunlich, wie gut es den Machern gelungen ist, das Thema, die Bedeutung und die Botschaft des Films durch einen Charakter zu unterstützen, der sich nur mit drei Wörtern ausdrücken kann. Die Zuschauer werden in die Welt des Films hineingezogen, als wären sie ein Teil von ihr."
Gamora, Spross eines Alien-Volkes und eine gefährliche Attentäterin, ist eine Waise. Der mysteriöse Thanos zog sie groß, nachdem er ihre Familie abgeschlachtet hatte. Ausgebildet als seine persönliche Auftragskillerin erlangte sie den Ruf einer einzigartigen Kriegerin. Mittlerweile hat Gamora jedoch mit ihrer Vergangenheit gebrochen und möchte ihre früheren Vergehen wiedergutmachen. Ihre Darstellerin Zoe Saldana, die u.a. in "Star Trek" und "Colombiana" zu sehen war und am liebsten starke Frauenrollen spielt, wurde sehr früh im Entstehungsprozess des Films gecastet. "Dadurch konnte Zoe viel zur Entstehung ihrer Rolle beitragen und half, Gamora zu einem furchtlosen weiblichen Charakter zu formen. Sie hat keine Angst, denn sie hat nicht den Anspruch, jederzeit geliebt zu werden", so Regisseur Gunn.
Drax ein ruhiger aber unglaublich kräftiger Kerl, hat nur ein Ziel vor Augen: Er möchte seine Familie rächen, die von Ronan komplett ausgelöscht wurde. Getrieben von seiner rasenden Wut, lässt er sich bei diesem Rachefeldzug von nichts und niemanden aufhalten. Wrestler und Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Dave Bautista ("Riddick, "The Man with the Iron Fists"), auch genannt "The Animal", verkörpert den muskulösen Drax mit Bravour: "Drax hat einen sehr leidenschaftlichen Charakter. Er ist ein echter Krieger, aber er hat auch ein gebrochenes Herz und musste mit einer Menge Schmerz umgehen. Es sind diese Facetten, die seine Figur spannend machen."
Der große Widersacher der Guardians ist der Anführer der Alien-Rasse Kree: Ronan, ein kaltherziger Psychopath, der sich am Schmerz anderer erfreut. "Er ist Richter, Ankläger und er ist brutal", erklärt Darsteller und Marvel-Fan Lee Pace ("Der Hobbit", "Lincoln") die Figur. Ronan führt einen bereits Jahrhunderte andauernden Krieg der Kree gegen das Volk des Planeten Xandar fort. Dabei ist er einen Deal mit dem skrupellosen Thanos eingegangen: Xandar kann ein für alle Mal dem Erdboden gleichgemacht werden, sobald ein geheimnisvolles Artefakt gefunden ist. Als Peter Quill und seine Truppe seine Pläne zu durchkreuzen drohen, setzt er mit seiner Armee alles daran, die "Guardians of the Galaxy" zu vernichten.
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