The Grand Budapest Hotel (2014)
US-Komödie: Im Europa der ausgehenden 1930er arbeitet Gustave H. als Concierge im berühmten Grand Budapest Hotel, wo er sich vor allem bei den weiblichen Gästen einen legendären Ruf erarbeitet. Als er von einem solchen weiblichen Gast im Testament bedacht wird, geraten er und sein Protegé Zero Moustafa ins Visier der Familienangehörigen...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.
The Grand Budapest Hotel erzählt im typischen Wes-Anderson-Stil von Gustave H. (Ralph Fiennes), dem legendären Concierge eines berühmten europäischen Hotels, und seinem Hotelpagen und Protegé Zero Moustafa (Tony Revolori). Zur Zeit zwischen den beiden Weltkriegen, als Europa sich im Umbruch befindet, schweißen die Turbulenzen und Abenteuer rund um den Diebstahl eines wertvollen Renaissance-Gemäldes und der Streit um ein großes Familienvermögen die beiden unweigerlich zusammen.
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Filmkritik
Mit "Grand Budapest Hotel" durfte Regisseur Wes Anderson in diesem Jahr die 64. Berliner Filmfestspiele eröffnen und dies mit Sicherheit auch deswegen, weil der Film in Görlitz und den Potsdamer Babelsberg Studios gedreht wurde. Aber nicht nur: Insgesamt ist hier wirklich alles gelungen - angefangen beim Drehbuch, über Besetzung und Schauspiel, die Kameraführung, Kostüme, Maske, Requisite und Produktionsdesign bis hin natürlich zur Inszenierung. Sehr klar trägt die skurrile Komödie die Handschrift des Regisseurs: Sie hat einen an reale Orte erinnernden imaginären Schauplatz (hier: eine mondäne europäische Kurstadt, ähnlich Marien- oder Karlsbad, der Zwischenkriegszeit) und wirkt in ihrer Verspieltheit, mit den überdeutlichen Kamerabewegungen und ihrer fast manischen Konzentration auf jedes noch so kleine Detail in Architektur, Kostüm und Requisiten (in positivem Sinne) überinszeniert.
Die eigentliche Handlung fasst Anderson in gleich zwei zeitliche Rahmen: Der Film beginnt irgendwann Ende der 1980er Jahre, springt dann ins Jahr 1968 und landet schließlich in seiner eigentlichen Erzählzeit, den 1930er Jahren. Und schon hier, in diesen Anfangsszenen, zeigt sich Andersons Detailverliebtheit: Auch wenn es den meisten Kinogängern überhaupt nicht auffallen wird, hat der Regisseur für jede Erzählzeit ein anderes Bildformat gewählt. Zudem zeigen gerade die ersten Bilder von dem Hotel und Hauptfigur Gustave eine überdeutliche Symmetrie. Und ein weiteres Detail: Passend zum zeitlichen Setting erinnert der Humor in weiten Teilen an Screwball-, bzw. Ernst-Lubitsch-Komödien der 1930er Jahre, mit einem kleinen Schuss Slapstick.
Ralph Fiennes in der Hauptrolle, spielt so gut wie lange nicht mehr und auch Tony Revolori in der zweiten Hauptrolle liefert eine großartige Leistung ab. Ähnlich die Nebendarsteller, unter anderem die unter ihrer Maske kaum erkennbare Tilda Swinton.
So bleibt zu sagen: Für Actionfanatiker und Freunde platten Hau-Drauf-Humors ist die Komödie sicher nichts, auch wer schon frühere Anderson-Filme nicht leiden konnte, sollte diesen natürlich meiden. Allen anderen aber, vor allem Arthouse-Freunden, sei "Grand Budapest Hotel" ans Herz gelegt, denn es handelt sich hier tatsächlich um einen Film im wahrsten Sinne - ein komplett durchdachtes Meisterwerk, bei dem jedes Bild stimmt.
Fazit: Skurrile, in positivem Sinne überinszenierte Komödie, in der von Besetzung bis Szenenbild wirklich alles stimmt.
Die eigentliche Handlung fasst Anderson in gleich zwei zeitliche Rahmen: Der Film beginnt irgendwann Ende der 1980er Jahre, springt dann ins Jahr 1968 und landet schließlich in seiner eigentlichen Erzählzeit, den 1930er Jahren. Und schon hier, in diesen Anfangsszenen, zeigt sich Andersons Detailverliebtheit: Auch wenn es den meisten Kinogängern überhaupt nicht auffallen wird, hat der Regisseur für jede Erzählzeit ein anderes Bildformat gewählt. Zudem zeigen gerade die ersten Bilder von dem Hotel und Hauptfigur Gustave eine überdeutliche Symmetrie. Und ein weiteres Detail: Passend zum zeitlichen Setting erinnert der Humor in weiten Teilen an Screwball-, bzw. Ernst-Lubitsch-Komödien der 1930er Jahre, mit einem kleinen Schuss Slapstick.
Ralph Fiennes in der Hauptrolle, spielt so gut wie lange nicht mehr und auch Tony Revolori in der zweiten Hauptrolle liefert eine großartige Leistung ab. Ähnlich die Nebendarsteller, unter anderem die unter ihrer Maske kaum erkennbare Tilda Swinton.
So bleibt zu sagen: Für Actionfanatiker und Freunde platten Hau-Drauf-Humors ist die Komödie sicher nichts, auch wer schon frühere Anderson-Filme nicht leiden konnte, sollte diesen natürlich meiden. Allen anderen aber, vor allem Arthouse-Freunden, sei "Grand Budapest Hotel" ans Herz gelegt, denn es handelt sich hier tatsächlich um einen Film im wahrsten Sinne - ein komplett durchdachtes Meisterwerk, bei dem jedes Bild stimmt.
Fazit: Skurrile, in positivem Sinne überinszenierte Komödie, in der von Besetzung bis Szenenbild wirklich alles stimmt.
Julia Nieder
FBW-Bewertung zu "The Grand Budapest Hotel"Jurybegründung anzeigen
Eine Frau besucht das Denkmal eines toten Schriftstellers, der in einer Rückblende 1985 erzählt, wie er 1968 die Geschichte des Zero Moustafa hörte, der 1932 Freund und später Erbe des Besitzers des Grand Budapest Hotels wurde. Der mehrfache Rahmen [...mehr]TrailerAlle "The Grand Budapest Hotel"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "The Grand Budapest Hotel"
Land: USAWeitere Titel: Untitled Wes Anderson Project
Jahr: 2014
Genre: Komödie
Kinostart: 06.03.2014
Regie: Wes Anderson
Darsteller: Edward Norton als Henckels, Saoirse Ronan als Agatha, Léa Seydoux als Clotilde, Owen Wilson als M. Chuck, Bill Murray als M. Ivan
Kamera: Robert D. Yeoman
Verleih: 20th Century Fox
Awards - Oscar 2015Weitere Infos
- Bestes Maskenbild
Frances Hannon und Mark Coulier - Bestes Kostümdesign - Milena Canonero
- Beste Musik - Alexandre Desplat
- Beste Ausstattung - Anna Pinnock, Adam Stockhausen
- Bester Film
- Beste Regie - Wes Anderson
- Bestes Originaldrehbuch - Wes Anderson
- Beste Kamera - Robert Yeoman
- Bester Schnitt - Barney Pilling
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