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FBW-Bewertung: Son of the South (2020)

Prädikat wertvoll

Jurybegründung: Wir schreiben das Jahr 1961: Bob Zellner ist ein weißer ?Sohn des Südens?, aufgewachsen in Alabama, tief im amerikanischen Süden, wo der Rassismus gegen die schwarze Bevölkerung besonders stark verwurzelt ist. Bob ist Jahrgangsbester und gerade auf dem Sprung mit einem Stipendium zu einer Universität. Als mit Unterstützung des Gouverneurs die schwarze Bürgerrechtsbewegung in seiner Heimatstadt brutal niedergeschlagen wird, ist Bob tief getroffen. Gegen die Anfeindungen seiner Collegefreunde, dem Unverständnis seiner Verlobten und den Drohungen seines Großvaters, einem führenden Haupt des Ku-Klux-Klans, schließt er sich dieser Bürgerrechtsbewegung an und gerät dadurch selbst auch in Lebensgefahr. Dieser Film erzählt authentisch die wahre Geschichte von Bob Zellner und den ?Freedom Riders?. Insgesamt bietet uns der Film eine Reihe sehr eindrucksvoller Szenen. Dazu zählen unter anderem die Predigt des schwarzen Pfarrers in der Kirche, der offen gegen den Gouverneur spricht, dann der Aufmarsch der Freedom Riders, der brutal niedergeschlagen wird, das Gespräch zwischen Bob und seinem Großvater, oder die finale Auseinandersetzung mit seinem ehemaligen College-Kontrahenten. Alles Szenen, die uns den offen ausgetragenen oder nur schweigend geduldeten Rassismus in den Köpfen einer großen Mehrheit der weißen Bevölkerung im Süden offenbaren. Leider, so die Jury, wählte das Drehbuch für diese Erzählung eine eher konventionelle lineare Dramaturgie, die den Erzählfluss etwas hemmt. Eine straffere Montage und der Verzicht auf einige inhaltlich nicht so relevante Szenen hätte, so die Jury, eventuell die Spannung erhöht und zudem statt dem abrupten Ende noch einige weitere Episoden aus dem späteren Leben von Bob ermöglichen können, die man gerne noch gesehen hätte. Lucas Till zeigt eindrucksvoll die Entwicklung eines jungen Mannes aus behütetem Haus, der sich statt eines bequemen Lebens für den engagierten gewaltfreien Kampf gegen Rassismus entscheidet. Lucy Hale als Bobs Freundin und Lex Scott Davis als Bürgerrechtlerin Joanne wissen in ihren Rollen ebenso zu überzeugen. Insgesamt sieht die Jury SON OF THE SOUTH als einen wichtigen Film, der zu Diskussionen sicher anregen kann. Gerne zeichnet sie ihn mit dem Prädikat ?wertvoll? aus.



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