Küss mich (2011)
Kyss mig
Schwedisches (Gay) Romantik-Drama: Auf der Geburtstagsfeier ihres Vaters lernt Mia ihre klünftige Stiefschwester Frieda kennen und verliebt sich in sie - ziemlich unerwartet, denn eigentlich ist Mia mit Tim verlobt. Doch die Gefühle lassen sich nicht lange unterdrücken...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 14 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Mia (Ruth Vega Fernandez) ist mit ihrem Verlobten Tim (Joakim Nätterqvist) zur Geburtstagsfeier ihres Vaters Lasse (Krister Henriksson) gekommen. Dort lernt sie Elisabeth (Lena Endre), die neue Frau ihres Vaters, kennen. Auf der Feier macht Mia auch die Bekanntschaft ihrer selbstbewussten künftigen Stiefschwester Frida (Liv Mjönes), Elisabeths Tochter. Mia und Frida verstehen sich auf Anhieb sehr gut und fühlen sich zueinander hingezogen. Kurze Zeit später, machen sich Elisabeth, Frida und Mia auf zu einem Ausflug auf eine einsame Insel, den Lasse arrangiert hat, damit sich die künftige "Familie" besser kennenlernt. Doch im Verlauf dieses Ausflugs passiert etwas, das die Gefühlswelt aller gehörig durcheinander wirft: Mia und Frida beginnen eine leidenschaftliche Affäre miteinander, die sich nicht lange geheimhalten lässt. Ihre Beziehung stellt alles auf den Kopf und hat dramatische Konsequenzen für alle Beteiligten.
Bildergalerie zum Film "Küss mich"
Hier streamen
Filmkritik
"Küss mich" ist das einfühlsame Spielfilm-Debüt der schwedischen Regisseurin Alexandra-Therese Keining, die im Jahr 2002 mit ihrem Kurzfilm "Hot Dog" zum ersten Mal von sich reden machte. Keining ist Autodidaktin und hat sich das Filmhandwerk selbst beigebracht. "Küss mich" gilt als erster schwedischer Film über die lesbische Liebe erwachsener Fauen seit Lukas Moodyssons mehrfach preisgekröntem Film "Fucking Amal" von 1998, der vor allem in Nordeuropa ein großer kommerzieller Erfolg war. Dank zweier wunderbar harmonierender Hauptdarstellerinnen und einer angnehem warmen, sanften Bildsprache, gelingt Regisseurin Keining ein intensives Liebes-Drama des Queer Cinema.
"Küss mich" verfügt über einen großartig aufgelegten Cast, der einige der bedeudensten Schauspieler des schwedischen Kinos versammelt. So gehören Lena Endre ("Millenium"-Trilogie) und Krister Henriksson ("Mankells Wallander") seit Jahren zu den profiliertesten Darstellern ihres Landes. Die beiden Hauptdarstellerinnen Ruth Vega Fernandez und Liv Mjönes sind über die Grenzen Schwedens bisher kaum bekannt, was sich durch diesen Film aber ändern könnte. Ruth Vega Fernandez verkörpert die emotionale Mia, die die Trennung ihrer Eltern noch immer nicht ganz verwunden hat. Sie lebt in einer glücklichen Beziehung mit dem smarten Tim, die Hochzeit steht kurz bevor. Mia scheint sich – beruflich wie privat – ihrer Sache sicher zu sein. Das ändert sich jedoch als sie auf der Verlobungsfeier des Vaters die attraktive und lebenslustige Frida kennenlernt, die Mias Gefühlswelt gehörig durcheinanderwirbelt. Schon auf dieser Party funkt es zwischen den Beiden.
Bei dem gemeinsamen Ausflug auf die einsame Insel kommen sich die beiden Frauen näher und verbringen eine Nacht miteinander. Spätestens ab diesem Zeitpunkt überschlagen sich die Ereignisse, da die Affäre auch Elisabeth, Fridas Mutter, nicht verborgen bleibt. Ruth Vega Fernandez schafft es, dem Zuschauer über ihre Gestik und Mimik bewusst zu machen, wie sehr sie innerlich zerissen ist und – zunächst – gegen die (gar nicht so unbekannten) und unerwünschten Gefühle ankämpft. Hier greift Regisseurin Keining die Themen Coming out und Bisexualität auf und macht deutlich, dass diese Aspekte keine Frage des Alters sind. "Küss mich" veranschaulicht, dass auch reifere und ältere Menschen, die sich hinsichtlich ihrer Identität und sexuellen Orientierung sicher waren und sich bereits "festgelegt" hatten, in diesen Konflikt geraten können. Frida hingegen hat die Phase des Coming Outs schon längst hinter sich und kämpft selbtbewusst um die Liebe von Mia.
Neben dem großartigen Spiel der beiden Hauptdarstellerinnen überzeugt vor allem die warme, stimmungsvolle Bildsprache, die Keining für ihr Liebes-Drama gewählt hat. Immer wieder bezieht sie die farbenfrohen, hübschen schwedischen Sommerlandschaften in ihren Film mit ein und verpasst "Küss mich" damit eine positive, lebensbejahende Grundstimmung – trotz der emotionalen Achterbahnfahrt aller Beteiligten und der schwierigen Entscheidungen, die vor allem Mia treffen muss.
Fazit: Das gefühlvolle Spiel der beiden Hauptdarstellerinnen und die warme, stimmungsvolle Bildsprache, machen "Küss mich" zu einem leidenschaftlichen, intenstiven Drama über die Liebe zweier Frauen.
"Küss mich" verfügt über einen großartig aufgelegten Cast, der einige der bedeudensten Schauspieler des schwedischen Kinos versammelt. So gehören Lena Endre ("Millenium"-Trilogie) und Krister Henriksson ("Mankells Wallander") seit Jahren zu den profiliertesten Darstellern ihres Landes. Die beiden Hauptdarstellerinnen Ruth Vega Fernandez und Liv Mjönes sind über die Grenzen Schwedens bisher kaum bekannt, was sich durch diesen Film aber ändern könnte. Ruth Vega Fernandez verkörpert die emotionale Mia, die die Trennung ihrer Eltern noch immer nicht ganz verwunden hat. Sie lebt in einer glücklichen Beziehung mit dem smarten Tim, die Hochzeit steht kurz bevor. Mia scheint sich – beruflich wie privat – ihrer Sache sicher zu sein. Das ändert sich jedoch als sie auf der Verlobungsfeier des Vaters die attraktive und lebenslustige Frida kennenlernt, die Mias Gefühlswelt gehörig durcheinanderwirbelt. Schon auf dieser Party funkt es zwischen den Beiden.
Bei dem gemeinsamen Ausflug auf die einsame Insel kommen sich die beiden Frauen näher und verbringen eine Nacht miteinander. Spätestens ab diesem Zeitpunkt überschlagen sich die Ereignisse, da die Affäre auch Elisabeth, Fridas Mutter, nicht verborgen bleibt. Ruth Vega Fernandez schafft es, dem Zuschauer über ihre Gestik und Mimik bewusst zu machen, wie sehr sie innerlich zerissen ist und – zunächst – gegen die (gar nicht so unbekannten) und unerwünschten Gefühle ankämpft. Hier greift Regisseurin Keining die Themen Coming out und Bisexualität auf und macht deutlich, dass diese Aspekte keine Frage des Alters sind. "Küss mich" veranschaulicht, dass auch reifere und ältere Menschen, die sich hinsichtlich ihrer Identität und sexuellen Orientierung sicher waren und sich bereits "festgelegt" hatten, in diesen Konflikt geraten können. Frida hingegen hat die Phase des Coming Outs schon längst hinter sich und kämpft selbtbewusst um die Liebe von Mia.
Neben dem großartigen Spiel der beiden Hauptdarstellerinnen überzeugt vor allem die warme, stimmungsvolle Bildsprache, die Keining für ihr Liebes-Drama gewählt hat. Immer wieder bezieht sie die farbenfrohen, hübschen schwedischen Sommerlandschaften in ihren Film mit ein und verpasst "Küss mich" damit eine positive, lebensbejahende Grundstimmung – trotz der emotionalen Achterbahnfahrt aller Beteiligten und der schwierigen Entscheidungen, die vor allem Mia treffen muss.
Fazit: Das gefühlvolle Spiel der beiden Hauptdarstellerinnen und die warme, stimmungsvolle Bildsprache, machen "Küss mich" zu einem leidenschaftlichen, intenstiven Drama über die Liebe zweier Frauen.
Björn Schneider
TrailerAlle "Küss mich"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Küss mich"
Land: SchwedenWeitere Titel: With every heartbeat
Jahr: 2011
Genre: Drama, Romantik
Originaltitel: Kyss mig
Länge: 107 Minuten
FSK: 12
Kinostart: Unbekannt
Regie: Alexandra-Therese Keining
Darsteller: Liv Mjönes, Krister Henriksson, Thomas Ljungman, Joakim Nätterqvist, Ruth Vega Fernandez
Kamera: Ragna Jorming
Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH
Verknüpfungen zu "Küss mich"Alle anzeigen
Trailer