Im Himmel trägt man hohe Schuhe (2015)
Miss You Already
Drama: Zwei langjährige Freundinnen werden von der Krebserkrankung der einen völlig aus der Bahn geworfen – und bemühen sich, dennoch optimistisch zu bleiben.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 11 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Milly (Toni Collette) und Jess (Drew Barrymore) sind beste Freundinnen, seit die US-Amerikanerin Jess in früher Kindheit nach London in Millys Schulklasse kam. Wiewohl sich die Lebenssituationen der beiden in völlig unterschiedliche Richtungen entwickelt haben, sind die zwei Frauen stets unzertrennlich geblieben. Milly hat den Rockmusiker Kit (Dominic Cooper) geheiratet, mit diesem zwei Kinder bekommen und nebenher Karriere gemacht; Jess ist mit dem netten Arbeiter Jago (Paddy Considine) liiert, geht einer Tätigkeit in einem kommunalen Gemeinschaftsprojekt nach und konnte sich ihren Kinderwunsch bisher nicht erfüllen. Als Milly an Brustkrebs erkrankt, ist Jess die Person, die ihr am besten Halt geben kann. Gemeinsam versuchen die beiden, der Chemotherapie mit Humor zu begegnen. Doch als sich die Behandlung als erfolglos erweist, werden sowohl Millys Ehe als auch die Freundschaft zwischen Milly und Jess auf die Probe gestellt – zumal sich in Jess' Leben plötzlich etwas höchst Erfreuliches ereignet.
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Filmkritik
"Im Himmel trägt man hohe Schuhe" – dessen Originaltitel "Miss You Already" weitaus eindringlicher die tragische Situation der beiden Protagonistinnen zum Ausdruck bringt – wurde von Catherine Hardwicke nach einem Drehbuch von Morwenna Banks in Szene gesetzt. Das Skript und dessen Umsetzung kombinieren Trauriges mit Witzigem: Dem Schrecken der Krankheit werden schwarzhumorige Sprüche entgegengehalten; auf körperlich und/oder seelisch äußerst schmerzhafte Momente folgen (bitter-)süße Augenblicke – etwa eine Taxifahrt in die schottischen Moore, wo es zu einem ausgelassenen Tanz zu R.E.M.s "Losing My Religion" kommt.
Diese Herangehensweise an ein schweres Thema ist nicht neu; ihr Gelingen hängt in erster Linie davon ab, ob insgesamt der richtige Ton getroffen wird – oder ob der Dramödien-Zugang zu einer Verkitschung und somit einer Banalisierung des Sujets führt. Über weite Strecken ist Hardwickes Film ein stimmiges Werk, welches für sich einzunehmen weiß. Maßgeblichen Anteil daran haben die beiden Hauptdarstellerinnen Toni Collette und Drew Barrymore, die ganz ausgezeichnet miteinander harmonieren. Die Gegensätze zwischen ihren Parts – das glamourös-chaotische Leben Millys und das eher unaufgeregte Dasein von Jess – werden zwar allzu plakativ vermittelt, gleichwohl wirkt die enge Bande zwischen den beiden Frauen stets glaubhaft. Collette entwickelt in ihrer Interpretation eine beachtliche Intensität; ihre Figur wird keineswegs nur als tapfere Heldin gezeigt – was neben den Freundschaftsszenen auch für die Passagen gilt, die sich Millys Ehekonflikten widmen. In diesen erweist sich Dominic Cooper in der Gattenrolle als ebenbürtiger Spielpartner.
Obschon die Geschichte von "Im Himmel trägt man hohe Schuhe" immer wieder aufgelockert wird (zu den lustigsten Stellen zählen die Auftritte von Jacqueline Bisset als Millys Mutter), werden die hässlichen, kaum erträglichen Seiten der Krebserkrankung nicht ausgespart. Das Drehbuch und die Regie nehmen Millys Zustand – und damit auch das Publikum – ernst und driften dankenswerterweise nie in seichte Feel-Good-Movie-Gefilde ab.
Fazit: Ein größtenteils überzeugender Film über eine tiefe Frauenfreundschaft, der Humor und Tragik gekonnt verbindet. Das Schauspielerinnen-Duo agiert beeindruckend.
Diese Herangehensweise an ein schweres Thema ist nicht neu; ihr Gelingen hängt in erster Linie davon ab, ob insgesamt der richtige Ton getroffen wird – oder ob der Dramödien-Zugang zu einer Verkitschung und somit einer Banalisierung des Sujets führt. Über weite Strecken ist Hardwickes Film ein stimmiges Werk, welches für sich einzunehmen weiß. Maßgeblichen Anteil daran haben die beiden Hauptdarstellerinnen Toni Collette und Drew Barrymore, die ganz ausgezeichnet miteinander harmonieren. Die Gegensätze zwischen ihren Parts – das glamourös-chaotische Leben Millys und das eher unaufgeregte Dasein von Jess – werden zwar allzu plakativ vermittelt, gleichwohl wirkt die enge Bande zwischen den beiden Frauen stets glaubhaft. Collette entwickelt in ihrer Interpretation eine beachtliche Intensität; ihre Figur wird keineswegs nur als tapfere Heldin gezeigt – was neben den Freundschaftsszenen auch für die Passagen gilt, die sich Millys Ehekonflikten widmen. In diesen erweist sich Dominic Cooper in der Gattenrolle als ebenbürtiger Spielpartner.
Obschon die Geschichte von "Im Himmel trägt man hohe Schuhe" immer wieder aufgelockert wird (zu den lustigsten Stellen zählen die Auftritte von Jacqueline Bisset als Millys Mutter), werden die hässlichen, kaum erträglichen Seiten der Krebserkrankung nicht ausgespart. Das Drehbuch und die Regie nehmen Millys Zustand – und damit auch das Publikum – ernst und driften dankenswerterweise nie in seichte Feel-Good-Movie-Gefilde ab.
Fazit: Ein größtenteils überzeugender Film über eine tiefe Frauenfreundschaft, der Humor und Tragik gekonnt verbindet. Das Schauspielerinnen-Duo agiert beeindruckend.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Im Himmel trägt man hohe Schuhe"
Land: GroßbritannienJahr: 2015
Genre: Drama, Komödie
Originaltitel: Miss You Already
Länge: 112 Minuten
Kinostart: 31.03.2016
Regie: Catherine Hardwicke
Darsteller: Drew Barrymore als Jess, Toni Collette als Milly, Dominic Cooper als Kit, Paddy Considine als Jago, Tyson Ritter als Ace
Kamera: Elliot Davis
Verleih: Neue Visionen
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