Ant-Man (2015)
US-Science Fiction-Film von Peyton Reed mit Paul Rudd und Michael Douglas.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 8 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Als der Meisterdieb und Trickbetrüger Scott Lang (Paul Rudd) aus dem Gefängnis entlassen wird, tritt der Wissenschaftler Dr. Hank Pym (Michael Douglas) mit einem ungewöhnlichen Anliegen an Scott heran. Pym hat vor Jahrzehnten einen Anzug entwickelt, der es seinem Träger ermöglicht, auf Ameisengröße zu schrumpfen und seine Körperkraft zu vervielfachen. Damit diese Technik nicht in die falschen Hände gerät, hielt Pym sie unter Verschluss. Pyms Nachfolger Darren Cross (Corey Stoll) ist es jedoch gelungen, die geheime Formel zu reproduzieren. Cross will die Technik ans Militär verkaufen. Um das zu verhindern, muss Scott Lang in Hank Pyms Anzug schlüpfen und zum Ant-Man, zum Ameisenmann, werden.
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Filmkritik
Als Dr. Hank Pym (Michael Douglas) seinen Schützling Scott Lang (Paul Rudd) darum bittet, die Menschheit vor einer Technologie zu schützen, die in die falschen Hände geraten könnte, ist das für Lang eine Nummer zu groß. "Ich denke, wir sollten als erstes die Avengers anrufen", rät Lang und verrät damit viel über Peyton Reeds Film.
Zunächst einmal spielt "Ant-Man" im Marvel-Universum. Den Iron Man, Hulk & Co. gibt es in Dr. Hank Pyms und Scott Langs Welt tatsächlich. Dann funktioniert der Verweis auf die Superhelden natürlich prima als Gag. In der Comicversion war Ant-Man seinerzeit selbst ein Gründungsmitglied der Avengers. Es bleibt nicht die letzte Pointe, die in Richtung der anderen Franchises abgefeuert wird. Und zu guter Letzt unterstreicht Langs Aussage dessen Charakter. Hier geht kein Superheld mit übermenschlichen Kräften zu Werke. Kein eingebildeter Schnösel mit überlebensgroßem Ego. Dieser Scott Lang ist der kleine Mann von nebenan mit ganz normalen Alltagssorgen. Ein liebender Vater, der vom rechten Weg abgekommen ist, und nun mit seiner Exfrau (Judy Greer) und deren neuem Lebensgefährten (Bobby Cannavale) um das Besuchsrecht der gemeinsamen Tochter (Abby Ryder Fortson) streitet. Ein Meistereinbrecher und Safeknacker ist Lang freilich obendrein.
Vielen Superheldenfilmen der vergangenen Jahre geht die Leichtigkeit ab. Entweder sie sind gewollt düster wie Christopher Nolans "The Dark Knight"-Trilogie, triefen vor Pathos wie Zack Snyders Adaptionen oder verkommen zu bombastischen, aber schnell langweilenden Materialschlachten wie jeder Film aus dem "Avengers"-Universum. Selbst die Ironie eines "Iron Man" wirkt recht aufgesetzt und verliert spätestens im zweiten Teil der Reihe jeglichen Reiz. Kein Wunder also, dass "Guardians of the Galaxy" im vergangenen Sommer durch seinen schelmischen Witz so sehr aus der breiten Masse der Comicverfilmungen herausstach und sowohl bei der Kritik als auch an den Kinokassen reüssierte.
"Ant-Man" könnte es ähnlich ergehen. Denn dieser Film sprüht vor Witz, Einfallsreichtum und nimmt sich vor allem nicht zu ernst. Eine weise Entscheidung angesichts des Plots. Ein Mann, der sich auf Ameisengröße schrumpfen kann und dadurch enorme Körperkräfte entwickelt? Dieser Superheld liest sich auf dem Papier noch lächerlicher als die grünen Monster und gefallenen Donnergötter. Regisseur Peyton Reed tappt erst gar nicht in die Falle, etwas Tiefgründiges daraus machen zu wollen.
"Ant-Man" ist pures Unterhaltungskino. Wenn der Ameisenmann über den Lauf einer Pistole sprintet oder in einer Badewanne von einer riesigen Flutwelle aus dem Wasserhahn hinweggespült wird, ist der Zuschauer in 3D mittendrin und fasziniert. "Ant-Man" wirkt wie eine Kreuzung aus "Die unglaubliche Geschichte des Mr. C" (1957), "Liebling ich habe die Kinder geschrumpft" (1989) und einem Heist-Movie. Nur sieht das visuell um Klassen besser aus als einst bei Jack Arnold oder Joe Johnston.
Und die Rechnung geht auf. "Ant-Man" versprüht den Charme alter Trashfilme in einem digital opulenten Gewand. Die Handlung beschränkt sich auf ein übersichtliches Ensemble und einen konsequenten Hauptstrang, ohne zu sehr auszuufern. Paul Rudd gibt diesen Scott Lang wie der Zuschauer ihn auch aus seinen zahlreichen Komödien kennt: als sympathischen, manchmal leicht unbeholfenen Typen von nebenan. Als Langs Mentor Dr. Hank Pym lässt Michael Douglas das charmante Raubein raushängen. Die Chemie zwischen den beiden stimmt ebenso wie zwischen Rudd und Evangeline Lilly. Da sieht das Publikum auch über den ein oder anderen Logikfehler hinweg, der einzig dazu dient, die Handlung am Laufen und einige Nebencharaktere (urkomisch: Michael Peña) im Film zu halten.
Fazit: Nachdem "Guardians of the Galaxy" im vergangenen Jahr an den Kinokassen abräumte, könnte "Ant-Man" der Hit des Sommers 2015 werden. Dank durchweg überzeugender Charaktere, guter Effekte, einem schlanken Plot und jeder Menge Witz hat er das Zeug dazu. Das größte Plus: "Ant-Man" nimmt sich selbst nicht zu ernst und bietet trotz reichlich Action keine hirnlosen Materialschlachten. Der Film hält schlicht das richtige Maß. Eine Eigenschaft, die im Marvel-Universum leider allzu selten geworden ist.
Zunächst einmal spielt "Ant-Man" im Marvel-Universum. Den Iron Man, Hulk & Co. gibt es in Dr. Hank Pyms und Scott Langs Welt tatsächlich. Dann funktioniert der Verweis auf die Superhelden natürlich prima als Gag. In der Comicversion war Ant-Man seinerzeit selbst ein Gründungsmitglied der Avengers. Es bleibt nicht die letzte Pointe, die in Richtung der anderen Franchises abgefeuert wird. Und zu guter Letzt unterstreicht Langs Aussage dessen Charakter. Hier geht kein Superheld mit übermenschlichen Kräften zu Werke. Kein eingebildeter Schnösel mit überlebensgroßem Ego. Dieser Scott Lang ist der kleine Mann von nebenan mit ganz normalen Alltagssorgen. Ein liebender Vater, der vom rechten Weg abgekommen ist, und nun mit seiner Exfrau (Judy Greer) und deren neuem Lebensgefährten (Bobby Cannavale) um das Besuchsrecht der gemeinsamen Tochter (Abby Ryder Fortson) streitet. Ein Meistereinbrecher und Safeknacker ist Lang freilich obendrein.
Vielen Superheldenfilmen der vergangenen Jahre geht die Leichtigkeit ab. Entweder sie sind gewollt düster wie Christopher Nolans "The Dark Knight"-Trilogie, triefen vor Pathos wie Zack Snyders Adaptionen oder verkommen zu bombastischen, aber schnell langweilenden Materialschlachten wie jeder Film aus dem "Avengers"-Universum. Selbst die Ironie eines "Iron Man" wirkt recht aufgesetzt und verliert spätestens im zweiten Teil der Reihe jeglichen Reiz. Kein Wunder also, dass "Guardians of the Galaxy" im vergangenen Sommer durch seinen schelmischen Witz so sehr aus der breiten Masse der Comicverfilmungen herausstach und sowohl bei der Kritik als auch an den Kinokassen reüssierte.
"Ant-Man" könnte es ähnlich ergehen. Denn dieser Film sprüht vor Witz, Einfallsreichtum und nimmt sich vor allem nicht zu ernst. Eine weise Entscheidung angesichts des Plots. Ein Mann, der sich auf Ameisengröße schrumpfen kann und dadurch enorme Körperkräfte entwickelt? Dieser Superheld liest sich auf dem Papier noch lächerlicher als die grünen Monster und gefallenen Donnergötter. Regisseur Peyton Reed tappt erst gar nicht in die Falle, etwas Tiefgründiges daraus machen zu wollen.
"Ant-Man" ist pures Unterhaltungskino. Wenn der Ameisenmann über den Lauf einer Pistole sprintet oder in einer Badewanne von einer riesigen Flutwelle aus dem Wasserhahn hinweggespült wird, ist der Zuschauer in 3D mittendrin und fasziniert. "Ant-Man" wirkt wie eine Kreuzung aus "Die unglaubliche Geschichte des Mr. C" (1957), "Liebling ich habe die Kinder geschrumpft" (1989) und einem Heist-Movie. Nur sieht das visuell um Klassen besser aus als einst bei Jack Arnold oder Joe Johnston.
Und die Rechnung geht auf. "Ant-Man" versprüht den Charme alter Trashfilme in einem digital opulenten Gewand. Die Handlung beschränkt sich auf ein übersichtliches Ensemble und einen konsequenten Hauptstrang, ohne zu sehr auszuufern. Paul Rudd gibt diesen Scott Lang wie der Zuschauer ihn auch aus seinen zahlreichen Komödien kennt: als sympathischen, manchmal leicht unbeholfenen Typen von nebenan. Als Langs Mentor Dr. Hank Pym lässt Michael Douglas das charmante Raubein raushängen. Die Chemie zwischen den beiden stimmt ebenso wie zwischen Rudd und Evangeline Lilly. Da sieht das Publikum auch über den ein oder anderen Logikfehler hinweg, der einzig dazu dient, die Handlung am Laufen und einige Nebencharaktere (urkomisch: Michael Peña) im Film zu halten.
Fazit: Nachdem "Guardians of the Galaxy" im vergangenen Jahr an den Kinokassen abräumte, könnte "Ant-Man" der Hit des Sommers 2015 werden. Dank durchweg überzeugender Charaktere, guter Effekte, einem schlanken Plot und jeder Menge Witz hat er das Zeug dazu. Das größte Plus: "Ant-Man" nimmt sich selbst nicht zu ernst und bietet trotz reichlich Action keine hirnlosen Materialschlachten. Der Film hält schlicht das richtige Maß. Eine Eigenschaft, die im Marvel-Universum leider allzu selten geworden ist.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Ant-Man"
Land: USAJahr: 2015
Genre: Science Fiction
Kinostart: 23.07.2015
Regie: Peyton Reed
Darsteller: Evangeline Lilly als Hope, Corey Stoll als Darren Cross / Yellowjacket, Paul Rudd als Scott Lang / Ant-Man, Michael Douglas als Hank Pym, Michael Peña
Kamera: Russell Carpenter
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
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Mit ANT-MAN findet nach Iron Man, Thor und Captain America nunder nächste klassische Superheld aus dem Marvel-Universum seinen Weg auf die große Leinwand. Bereits im Jahr 1962 hatte er seinen ersten [...mehr] Auftritt in den Comics, in denen er unter anderem auch zu den Gründungsmitgliedern der Heldentruppe The Avengers gehörte.Verknüpfungen zu "Ant-Man"Alle anzeigen
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