Madame Bovary (2014)
Literaturverfilmung nach Gustave Flaubert: Mia Wasikowska spielt die unglücklich verheiratete Emma Bovary.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Frankreich, Mitte des 19. Jahrhunderts: Emma kann es kaum abwarten, endlich den Landarzt Charles Bovary zu heiraten und mit ihm ein neues Leben zu beginnen. Doch die Ehe mit Charles wird für die junge Frau bald zu einer großen Belastung, denn ihr Gatte stellt sich als Langweiler heraus und auch der wenig aufregenden Dorfalltag macht Emma sehr zu schaffen. Um ihrem Schicksal zu entkommen, flüchtet sich die von Männern umschwärmte Madame Bovary schließlich in Liebesaffären und frönt auf Kosten ihres Ehemanns dem Luxus. Die strengen gesellschaftlichen Konventionen und ihr privates Unglück kann Emma so allerdings nicht auslöschen und sie merkt nicht, wie sie durch ihre Realitätsflucht bald ihren eigenen Ruin verschuldet.
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Filmkritik
Als Gustave Flauberts Gesellschaftsroman 1856 erstmals publiziert wurde, galt "Madame Bovary" als Verstoß gegen die guten Sitten und sorgte für einen Skandal. Zugleich gelang es Flaubert mit seinem realitätsnahen Werk aber auch, der Prosaliteratur neue Impulse zu geben und sich dank seiner damals ungewöhnlichen Erzählperspektive sowie den detailreichen Beschreibungen einen Platz unter den Großen der Weltliteratur zu sichern.
Mit ihrer Verfilmung tritt die amerikanisch-französische Regisseurin Sophie Barthes nun also ein gewaltiges Erbe an und steht zudem vor der Aufgabe es besser zu machen, als all die Regiekollegen wie Jean Renoir, Vincente Minnelli oder Claude Chabrol, die sich bereits vor ihr an den Stoff gewagt haben. Sonderlich skandalös oder besonders originell ist Barthes' "Madame Bovary" zwar nicht, aber ihre Version muss sich zumindest nicht vor den filmischen Vorgängern verstecken.
Barthes und ihr Ko-Autor Felipe Marino bieten dem Publikum ein klassisches Kostümdrama, das handwerklich sehr hochwertig, dabei zugleich aber durch und durch konventionell ist. Freiheiten haben sie die Filmemacher lediglich bezüglich des Inhalts genommen und einige wichtige Passage gekürzt: Am auffallendsten ist wohl das Fehlen von Berthe Bovary, der Tochter von Emma und Charles.
Während der Kern der Erzählung unangetastet bleibt, kommt es durch die Abweichungen vom Roman durchaus zu subtilen Änderungen im Ton sowie bei der Figurenzeichnung. Besonders die Titelfigur Emma Bovary wirkt hier moderner und trotz ihres tragischen Endes kämpferischer als in anderen Versionen der Geschichte. Das liegt nicht zuletzt an der kraftvoll spielenden Mia Wasikowska, die sicherlich des beste Grund ist, sich diese eher gediegene Literaturverfilmung anzusehen.
Fazit: Sophie Barthes bietet mit ihrer Version der bekannten Erzählung handwerklich hochwertige, aber zugleich arg konventionelle Unterhaltung. Lediglich Mia Wasikowskas kraftvolle und moderne Darstellung der Emma Bovary macht den gediegenen Kostümfilm wirklich sehenswert.
Mit ihrer Verfilmung tritt die amerikanisch-französische Regisseurin Sophie Barthes nun also ein gewaltiges Erbe an und steht zudem vor der Aufgabe es besser zu machen, als all die Regiekollegen wie Jean Renoir, Vincente Minnelli oder Claude Chabrol, die sich bereits vor ihr an den Stoff gewagt haben. Sonderlich skandalös oder besonders originell ist Barthes' "Madame Bovary" zwar nicht, aber ihre Version muss sich zumindest nicht vor den filmischen Vorgängern verstecken.
Barthes und ihr Ko-Autor Felipe Marino bieten dem Publikum ein klassisches Kostümdrama, das handwerklich sehr hochwertig, dabei zugleich aber durch und durch konventionell ist. Freiheiten haben sie die Filmemacher lediglich bezüglich des Inhalts genommen und einige wichtige Passage gekürzt: Am auffallendsten ist wohl das Fehlen von Berthe Bovary, der Tochter von Emma und Charles.
Während der Kern der Erzählung unangetastet bleibt, kommt es durch die Abweichungen vom Roman durchaus zu subtilen Änderungen im Ton sowie bei der Figurenzeichnung. Besonders die Titelfigur Emma Bovary wirkt hier moderner und trotz ihres tragischen Endes kämpferischer als in anderen Versionen der Geschichte. Das liegt nicht zuletzt an der kraftvoll spielenden Mia Wasikowska, die sicherlich des beste Grund ist, sich diese eher gediegene Literaturverfilmung anzusehen.
Fazit: Sophie Barthes bietet mit ihrer Version der bekannten Erzählung handwerklich hochwertige, aber zugleich arg konventionelle Unterhaltung. Lediglich Mia Wasikowskas kraftvolle und moderne Darstellung der Emma Bovary macht den gediegenen Kostümfilm wirklich sehenswert.
Carsten Moll
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Besetzung & Crew von "Madame Bovary"
Land: Deutschland, Belgien, USAJahr: 2014
Genre: Drama
Länge: 118 Minuten
Kinostart: 17.12.2015
Regie: Sophie Barthes
Darsteller: Mia Wasikowska als Emma Bovary, Ezra Miller als Leon Dupuis, Laura Carmichael als Henriette, Logan Marshall-Green als Marquis, Henry Lloyd-Hughes als Charles Bovary
Kamera: Andrij Parekh
Verleih: Warner Bros.
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