True Story - Spiel um Macht (2015)
True Story
US-Drama: Nachdem ein Starjournalist der New York Times einen selbst verschuldeten Karriereknick erleidet, bekommt er die Chance zu einem Exklusivinterview mit dem mutmaßlichen Mörder der eigenen Familie.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Michael Finkel (Jonah Hill) ist ein Starjournalist bei der New York Times, dessen Enthüllungsgeschichten aus Afrika immer wieder die Titelseite der berühmtesten Zeitung der Welt zieren. Aber bei seiner letzten Story über afrikanische Sklaven hat er die Wahrheit ein wenig manipuliert. Als sein Chef davon Wind bekommt, fliegt Finkel im hohen Bogen bei der Times raus. In Folge dieses Ehrverlustes dümpelt die Karriere des ehemaligen Pulitzerpreisanwärters recht traurig vor sich hin. Doch dann erfährt Finkel von Christian Longo (James Franco), der seine Frau und seine drei KInder ermordet haben soll. Bis zu seiner Verhaftung in Mexiko gab sich Longo ausgerechnet als Michael Finkel aus. Finkel nimmt Kontakt zu Longo auf und trifft den Mordverdächtigen im Gefängnis. Longo schlägt Finkel einen Deal vor: Der Journalist bekommt exklusiv seine Story. Dafür darf er jene erst nach Abschluss der Verhandlung veröffentlichen. Außerdem soll ihm der Starjournalist das Schreiben beibringen...
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Filmkritik
"True Story" bietet eine interessante Prämisse, zumal der Film auf dem gleichnamigen Buch des realen Michael Finkel zu dieser "wahren Geschichte" basiert. Im Verlaufe der Handlung zeigt sich jedoch ein ums andere Mal, dass die Wahrheit ein sehr dehnbarer Begriff ist, was bereits mit Finkels manipulierter Enthüllungsgeschichte beginnt. Der erfolgshungrige Finkel wittert die ganz große Story, die gleich ein ganzes Buch wert ist. Wahrscheinlich hofft er dabei auf ein zweites "Kaltblütig", das meisterliche True Crime-Buch von Truman Capote (Roman: 1965, Verfilmung: 1967), das auf Interviews Capotes mit den Mördern einer unschuldigen Familie basiert, wie es im Film "Capote" zu sehen ist.
"True Story" bietet eine Reihe spannender Themen: Da ist zum einen die gegenseitige Spiegelfunktion, die Finkel und Longo füreinander haben, wie sie bereits in Longos Übernahme des Namens des Journalisten anklingt. Beide brauchen eine möglichst gute Story, um ihr Leben zu retten, was bei Longo ganz wörtlich zu verstehen ist. Beide sind zudem narzisstische Egomanen, die sich in der Aufmerksamkeit des jeweils anderen sonnen. Bei diesem Kampf der Egos fragt man sich, wer die Oberhand behalten wird. Außerdem ist da bis kurz vor Schluss die Frage nach Longos Schuld oder Unschuld - zumindest theoretisch, da man als Zuschauer wahrscheinlich sehr bald eine Meinung dazu haben wird. Aber aus all diesen spannenden Möglichkeiten holt Drehbuchautor und Regisseur Rupert Goold in seinem Kinofilmdebüt nur sehr wenig heraus.
Ähnlich verschlafen und unentschlossen, wie das Gesicht von James Franco in diesem Film, ist auch Goolds Inszenierung von "True Story". Das Kammerspiel beginnt spannend, ist in der Folge jedoch reichlich unentschieden und kommt nie so recht in den Schwung. Nach einem soliden Intermezzo in Gestalt eines klassischen Gerichtsdramas gipfelt der Film in einer Anti-Klimax, die den Zuschauer ein wenig ratlos zurücklässt. - Im wahren Leben ist die "True Story" auch nach wie vor nicht zu ende. Denn noch immer reden Finkel und Longo einmal im Monat miteinander...
Fazit: Die Geschichte zu dem Psychodrama "True Story" hat jede Menge an Potential, nur leider macht Erstlingsregisseur Pupert Longo nur sehr wenig daraus.
"True Story" bietet eine Reihe spannender Themen: Da ist zum einen die gegenseitige Spiegelfunktion, die Finkel und Longo füreinander haben, wie sie bereits in Longos Übernahme des Namens des Journalisten anklingt. Beide brauchen eine möglichst gute Story, um ihr Leben zu retten, was bei Longo ganz wörtlich zu verstehen ist. Beide sind zudem narzisstische Egomanen, die sich in der Aufmerksamkeit des jeweils anderen sonnen. Bei diesem Kampf der Egos fragt man sich, wer die Oberhand behalten wird. Außerdem ist da bis kurz vor Schluss die Frage nach Longos Schuld oder Unschuld - zumindest theoretisch, da man als Zuschauer wahrscheinlich sehr bald eine Meinung dazu haben wird. Aber aus all diesen spannenden Möglichkeiten holt Drehbuchautor und Regisseur Rupert Goold in seinem Kinofilmdebüt nur sehr wenig heraus.
Ähnlich verschlafen und unentschlossen, wie das Gesicht von James Franco in diesem Film, ist auch Goolds Inszenierung von "True Story". Das Kammerspiel beginnt spannend, ist in der Folge jedoch reichlich unentschieden und kommt nie so recht in den Schwung. Nach einem soliden Intermezzo in Gestalt eines klassischen Gerichtsdramas gipfelt der Film in einer Anti-Klimax, die den Zuschauer ein wenig ratlos zurücklässt. - Im wahren Leben ist die "True Story" auch nach wie vor nicht zu ende. Denn noch immer reden Finkel und Longo einmal im Monat miteinander...
Fazit: Die Geschichte zu dem Psychodrama "True Story" hat jede Menge an Potential, nur leider macht Erstlingsregisseur Pupert Longo nur sehr wenig daraus.
Gregor Torinus
FBW-Bewertung zu "True Story - Spiel um Macht"Jurybegründung anzeigen
Mike Finkel weiß, wie man eine gute Geschichte erzählt. Er ist ein ehrgeiziger Journalist, der sich mit seinen Artikeln für die New York Times großes Renommee erworben hat und vom Pulitzer-Preis träumt. Doch stattdessen wird er gefeuert, denn für [...mehr]TrailerAlle "True Story - Spiel um Macht"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "True Story - Spiel um Macht"
Land: USAJahr: 2015
Genre: Drama, Biopic
Originaltitel: True Story
Länge: 99 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 06.08.2015
Regie: Rupert Goold
Darsteller: James Franco, Robert Stanton, John Sharian, Johanna Day, Dana Eskelson
Kamera: Masanobu Takayanagi
Verleih: 20th Century Fox
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