Beasts of the Southern Wild (2012)
Surreal-fantastisches US-Drama - Gewinner des Sundance Film Festivals 2012: Die sechsjährige Hushpuppy, lebt mit ihrem Vater Wink im Mississippi-Delta und bereitet sich auf das Ende des Universum vor...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Tief in den Sümpfen der Südstaaten, jenseits der Deiche, liegt Bathtub, wo es die weltweit meisten Feiertage gibt (und in Bathtub weiß man noch Feiertage zu feiern). Als ein Jahrhundertsturm das Wasser über der Bayou-Siedlung zusammenschlagen lässt und prähistorische Monster aus ihren eisigen Gräbern erwachen und über den Planeten jagen, wird die sechsjährige Hushpuppy, die mit einem Lächeln Fische aus dem Wasser zaubern und mit einem bösen Blick wilden Kreaturen Einhalt gebieten kann, zu den wenigen Verwegenen gehören, die sich dem scheinbar Unabwendbaren stellen.
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Filmkritik
Schmelzende Gletscher, verheerende Stürme und Überschwemmungen. Menschen, die im Begriff sind, ihre Heimat zu verlieren. Was sich liest wie der neuste UN-Klimareport bildet den Hintergrund zu diesem fulminanten Leinwanderlebnis.
Der Regisseur Benh Zeitlin entführt uns in seinem Spielfilmdebut in die unwirkliche Region der Bayous von New Orleans, die sich eine eigen- und widerständige jahrhundertealte Tradition bewahrt haben. Seit jeher waren die Bewohner dieser Gegend den Naturgewalten auf unmittelbare Weise ausgesetzt. Diese Menschen stehen im Mittelpunkt der Handlung dieses fantastischen Dramas.
Die kleine Hushpuppy lebt mit ihrem trinkenden Vater Wink im Dorf Bathtub, inmitten der Sümpfe im Mississippi-Delta, abgeschnitten durch einen Damm, der die Bewohner, allesamt Aussteiger und Trinker, von der „zivilisierten“, verweichlichten Welt trennt. Das Leben dort ist hart und rau. Ihr Vater erzieht sie mit ungemeiner Härte. Doch Hushpuppy nimmt das alles sehr gelassen. Sie lebt eigenständig in einem alten Schulbus neben der Hütte ihres Vaters und erschafft sich ihre eigene Welt. Doch dann überschwemmt eine Sturmflut die Siedlung und hinterlässt alles in todbringendem Salzwasser. Die Siedlung soll zwangsevakuiert werden, doch eine Handvoll weigert sich und trotzt dem Reglement. Hushpuppy spürt, dass ihr Vater todkrank ist. Sie beschließt ihre Mutter zu finden, um somit ihrem Vater zu helfen. Sie verneint jede Angst mit Hilfe ihrer Fantasie und stellt sich letztendlich einer Horde prähistorischer Auerochsen entgegen, die durch die Gletscherschmelze freigesetzt worden waren.
Zeitlin zeigt in seinem Film Menschen, die trotz, oder besser wegen ihrer Rauheit eine ungeahnte Lebensfreude an den Tag legen. Da werden Stürme gefeiert und Verstorbene mit einer extravaganten Party geehrt. Hushpuppy, brillant besetzt mit der erst fünfjährigen Quenzhané Wallis, verkörpert gleichzeitig kindliche Unschuld und fantasievolle Kraft, mit der sie sich dem scheinbar Unaufhaltsamen entgegenstellt. Sei es der Verlust der Heimat oder der nahende Tod des Vaters. Mit seinen teilweise monumentalen Bildern lässt uns dieser Film in eine surrealistische Welt eintauchen und sie mit den Augen eines ungewöhnlichen Kindes betrachten. Die Darsteller sind fast ausschließlich Bewohner New Orleans und seiner Umgebung und überzeugen durch eine ausgeprägte Glaubwürdigkeit.
Fazit: “Beasts of The Southern Wild” ist ein ungewöhnlich beeindruckender und bewegender Film, der Konventionen sprengt. Unbedingt anschauen und sich überraschen lassen!
Der Regisseur Benh Zeitlin entführt uns in seinem Spielfilmdebut in die unwirkliche Region der Bayous von New Orleans, die sich eine eigen- und widerständige jahrhundertealte Tradition bewahrt haben. Seit jeher waren die Bewohner dieser Gegend den Naturgewalten auf unmittelbare Weise ausgesetzt. Diese Menschen stehen im Mittelpunkt der Handlung dieses fantastischen Dramas.
Die kleine Hushpuppy lebt mit ihrem trinkenden Vater Wink im Dorf Bathtub, inmitten der Sümpfe im Mississippi-Delta, abgeschnitten durch einen Damm, der die Bewohner, allesamt Aussteiger und Trinker, von der „zivilisierten“, verweichlichten Welt trennt. Das Leben dort ist hart und rau. Ihr Vater erzieht sie mit ungemeiner Härte. Doch Hushpuppy nimmt das alles sehr gelassen. Sie lebt eigenständig in einem alten Schulbus neben der Hütte ihres Vaters und erschafft sich ihre eigene Welt. Doch dann überschwemmt eine Sturmflut die Siedlung und hinterlässt alles in todbringendem Salzwasser. Die Siedlung soll zwangsevakuiert werden, doch eine Handvoll weigert sich und trotzt dem Reglement. Hushpuppy spürt, dass ihr Vater todkrank ist. Sie beschließt ihre Mutter zu finden, um somit ihrem Vater zu helfen. Sie verneint jede Angst mit Hilfe ihrer Fantasie und stellt sich letztendlich einer Horde prähistorischer Auerochsen entgegen, die durch die Gletscherschmelze freigesetzt worden waren.
Zeitlin zeigt in seinem Film Menschen, die trotz, oder besser wegen ihrer Rauheit eine ungeahnte Lebensfreude an den Tag legen. Da werden Stürme gefeiert und Verstorbene mit einer extravaganten Party geehrt. Hushpuppy, brillant besetzt mit der erst fünfjährigen Quenzhané Wallis, verkörpert gleichzeitig kindliche Unschuld und fantasievolle Kraft, mit der sie sich dem scheinbar Unaufhaltsamen entgegenstellt. Sei es der Verlust der Heimat oder der nahende Tod des Vaters. Mit seinen teilweise monumentalen Bildern lässt uns dieser Film in eine surrealistische Welt eintauchen und sie mit den Augen eines ungewöhnlichen Kindes betrachten. Die Darsteller sind fast ausschließlich Bewohner New Orleans und seiner Umgebung und überzeugen durch eine ausgeprägte Glaubwürdigkeit.
Fazit: “Beasts of The Southern Wild” ist ein ungewöhnlich beeindruckender und bewegender Film, der Konventionen sprengt. Unbedingt anschauen und sich überraschen lassen!
M.B.
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Besetzung & Crew von "Beasts of the Southern Wild"
Land: USAJahr: 2012
Genre: Drama, Fantasy
Länge: 96 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 20.12.2012
Regie: Benh Zeitlin
Darsteller: Dwight Henry, Quvenzhané Wallis, Marilyn Barbarin, Kaliana Brower, Pamela Harper
Kamera: Ben Richardson
Verleih: MFA Film, Die FILMAgentinnen
Awards - Oscar 2013Weitere Infos
- Bester Film
Dan Janvey, Josh Penn, Michael Gottwald - Beste Regie - Benh Zeitlin
- Beste Hauptdarstellerin - Quvenzhané Wallis
- Bestes adaptiertes Drehbuch
Lucy Alibar, Benh Zeitlin