Brötzmann - Da gehört die Welt mal mir (2012)
Brötzmann - Thats When The World Is Mine
Dokumentation: Im Jahr 2010 trat die Band "Caspar Brötzmann Massaker"nach 14 Jahren erstmals wiederauf die Bühne. Regisseur Uli M Schueppel nahm das Konzert zum Anlass, den nur in Szenekreisen bekannten Musiker Caspar Brötzmann zu porträtieren...User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Caspar Brötzmann ist ein deutscher E-Gitarrist, der mit seiner Progressive-Rock-Band Caspar Brötzmann Massaker zu den innovativsten Musikern im West-Berlin der späten 80er- und frühen 90er-Jahre zählte und regelmäßig in vollen Hallen spielte. Vier Alben veröffentlichte das Massaker, ehe sich die Band Mitte der 90er-Jahre auflöste. Nach dem Split trat der aus Wuppertal stammende Musiker und Sohn des international bekannten Jazz-Saxophonisten Peter Brötzmann, mit neuen Musikern unter dem Namen Caspar Brötzmann in Erscheinung.
Brötzmanns virtuoser Gitarrensound und sein ausdrucksstarkes Spiel wurden immer wieder mit dem von Jimi Hendrix verglichen und viele bekannte und erfolgreiche Musiker geben ihn als entscheidenden Einflussfaktor an. Thurston Moore, Gitarrist und einer der Sänger der Art-Punk-Band Sonic Youth, bezeichnete Brötzmann als einen der besten Gitarristen, den er je getroffen hat. Dennoch blieb Brötzmann bis heute große Popularität verwehrt, nur in einschlägigen Szenekreisen ist er weitestgehend bekannt.
Im Jahr 2010, vierzehn Jahre nach der Trennung, kam das Caspar Brötzmann Massaker wieder in Originalbesetzung zusammen und trat im Berliner Club Berghain auf. Der deutsche Filmregisseur und Dokumentarfilmer Uli M Schueppel begleitete diesen umjubelten, von Fans jahrelang herbeigesehnten Auftritt mit der Kamera. Wesentliche Teile des Konzerts finden sich in Musik-Dokumentation. Mit einer Mischung aus Konzertfilm und leisem Künstlerporträt versucht Schueppel, sich dem Musiker aber auch dem Privatmann Brötzmann zu nähern und zu ergründen, was ihn seit 25 Jahren antreibt, seinen musikalischen Weg konsequent und unbeirrt zu verfolgen.
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Filmkritik
Der Reiz von Uli M. Schueppels Dokumentation über Caspar Brötzmann und seine Band Caspar Brötzmann Massaker liegt in dem Kontrast zwischen den mitreißenden, energiegeladenen Konzertszenen und den ruhigen Momenten, die Brötzmann abseits der Konzertbühne und in der stillen Abgeschiedenheit der Natur zeigen. Die Bilder vom Konzert zeigen ihn voll in seinem Element. Wie in Trance und in einer Art musikalischem Delirium gibt er seine Songs, die sich irgendwo zwischen Prog-Rock, Noise und Experimentalmusik bewegen, zum Besten. Die Musik ist energisch, laut, fast ohrenbetäubend. Die Gitarren schreien, scheppern und brummen und Brötzmann bearbeitetet sein Instrument dabei stets konzentriert und präzise. Die Konzertszenen verdeutlichen nachhaltig Brötzmanns Ausnahmetalent an der Gitarre und vermitteln einen ausführlichen Eindruck von Stimmung und Atmosphäre an besagtem Abend.
Zwischen all den pulsierenden Konzertbildern zeigt die Kamera Brötzmann auch in stillen Landschaften und im Einklang mit der Natur. Der Zuschauer ist Zeuge, wie er mit seinem Instrument auf der Schulter am Strand entlang spaziert, ein entlegenes Waldgebiet durchstreift und am Lagerfeuer sitzt. Diese Szenen wirken auf den Zuschauer nach den lauten und aufwühlenden Konzertaufnahmen sanft und beruhigend, fast meditativ. Zu den Bildern hört man Brötzmann Gedichte und Songtexte aufsagen, und wie er von seiner Kindheit als Sohn eines berühmten Musikers erzählt. Er sagt, seine Musik habe etwas mit Schönheit und Zerstörung zu tun. Seine Kunst beschreibt er deshalb selbst als "musikalisch gespielte Zerstörung" und liefert damit die passende Beschreibung seiner Musik, die man nach einer Szene am Lagerfeuer in all ihrer Härte und Energie wieder zu hören bekommt.
Fazit: Die faszinierende Mischung aus mitreißenden Konzertaufnahmen und stillen Momenten, die den Protagonisten im Einklang mit der Natur zeigen, macht "Brötzman" nicht nur Fans der Hauptfigur sehenswert.
Zwischen all den pulsierenden Konzertbildern zeigt die Kamera Brötzmann auch in stillen Landschaften und im Einklang mit der Natur. Der Zuschauer ist Zeuge, wie er mit seinem Instrument auf der Schulter am Strand entlang spaziert, ein entlegenes Waldgebiet durchstreift und am Lagerfeuer sitzt. Diese Szenen wirken auf den Zuschauer nach den lauten und aufwühlenden Konzertaufnahmen sanft und beruhigend, fast meditativ. Zu den Bildern hört man Brötzmann Gedichte und Songtexte aufsagen, und wie er von seiner Kindheit als Sohn eines berühmten Musikers erzählt. Er sagt, seine Musik habe etwas mit Schönheit und Zerstörung zu tun. Seine Kunst beschreibt er deshalb selbst als "musikalisch gespielte Zerstörung" und liefert damit die passende Beschreibung seiner Musik, die man nach einer Szene am Lagerfeuer in all ihrer Härte und Energie wieder zu hören bekommt.
Fazit: Die faszinierende Mischung aus mitreißenden Konzertaufnahmen und stillen Momenten, die den Protagonisten im Einklang mit der Natur zeigen, macht "Brötzman" nicht nur Fans der Hauptfigur sehenswert.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Brötzmann - Da gehört die Welt mal mir"
Land: DeutschlandWeitere Titel: Brötzmann: That's When fhe World Is Mine
Jahr: 2012
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Brötzmann - Thats When The World Is Mine
Länge: 75 Minuten
Kinostart: 20.09.2012
Regie: Uli M. Schüppel
Darsteller: Eduardo Delgado Lopez, Caspar Brötzmann, Danny Lommen
Kamera: Cornelius Plache
Verleih: Schueppel Films