oder
Das Wunder in der 8. Straße
Das Wunder in der 8. Straße
© Universal Pictures International

Das Wunder in der 8. Straße (1987)

Batteries Not Included

In dieser Science-Fiction-Komödie schickt Regisseur Matthew Robbins einem alten, von Jessica Tandy und Hume Cronyn gespielten Ehepaar Hilfe aus dem All.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Die alten Fotos an der Wand von Frank (Hume Cronyn) und Faye Rileys (Jessica Tandy) New Yorker Café erzählen eine Geschichte. Ihre Familie betreibt das Lokal bereits seit Generationen. Es gehört quasi zur Grundausstattung ihres Stadtviertels. Dumm nur, dass der Immobilienhai Lacey (Michael Greene) das Viertel dem Erdboden gleichmachen will, um Platz für einen gigantischen Neubaukomplex zu schaffen. Und so erzählt das kleine Mietshaus, in dessen Erdgeschoss sich das Café befindet, eine ganz andere Geschichte: die vom Kampf der kleinen Leute gegen das Großkapital. Denn es ist das letzte Gebäude, das noch steht.

Laceys Handlanger Carlos (Michael Carmine) und sein Schlägertrupp haben ganze Arbeit geleistet und die meisten Mieter vertrieben. Neben Frank und Faye harren nur noch drei weitere Parteien aus: die hochschwangere Marisa Esteval (Elizabeth Peña), die hoffnungslos in einen Musiker verliebt ist, der verschlossene Ex-Boxer Harry Noble (Frank McRae), der ein Händchen für Reparaturen hat, und der Maler Mason Baylor (Dennis Boutsikaris), der vergeblich versucht, das Amt für Denkmalschutz von der Erhaltung des Hauses zu überzeugen. Als alle Hoffnung verloren scheint, bekommen die fünf noch verbliebenen Bewohner Besuch aus dem All.

Bildergalerie zum Film "Das Wunder in der 8. Straße"

Das Wunder in der 8. StraßeDas Wunder in der 8. StraßeDas Wunder in der 8. StraßeDas Wunder in der 8. StraßeDas Wunder in der 8. StraßeDas Wunder in der 8. Straße

Hier streamen


Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse5 / 5

"Das Wunder in der 8. Straße": Kleine grüne Helfer

Die 1980er waren in vielerlei Hinsicht ein widersprüchliches Jahrzehnt; in der Rückschau sind sie vor allem ein aufschlussreiches. Sieht man sich die Mondlandschaft an, in der dieser Film gedreht wurde, dann kann man sich nur schwer vorstellen, dass es sich um einen Teil von New Yorks East Village handelt. Doch die Gentrifizierung und die damit verbundene Verdrängung von Künstlern, Kreativen und ganz normalen Arbeitern waren am Ende des Jahrzehnts längst in vollem Gange. Nicht zuletzt davon erzählt dieser Film. Er macht es allerdings auf eine Weise, die ganz typisch für die 1980er ist.

Die Spielbergisierung Hollywoods

Dass Steven Spielberg, Kathleen Kennedy und deren Mann Frank Marshall bei "Das Wunder in der 8. Straße" als ausführende Produzenten fungierten, verwundert nicht. Deren gemeinsame Produktionsfirma Amblin Entertainment machte mit Filmen wie "E.T. – Der Außerirdische" (1982), "Gremlins – Kleine Monster" (1984), "Die Goonies" (1985) und "Zurück in die Zukunft" (1985) nicht nur familientaugliche Unterhaltung zu Kassenschlagern. "Das Wunder in der 8. Straße" fühlt sich auch wie eine bessere Mischung aus Spielbergs "E. T." und dessen fünf Jahre zuvor veröffentlichtem Science-Fiction-Drama "Unheimliche Begegnung der dritten Art" (1977) an.

Der typische Mix aus übernatürlichen Ereignissen, die in eine betuliche Welt einbrechen, herzensguten Figuren und heimeliger Atmosphäre hat zahlreiche Nachahmer gefunden; besonders in jener Generation, die mit den Filmen großgeworden ist. Die Duffer Brothers und ihre Netflix-Serie "Stranger Things" können hierfür als Paradebeispiel herhalten. Von den einen werden sie dafür gefeiert, von den anderen wird die Serie als 80er-Nostalgie abgetan. Die Tendenz, die politischen, ökonomischen und sozialen Probleme dieses Jahrzehnts auszublenden und stattdessen in eine heile Welt zu flüchten, wiesen freilich schon Spielbergs eigene und die von ihm produzierten Filme auf. Was ihm bis heute (zu Recht) zum Vorwurf gemacht wird. Genießen kann man sie trotzdem. "Das Wunder in der 8. Straße" wiederum weist diesbezüglich gar manche Qualität auf, die Spielberg abgeht.

Ein großartiges Ensemble in einem zauberhaften Film

Die Geschichte, in der zwei putzige Raumschiffe auf die Erde kommen und den Bewohnern eines Mietshauses wie Heinzelmännchen zur Hand gehen, mag gefällig und das obligatorische Happy End zuckersüß sein. Die harsche Realität blendet sie indessen nicht aus. Und noch etwas anderes sticht sofort ins Auge: Ganz ohne Kinder im Cast ist der für Spielberg übliche Kitsch- und Tränendrüsenfaktor auf ein Minimum reduziert und ein Humor möglich, der zwar immer noch harmlos, aber durchaus erwachsener ist.

Unter der Regie von Matthew Robbins, der seine größten Erfolge als Drehbuchautor ("Sugarland Express", "Mimic – Angriff der Killerinsekten") feierte, läuft das fünfköpfige Hauptensemble zu Hochform auf. Die Chemie zwischen Elizabeth Peña und Dennis Boutsikaris stimmt. Frank McRae ist gigantisch als sanftmütiger Riese. Und Hume Cronyn und Jessica Tandy, die auch im echten Leben mehr als 50 Jahre miteinander verheiratet waren, geben ein gleichermaßen verschrobenes wie bezauberndes altes Ehepaar ab.

Für manche ist "Das Wunder in der 8. Straße" nur eine abgespeckte Variation von Ron Howards "Cocoon" (1985), in der Tandy und Cronyn bereits Seite an Seite ein rüstiges Rentnerpaar spielten. Robbins' Film versprüht jedoch seinen ganz eigenen Charme. Zwischendurch geht der Handlung zwar ein wenig die Luft aus, am Ende pustet sie das Publikum aber um.

Fazit: Regisseur Matthew Robbins fährt in "Das Wunder in der 8. Straße" alles auf, was einen gelungenen Film aus den 1980er-Jahren ausmacht: ein übernatürliches Ereignis, herzensgute Charaktere und verschrobenen Humor. Klassische Familienunterhaltung, die einen auch heute noch verzaubert!




TrailerAlle "Das Wunder in der 8. Straße"-Trailer anzeigen

Zum Video: Das Wunder in der 8. Straße

Besetzung & Crew von "Das Wunder in der 8. Straße"

Land: USA
Jahr: 1987
Genre: Science Fiction
Originaltitel: Batteries Not Included
Länge: 115 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 30.06.1988
Regie: Matthew Robbins
Darsteller: Hume Cronyn als Frank Riley, Jessica Tandy als Faye Riley, Frank McRae als Harry Noble, Elizabeth Peña als Marisa Esteval, Michael Carmine als Carlos
Kamera: John McPherson
Verleih: Universal Pictures International

Verknüpfungen zu "Das Wunder in der 8. Straße"Alle anzeigen





Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.