Das erstaunliche Leben des Walter Mitty (2013)
The Secret Life of Walter Mitty
US-Komödie - Remake von "Das Doppelleben des Herrn Mitty" (1947): Einzelgänger Walter Mitty arbeitet im Fotoarchiv des Magazins Life und fällt dabei immer wieder in Tagträume, die ihn seinem grauen Alltag entfliehen lassen. Als er jedoch ein leider verschwundenes Foto eines berühmten Fotografen für das Titelblatt der letzten Printausgabe organisieren soll, beginnt für Walter eine aufregende Reise, die seinen Tagträumen in nichts nachsteht...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 10 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Walter Mitty (Ben Stiller) arbeitet im Negativ-Archiv des "Life"-Magazins, ist Single und heimlich in seine Kollegin Cheryl Melhoff (Kristen Wiig) verliebt. Außerdem hat er kurze Momente, in denen er in andere Welten abdriftet. Dann ist er nicht anzusprechen, sondern in seinen Gedanken spielt sich die Situation, in der er sich gerade befindet, so ab, wie er sie gerne hätte. Bei seinen Gesprächspartnern sorgt das für Lacher, Irritation und Spott.
Walter und seine Familie kennen seine Tagträume, doch nun wartet ein tatsächliches Abenteuer auf ihn: Für die letzte Printausgabe des "Life"-Magazins hat Star-Fotograf Sean O'Connell (Sean Penn) eine Fotorolle geschickt und will, dass das Negativ mit der Nr. 25 das Titelfoto wird. Es ist nach Seans Überzeugung nicht nur das beste Bild, das er jemals gemacht hat, sondern fasst auch die Quintessenz des Lebens zusammen. Alle sind gespannt auf das Bild, doch das Negativ ist nicht aufzufinden. Deshalb macht sich Walter auf die Suche nach Sean und reist von New York über Grönland und Island bis in den Himalaya, um Sean zu finden.
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Filmkritik
"Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" erzählt die Geschichte eines sympathischen Verlierertypens, der seine eigenen Träume vernachlässigt hat, um nach dem Tod seines Vaters für seine Mutter und Schwester da zu sein. Deshalb hat er sich in seinen Tagträumen eingerichtet. Dann gerät er jedoch in die Situation, dass er das wahre Leben über seine Vorstellungen stellen muss – und wird zu dem Mann, der immer in ihm steckte. Das ist die einfache und liebenswürdige Geschichte, die von Ben Stiller als schöner Wohlfühlfilm inszeniert wird.
Insbesondere die Kameraarbeit von Stuart Dryburgh ("Das Piano") und der Schnitt von Greg Hayden ("Tropic Thunder") sorgen für reizvolle Übergänge zwischen Walters Leben und Träumen, die dadurch vollkommen natürlich erscheinen. Außerdem überzeugt auch die Besetzung: Ben Stiller zeigt als netter Walter Mitty, der unsicher, aber herzensgut ist, eine zurückhaltendere Seite; Kristen Wiig spielt nach "Brautalarm" abermals eine lebensechte Frau, die nach einer gescheiterten Ehe auf eine neue Liebe hofft. Shirley MacLaine passt in die Rolle der resoluten Mutter und Kathryn Hahn überzeugt in ihrer kleinen Rolle ebenso wie Ólafur Darrí Ólafson als Helikopter-Pilot und Adam Scott als Manager. Zusammen mit gutem Soundtrack entsteht daher eine entspannte Atmosphäre, die es dem Zuschauer erlaubt, in die wohlige Welt des Films einzutauchen.
Basierend auf einer Kurzgeschichte von James Thurber aus dem Jahr 1939 und als Remake des Films "Das Doppelleben des Walter Mitty" verlagert Ben Stiller seine Geschichte in die Gegenwart und hier überzeugt die Idee, dass Walter im Fotoarchiv des legendären "Life"-Magazins arbeitet. Nahezu jeder berühmte Fotograf hat für "Life" gearbeitet, viele legendäre Bilder sind dort erschienen und es will von der Heimat aus einen Blick auf die Welt vermitteln. Dadurch ermöglicht es die Teilhabe am Weltgeschehen, ohne direkt vor Ort oder involviert zu sein, vielmehr blickt man vermittelt und von außen auf die Ereignisse – so wie Walter. Nun muss Walter aber lernen, dass die aktive Teilhabe am Leben den Bildern und Träumen überlegen ist. Diese Entwicklung verläuft leider in recht vorhersehbaren Bahnen. Sämtliche Wendungen werden durch das bewusste Fokussieren der Kamera von relevanten Gegenständen lange vorher eingeläutet, auch die Sympathien bei den Figuren sind klar verteilt. Dadurch fehlen dem Film Überraschungen und Reibungspunkte, so dass sein Erzählton einem netten Plaudern gleicht – unterhaltsam und charmant. Die deutlicheren Komikeinlagen reißen einen daher schon fast aus dieser Gemütlichkeit heraus.
Leider konnte Regisseur Ben Stiller nicht darauf verzichten, Seans Foto – die Quintessenz – auch zu zeigen. Es ist fraglos ein schönes Bild, aber hier wäre es besser gewesen, das Geheimnis zu bewahren und es dem Zuschauer zu überlassen, was ein Leben ausmacht. Denn neben diesem Foto liefert der Film mit seinen kleinen Einfällen wie beispielsweise die Traumsequenz, in der Kristen Wiig "Space Oddity" singt oder Walter, der im Himalaya Fussball spielt, die schöne Möglichkeit, dass es diese kleinen Momente sind, die den Sinn des Lebens ausmachen.
Fazit: Ben Stiller hat mit einer guten Besetzung, einem tollen Soundtrack und guter Kameraarbeit einen schönen Film inszeniert, der letztlich in einer zu einfachen Lebensphilosophie mündet anstatt sich auf die wahre Bedeutung der kleinen Momente zu besinnen.
Insbesondere die Kameraarbeit von Stuart Dryburgh ("Das Piano") und der Schnitt von Greg Hayden ("Tropic Thunder") sorgen für reizvolle Übergänge zwischen Walters Leben und Träumen, die dadurch vollkommen natürlich erscheinen. Außerdem überzeugt auch die Besetzung: Ben Stiller zeigt als netter Walter Mitty, der unsicher, aber herzensgut ist, eine zurückhaltendere Seite; Kristen Wiig spielt nach "Brautalarm" abermals eine lebensechte Frau, die nach einer gescheiterten Ehe auf eine neue Liebe hofft. Shirley MacLaine passt in die Rolle der resoluten Mutter und Kathryn Hahn überzeugt in ihrer kleinen Rolle ebenso wie Ólafur Darrí Ólafson als Helikopter-Pilot und Adam Scott als Manager. Zusammen mit gutem Soundtrack entsteht daher eine entspannte Atmosphäre, die es dem Zuschauer erlaubt, in die wohlige Welt des Films einzutauchen.
Basierend auf einer Kurzgeschichte von James Thurber aus dem Jahr 1939 und als Remake des Films "Das Doppelleben des Walter Mitty" verlagert Ben Stiller seine Geschichte in die Gegenwart und hier überzeugt die Idee, dass Walter im Fotoarchiv des legendären "Life"-Magazins arbeitet. Nahezu jeder berühmte Fotograf hat für "Life" gearbeitet, viele legendäre Bilder sind dort erschienen und es will von der Heimat aus einen Blick auf die Welt vermitteln. Dadurch ermöglicht es die Teilhabe am Weltgeschehen, ohne direkt vor Ort oder involviert zu sein, vielmehr blickt man vermittelt und von außen auf die Ereignisse – so wie Walter. Nun muss Walter aber lernen, dass die aktive Teilhabe am Leben den Bildern und Träumen überlegen ist. Diese Entwicklung verläuft leider in recht vorhersehbaren Bahnen. Sämtliche Wendungen werden durch das bewusste Fokussieren der Kamera von relevanten Gegenständen lange vorher eingeläutet, auch die Sympathien bei den Figuren sind klar verteilt. Dadurch fehlen dem Film Überraschungen und Reibungspunkte, so dass sein Erzählton einem netten Plaudern gleicht – unterhaltsam und charmant. Die deutlicheren Komikeinlagen reißen einen daher schon fast aus dieser Gemütlichkeit heraus.
Leider konnte Regisseur Ben Stiller nicht darauf verzichten, Seans Foto – die Quintessenz – auch zu zeigen. Es ist fraglos ein schönes Bild, aber hier wäre es besser gewesen, das Geheimnis zu bewahren und es dem Zuschauer zu überlassen, was ein Leben ausmacht. Denn neben diesem Foto liefert der Film mit seinen kleinen Einfällen wie beispielsweise die Traumsequenz, in der Kristen Wiig "Space Oddity" singt oder Walter, der im Himalaya Fussball spielt, die schöne Möglichkeit, dass es diese kleinen Momente sind, die den Sinn des Lebens ausmachen.
Fazit: Ben Stiller hat mit einer guten Besetzung, einem tollen Soundtrack und guter Kameraarbeit einen schönen Film inszeniert, der letztlich in einer zu einfachen Lebensphilosophie mündet anstatt sich auf die wahre Bedeutung der kleinen Momente zu besinnen.
Sonja Hartl
FBW-Bewertung zu "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty"Jurybegründung anzeigen
Walter Mitty ist einer von jenen Menschen, die mehr in ihren Tagträumen leben als in der Realität. Und im ersten Akt des Films werden dann auch einige seiner Wunschfantasien vor den Augen der Zuschauer ?wahr?. Da springt er wie ein Superheld über [...mehr]TrailerAlle "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty"
Land: USAJahr: 2013
Genre: Komödie
Originaltitel: The Secret Life of Walter Mitty
Länge: 111 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 01.01.2014
Regie: Ben Stiller
Darsteller: Kristen Wiig als Cheryl, Ben Stiller als Walter Mitty, Kathryn Hahn, Sean Penn als Sean O'Connell, Adam Scott
Kamera: Stuart Dryburgh
Verleih: 20th Century Fox
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TV-Tipp für Mittwoch (31.1.): Ben Stiller sucht die Quintessenz des Lebens
Sat1 zeigt "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty"
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