oder

Voll abgezockt (2013)

Identity Thief

US-Krimi-Komödie: Ein unbescholtener Finanzbuchhalter aus Denver will in Florida eine durchtriebene Kreditkartenbetrügerin ausfindig machen, die ihn in große Schwierigkeiten gebracht hat, um sie anschließend der Polizei in seiner Heimatstadt zu übergeben. Damit nimmt ein aberwitziger Road-Trip seinen Lauf.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Der gutmütige Finanzbuchhalter Sandy Bigelow Patterson (Jason Bateman) hat es nicht leicht. Immer wieder muss er sich dumme Sprüche wegen seines geschlechtsneutralen Vornamens anhören, und im Job wird seine verantwortungsvolle Arbeit wenig geschätzt. Sandys großer Rückhalt ist seine Familie: Ehefrau Trish (Amanda Peet) und seine beiden Töchter Jessie (Maggie Elizabeth Jones) und Franny (Mary-Charles Jones). Als die abgebrühte Betrügerin Diana (Melissa McCarthy) durch einen Trick an Sandys persönliche Kreditkartendaten gelangt und damit im entfernten Florida auf Shopping-Tour geht, steht die Existenz der Pattersons auf dem Spiel, wobei es nicht nur um das geklaute Geld geht. Da Diana sich bei einer Festnahme mit Sandys Namen ausgewiesen hat, sieht sich der Familienvater plötzlich einer Reihe von Verbrechen beschuldigt, die ihn seinen Job kosten werden, wenn er nicht rechtzeitig seine Unschuld beweisen kann. Von den wenig kooperativen Behörden allein gelassen, beschließt der sonst so zurückhaltende Sandy, nach Florida zu reisen, um Diana eigenhändig aufzuspüren und sie nach Denver zu bringen. Nachdem er sie gefunden hat, überschlagen sich jedoch die Ereignisse, denn nicht nur Sandy ist hinter der Betrügerin her. Auch ein Kopfgeldjäger (Robert Patrick) und windige Verbrecher (Genesis Rodriguez, T. J.) haben mit ihr noch eine Rechnung offen. Nur widerwillig raufen sich Sandy und Diana zusammen und treten gemeinsam den Weg nach Denver an.

Bildergalerie zum Film "Voll abgezockt"

Identity ThiefVoll abgezocktVoll abgezocktVoll abgezocktVoll abgezocktVoll abgezockt

Hier streamen


Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse2 / 5

Der englische Originaltitel "Identity Thief" unterstreicht die zentrale Ausgangsidee des Films überdeutlich. Motor der Handlung ist der von Diana betriebene Identitätsdiebstahl, unter dessen Folgen der grundsympathische Normalbürger Sandy Patterson zu leiden hat. Gerade im digitalen Zeitalter der unbegrenzten Möglichkeiten, in dem immer mehr Menschen persönliche Daten ganz offenherzig preisgeben, erscheint ein solches Thema hochgradig aktuell. Regisseur Seth Gordon und sein Autor Craig Mazin gewinnen dem thematischen Unterbau ihrer Geschichte zwar einige komische Szenen ab, schaffen es darüber hinaus aber nicht, spürbar zu machen, was es wirklich heißt, seiner eigenen Identität beraubt zu werden. Dafür ist "Voll abgezockt" zu sehr als Komödie und Buddy-Movie konzipiert, das seinen Fokus in erster Linie auf eine Aneinanderreihung von Gags und die Unterschiedlichkeit der aus Sandy und Diana bestehenden Reisegemeinschaft wider Willen legt.

Dass die seit Kurzem als komödiantische Allzweckwaffe eingesetzte Melissa McCarthy in der Rolle der hemmungslosen Kreditkartenbetrügerin zu sehen ist, macht einen Großteil der Komik aus. Nicht nur ihr Charakter unterscheidet sich augenscheinlich von Sandys Persönlichkeit, auch ihr äußeres Erscheinungsbild setzt einen gewollten Kontrapunkt. Viele Witze entstehen erst durch die überdeutliche Betonung von McCarthys nicht unbeträchtlicher Körperfülle. Beispielsweise wenn sie bei ihrem ersten Treffen mit Sandy zu Fuß fliehen will, von ihm aber sofort eingeholt wird, da sie einfach zu langsam ist. Obwohl es eine ganze Reihe von Szenen gibt, die mit einem solch platten Humor operieren, ist die ungewöhnliche Reise der beiden ständig streitenden Hauptfiguren zumindest stellenweise unterhaltsam.

Dass der Film insgesamt jedoch einen enttäuschenden Eindruck hinterlässt, liegt vor allem am wenig inspirierten Drehbuch. Auch wenn Sandy durch den Identitätsklau sicherlich in Schwierigkeiten gebracht wird, erscheint der für seine ansonsten so angepasste Figur sehr überraschende Entschluss, das Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen, nur unzureichend motiviert. Die Argumentation der Behörden, warum man ihm in seiner misslichen Lage nur schwer helfen könne, ist alles andere als glaubwürdig. Umso ungeschickter ist es dann, diesen dramaturgischen Schwachpunkt breit ausgetreten zu diskutieren. Im letzten Drittel des Films erlaubt sich Drehbuchautor Mazin eine, wie es scheint, unvermeidliche platte und sentimentale Erklärung für Dianas bisher so rücksichtsloses Verhalten. Auch ihre anschließende Läuterung erscheint eher brachial herbeikonstruiert, als wirklich aus der Figur heraus entwickelt. Glücklicherweise darf Diana gewisse Eigenschaften ihres Charakters aber trotzdem beibehalten. So läuft zumindest nicht alles auf ein vollkommen strahlendes Happy End hinaus.

Fazit: "Voll abgezockt" präsentiert sich als dramaturgisch unausgereifte, nur stellenweise amüsante Buddy-Komödie, die keine tiefergehenden Erkenntnisse zur hoch aktuellen Thematik des Identitätsdiebstahls liefert.




TrailerAlle "Voll abgezockt"-Trailer anzeigen

Zum Video: Voll abgezockt

Besetzung & Crew von "Voll abgezockt"

Land: USA
Weitere Titel: ID Theft
Jahr: 2013
Genre: Komödie, Krimi
Originaltitel: Identity Thief
Länge: 112 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 28.03.2013
Regie: Seth Gordon
Darsteller: Jason Bateman, Melissa McCarthy, Amanda Peet, Maggie Elizabeth Jones, Ben Falcone
Kamera: Javier Aguirresarobe
Verleih: Universal Pictures International

Verknüpfungen zu "Voll abgezockt"Alle anzeigen





Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.