Jack Ryan: Shadow Recruit (2013)
US-Actionthriller: Der smarte CIA-Undercoveragent Jack Ryan kämpft gegen böse Russen und für die Rettung der Menschheit...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 7 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Jack Ryan (Chris Pine) ist ein ganz gewöhnlicher in London Wirtschaft studierender Amerikaner. Doch der Angriff auf das World Trade Center wird für Jack zu einem Erweckungserlebnis, das ihn dazu bewegt sich als Soldat dem Kampf gegen den Terror anzuschließen. Bereits bei seinem ersten Einsatz in Afghanistan überlebt Jack nur knapp den Abschuss seines Hubschraubers. Bei seiner Rehabilitation lernt er die Ärztin Cathy Muller (Keira Knightley) kennen, verliebt sich in sie und beschließt seine Soldatenlaufbahn zugunsten einer mehr bürgerlichen Existenz aufzugeben. Zugleich wirbt ihn Agent Thomas Harper (Kevin Costner) für den CIA an. Harper schlägt Jack vor sein Studium abzuschließen, um anschließend an der Wall Street zu arbeiten. Dort soll er heimlich für die CIA verdächtige Transaktionen aufspüren. Jack tut wie ihm gesagt wurde und zieht gemeinsam mit Cathy nach New York. Dort entdeckt er eines Tages verdächtige Geheimkonten des russischen Oligarchen Viktor Cherevin (Kenneth Branagh). Auf Harpers Anweisung reist Jack nach Moskau, um Cherevin genauer auf den Zahn zu fühlen. Was er dort herausfindet ist nicht weniger, als eine akute Bedrohung der gesamten Weltwirtschaft. Wird es Jack gelingen, Cherevins finstere Pläne rechtzeitig zu vereiteln?
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Filmkritik
"Jack Ryan: Shadow Recruit" ist der bereits fünfte Teil der losen Jack-Ryan-Reihe, die 1990 mit dem Film "Jagd auf Roter Oktober" angefangen hatte. Jack Ryan soll einen modernen Actionhelden verkörpern, der nicht nur monogam lebt, sondern auch mehr auf Brain-Power, als auf rohe Faustkraft setzt. Nach klassischen Kategorien ist dieser Jack also ein recht langweiliger Nerd und deshalb mit dem vollkommen charismafreien Chris Pine ("Unstoppable", 2010) perfekt besetzt. Jack Ryan jongliert zudem in einer reichlich abstrakten Datenwelt, die für einen konventionellen Actionkracher prinzipiell nicht so viel Schauwerte hergibt. Folglich benötigt der Film zwecks Erdung ein paar alte Feinbilder und einen Antagonisten, der umso körperlicher und animalischer ist. Deshalb sind in diesem oberflächlich so modernen Thriller mal wieder die Russen die Bösen. Denn was in einem James Bond Film vor 30 oder sogar 50 Jahren einmal funktioniert hat, das wird hoffentlich auch über 20 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges weiterhin funktionieren...
Die Rolle des bösen Russen Viktor Cherevin hat Regisseur Kenneth Branagh gleich selbst übernommen, womit sich bereits andeutet, dass auch der Macher dieses Films den Antagonisten wahrscheinlich wesentlich kerniger, als den Langeweiler Jack findet. Der erste Auftritt von Victor Cherevin gehört zu den großen Highlights ungewollter Komik, welche diesen ansonsten so durchschnittlichen Action-Film doch sehr bereichern: Da sitzt der große Oligarch ganz finster dreinschauend in seinem luxuriösem Büro und lässt sich vom einem seiner Bediensteten eine Spritze setzen. Deutlich sieht man an Cherevins entblößtem Unterarm seine Russenmafia-Gefängnistattoos, die einen netten Kontrast zu seinem schicken Anzug bilden. Doch anscheinend sticht der Angestellte daneben, weshalb ihn sein Chef erst einmal zünftig auf dem Boden zusammentritt, bevor er sich selbst die Spritze in die Vene jagt. Später erfährt man, dass es sich bei dem Inhalt besagter Spritze keineswegs um Rauschgift, sondern um ein Medikament handelt. Genauer gesagt ist es ein Mittel gegen Leberzirrhose, denn Wodka ist eines von Cherevins drei fatalen Lastern...
Ansonsten bietet "Jack Ryan: Shadow Recruit" eine Menge Actionszenen, wie sie sich bereits in unzähligen ähnlichen US-Blockbustern bewährt haben. Das tut nicht unbedingt weh, bringt aber auch nichts, was man nicht schon kennt. Es sollte allerdings erwähnt werden, dass Regisseur Kenneth Branagh ("Thor", 2011) gerade die Actionsequenzen auf eine ganz spezielle Weise gefilmt hat. Eine komplexe und gut choreografierte Actionszene ist bekanntermaßen eine Kunst für sich, in der sich der wahre Meister seines Faches zeigt. Zu diesen gehören Regie-Giganten wie Martin Scorsese, Brian De Palma oder Michel Mann. Kenneth Branagh gehört jedoch eindeutig nicht hierzu. Genaugenommen hat er offensichtlich überhaupt keine Ahnung, wie er Action darstellen soll. Also ruckelt er einfach wild mit der Kamera in der Gegend herum und zerhackt das Ergebnis anschließend beim Schnitt in kleine Bildschnipsel, die so schnell remontiert werden, dass man möglichst wenig erkennt - also auch nicht erkennt, welcher Stümper hier gerade am Pfuschen war.
Fazit: "Jack Ryan: Shadow Recruit" ist ein recht lieblos gemachter Blockbuster von der Stange, der nur besonders hartgesottenen Action-Fans empfohlen werden kann.
Die Rolle des bösen Russen Viktor Cherevin hat Regisseur Kenneth Branagh gleich selbst übernommen, womit sich bereits andeutet, dass auch der Macher dieses Films den Antagonisten wahrscheinlich wesentlich kerniger, als den Langeweiler Jack findet. Der erste Auftritt von Victor Cherevin gehört zu den großen Highlights ungewollter Komik, welche diesen ansonsten so durchschnittlichen Action-Film doch sehr bereichern: Da sitzt der große Oligarch ganz finster dreinschauend in seinem luxuriösem Büro und lässt sich vom einem seiner Bediensteten eine Spritze setzen. Deutlich sieht man an Cherevins entblößtem Unterarm seine Russenmafia-Gefängnistattoos, die einen netten Kontrast zu seinem schicken Anzug bilden. Doch anscheinend sticht der Angestellte daneben, weshalb ihn sein Chef erst einmal zünftig auf dem Boden zusammentritt, bevor er sich selbst die Spritze in die Vene jagt. Später erfährt man, dass es sich bei dem Inhalt besagter Spritze keineswegs um Rauschgift, sondern um ein Medikament handelt. Genauer gesagt ist es ein Mittel gegen Leberzirrhose, denn Wodka ist eines von Cherevins drei fatalen Lastern...
Ansonsten bietet "Jack Ryan: Shadow Recruit" eine Menge Actionszenen, wie sie sich bereits in unzähligen ähnlichen US-Blockbustern bewährt haben. Das tut nicht unbedingt weh, bringt aber auch nichts, was man nicht schon kennt. Es sollte allerdings erwähnt werden, dass Regisseur Kenneth Branagh ("Thor", 2011) gerade die Actionsequenzen auf eine ganz spezielle Weise gefilmt hat. Eine komplexe und gut choreografierte Actionszene ist bekanntermaßen eine Kunst für sich, in der sich der wahre Meister seines Faches zeigt. Zu diesen gehören Regie-Giganten wie Martin Scorsese, Brian De Palma oder Michel Mann. Kenneth Branagh gehört jedoch eindeutig nicht hierzu. Genaugenommen hat er offensichtlich überhaupt keine Ahnung, wie er Action darstellen soll. Also ruckelt er einfach wild mit der Kamera in der Gegend herum und zerhackt das Ergebnis anschließend beim Schnitt in kleine Bildschnipsel, die so schnell remontiert werden, dass man möglichst wenig erkennt - also auch nicht erkennt, welcher Stümper hier gerade am Pfuschen war.
Fazit: "Jack Ryan: Shadow Recruit" ist ein recht lieblos gemachter Blockbuster von der Stange, der nur besonders hartgesottenen Action-Fans empfohlen werden kann.
Gregor Torinus
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Besetzung & Crew von "Jack Ryan: Shadow Recruit"
Land: USAWeitere Titel: Moscow, Untitled Jack Ryan Project
Jahr: 2013
Genre: Action, Krimi
Kinostart: 27.02.2014
Regie: Kenneth Branagh
Darsteller: Keira Knightley als Cathy Ryan, Chris Pine als Jack Ryan, Kevin Costner als William Harper, Kenneth Branagh als Viktor Cherevin, Gemma Chan als Amy
Kamera: Haris Zambarloukos
Verleih: Paramount Pictures Germany
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