Mann tut was Mann kann (2011)
Deutsche Romantik-Komödie: Personalchef Paul ist eingefleischter Single bis er Iris, seine kurz vor der Hochzeit stehende Traumfrau, kennenlernt. Mit Unterstützung seiner Freunde, dem Weiberheld Schamski, dem nur mäßig talentierten Künstler Bronko und dem unfreiwilligen Dauersingle Günther, macht Paul sich daran, Iris in letzter Sekunde zu erobern...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Paul (Wotan Wilke Möhring) ist 42, Personalchef eines Verlags und überzeugter Single. Gerade erst hat er sich auf eine Affäre mit Kathrin (Friederike Kempter) eingelassen - die aber unter keinen Umständen zu einer Beziehung ausarten soll -, da lernt er seine Traumfrau Iris (Jasmin Gerat) kennen. Sie ist die Tierärztin von Fred, einem leicht gestörten Rottweilermix aus dem Tierheim, für den Paul nach Feierabend den Dogsitter spielt. Und sie bringt zwar Freds Blutwerte in Ordnung, stürzt dafür Pauls Gefühlsleben ins absolute Chaos. Denn sie ist "so gut wie verheiratet", zwei Wochen noch, dann wird sie für Paul in guten wie in schlechten Zeiten unerreichbar sein. Obendrein gibt ihm auch Kathrin wenig später den Laufpass. Höchste Zeit, mal in Ruhe über das Leben nachzudenken. Wenn er nur dazu käme, denn auf einmal stehen Günther (Oliver Korittke), Schamski (Jan Josef Liefers) und Bronko (Fahri Yardim) vor seiner Tür. Günther, Pauls bester Freund, stolzer Vollbartträger und Dauersingle wider Willen, hat sich unsterblich verliebt und tut alles, um seine Angebetete kennenzulernen - außer sie anzusprechen. Schamski, Weiberheld, Kollege und Vertrauter von Paul, wurde von seiner Frau vor die Tür gesetzt, weil sie ihm eine Affäre mit der Sekretärin unterstellt - völlig zu Recht. Und Bronko, mäßig talentierter bildender Künstler und seit Pauls alkoholbedingtem Führerscheinverlust dessen Privatchauffeur, weint seit Jahren einer verflossenen Liebe hinterher. Mitsamt ihren Katastrophen belagern sie Pauls Wohnung, suchen nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens und verwandeln seine schicke Junggesellen-Reloaded-Bude in ein philosophierendes Männer-Krisenzentrum. Doch während Paul seinen neuen Mitbewohnern hilft, die Liebe zu finden, bemerkt er allmählich, dass ihm selbst genau die fehlt. Er kann nur noch an Iris denken. Und irgendwie muss er sie davon abhalten, den größten Fehler ihres Lebens zu begehen - einen anderen zu heiraten. Paul macht sich daran, in letzter Sekunde doch noch das Herz seiner Traumfrau zu erobern. Eine unlösbare Aufgabe - gäbe es nicht Freunde, die einen aus dem Schlammassel ziehen...
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Filmkritik
Paul (Wotan Wilke Möhring) trifft der Schlag. Von einer Sekunde auf die andere weiß er, dass er nun handeln muss. Er sprintet los, in seine Wohnung, da wo Schamski (Jan Josef Liefers) gerade seine Ex-Frau vernascht, schnappt sich den Porsche-Schlüssel, heizt los. Landstraße, Tempo 200, kein Problem. Auch für die Radarkontrolle nicht. Ein schönes Foto mit Handy am Ohr und das ganz ohne Führerschein. Für die Liebe muss alles hinten anstehen. Auch wenn sich der Benzintank obligatorisch auf den letzten Metern verabschiedet. Dann muss man für seine Herzensdame eben auch rennen, durch einen See robben und klatschnass die Hochzeitszeremonie sprengen, vor der versammelten Mannschaft eine peinlich-romantische Rede halten und die Braut dem "Anderen"noch kurz vor "Eheschluss" ausspannen.
Ein Tatsachenbericht? Nie und nimmer. Vielmehr das Produkt deutscher Drehbucharbeit am Fließband. In der Komödie "Was tut was Mann kann" kommt es jedenfalls dazu, unausweichlich – auch für den Zuschauer: Der Held bekommt seine Schönheit. Ein Spoiler? Ach, seien wir doch ehrlich…
Dass hinter dieser immer wieder abgespulten Liebesleier kein sonderlicher Reiz steht, interessiert kaum jemanden hinter der Kamera, weil es schließlich mehr oder weniger Erfolg hat. Wenn man sich die letztjährigen Kassenerfolge, die einen oder mehrere verliebte Männer zum Hauptthema hatten, anschaut, erkennt man schnell das immer gleiche Prinzip. "KeinOhrhasen“, "Zweiohrküken“, "Kokowääh“, "Männerherzen"oder "Männerherzen 2“.
Damit Rothemunds Film als Endprodukt für das deutsche Massenpublikum ordentlich Gewinn einfährt, bietet der Cast die gleichen Gesichter auf, die auch schon in den oben genannten Produktionen mitspielen durften - Möhring selbst war in "Männerherzen" genauso zu sehen wie Oliver Korittke. Jasmin Gerat durfte man mit Friederike Kempter bereits in "Kokowääh"sehen. Das sorgt für Wiedererkennungswert.
Zudem nutzt "Mann tut was Mann kann"das gleiche Schema wie die oben genannten Produktionen: Bis sich Paul und seine Herzensdame gefunden haben, darf der Zuschauer einige Running-Gags um den aggressiven Hund Fred erleben, bestaunen, wie Paul seinen Freunden zum Glück verhilft, um am Ende der Geschichte nicht mehr der egoistische Einzelgänger zu sein, sondern ein warmherziger, liebevoller Mann.
Dass solch plumpe Herangehensweise gar nicht mehr aufregen sollte, zeigt die Tatsache, dass eine solche Figur in jedem Film, der Männer zur Hauptfigur macht, vorkommen muss. Frauen sind zumeist vom Glück verlassen, werden von ihren Männern betrogen oder haben ein ungewolltes Kind an der Backe. Männer sind Arschlöcher oder hoffnungslose Romantiker, denen mal ordentlich in den Hintern getreten werden muss.
Also Schwamm drüber: Immerhin bleibt dem Regisseur zu Gute zu halten, dass er eine Portion Selbstironie einfließen lässt, wenn er die "Liebe auf den ersten Blick"genüsslich parodistisch zelebriert. Und alles was abseits des Bemühten und nicht dem (an sich durchaus sympathischen) Möhring passiert, lässt Qualität aufblitzen und versprüht dank eines sehr gut aufgelegten Nebencasts zumindest teilweise den Charme einer hübschen, aus den Fugen geratenen Komödie. So kann sich "Mann tut was Mann kann" abseits der Hauptfigur Paul als mindestens mittelmäßige, immer wieder auch unterhaltsame Komödie profilieren - und das vor allem dank Jan Joseph Liefers und seiner aufopferungsvollen Darstellerleistung.
Liefers durfte sein Talent fürs Komödiantische ja schon öfters unter Beweis stellen - ein Blick auf Thomas Jahns "Knocking On Heavens Door" genügt. Hier nun mimt er Guido Schamski – einen versoffenen Frauenliebhaber mit angeknackster Psyche, den Liefers mit charmanter Lässigkeit und selbstironischer Coolness locker von der Spule rollt.
Und immer wenn Liefers als Schamski oder der verpeilte Oliver Korittke als Günther die Bühne betritt, befreit sich die eingeschlafene Liebeskomödie von Rothemund aus dem erlahmenden Korsett der immer gleichen Liebesgeschichte um einen Einzelgänger, der von der Liebe getroffen, sein Leben ändert, um endlich Verantwortung zu lernen. Liefers philosophischer Diskurs mit Fahrer Bronko über den freien Willen, Günthers verzweifelte Anmachversuche bei einer jungen Kellnerin: Hier funktioniert der Humor des Films, weil er entscheidend gegen den Strich der Konventionen bürstet und auch mal Raum für vollkommen absurde, teils abenteuerliche Ideen lässt. Das tut gut, wirkt der Film sonst doch komplett vorprogrammiert - so austauschbar wie witzlos.
Fazit: Wer schon bei "Männerherzen"oder "KeinOhrHasen"das Kino stürmte, wird auch mit "Mann tut was Mann kann"etwas anfangen können. Die deutsche Fließbandarbeit von Mark Rothemund ist maßgeschneidert für einen Kinoerfolg und kann dank eines tollen Nebencast (Jan Josef Liefers) auch unterhalten!
Ein Tatsachenbericht? Nie und nimmer. Vielmehr das Produkt deutscher Drehbucharbeit am Fließband. In der Komödie "Was tut was Mann kann" kommt es jedenfalls dazu, unausweichlich – auch für den Zuschauer: Der Held bekommt seine Schönheit. Ein Spoiler? Ach, seien wir doch ehrlich…
Dass hinter dieser immer wieder abgespulten Liebesleier kein sonderlicher Reiz steht, interessiert kaum jemanden hinter der Kamera, weil es schließlich mehr oder weniger Erfolg hat. Wenn man sich die letztjährigen Kassenerfolge, die einen oder mehrere verliebte Männer zum Hauptthema hatten, anschaut, erkennt man schnell das immer gleiche Prinzip. "KeinOhrhasen“, "Zweiohrküken“, "Kokowääh“, "Männerherzen"oder "Männerherzen 2“.
Damit Rothemunds Film als Endprodukt für das deutsche Massenpublikum ordentlich Gewinn einfährt, bietet der Cast die gleichen Gesichter auf, die auch schon in den oben genannten Produktionen mitspielen durften - Möhring selbst war in "Männerherzen" genauso zu sehen wie Oliver Korittke. Jasmin Gerat durfte man mit Friederike Kempter bereits in "Kokowääh"sehen. Das sorgt für Wiedererkennungswert.
Zudem nutzt "Mann tut was Mann kann"das gleiche Schema wie die oben genannten Produktionen: Bis sich Paul und seine Herzensdame gefunden haben, darf der Zuschauer einige Running-Gags um den aggressiven Hund Fred erleben, bestaunen, wie Paul seinen Freunden zum Glück verhilft, um am Ende der Geschichte nicht mehr der egoistische Einzelgänger zu sein, sondern ein warmherziger, liebevoller Mann.
Dass solch plumpe Herangehensweise gar nicht mehr aufregen sollte, zeigt die Tatsache, dass eine solche Figur in jedem Film, der Männer zur Hauptfigur macht, vorkommen muss. Frauen sind zumeist vom Glück verlassen, werden von ihren Männern betrogen oder haben ein ungewolltes Kind an der Backe. Männer sind Arschlöcher oder hoffnungslose Romantiker, denen mal ordentlich in den Hintern getreten werden muss.
Also Schwamm drüber: Immerhin bleibt dem Regisseur zu Gute zu halten, dass er eine Portion Selbstironie einfließen lässt, wenn er die "Liebe auf den ersten Blick"genüsslich parodistisch zelebriert. Und alles was abseits des Bemühten und nicht dem (an sich durchaus sympathischen) Möhring passiert, lässt Qualität aufblitzen und versprüht dank eines sehr gut aufgelegten Nebencasts zumindest teilweise den Charme einer hübschen, aus den Fugen geratenen Komödie. So kann sich "Mann tut was Mann kann" abseits der Hauptfigur Paul als mindestens mittelmäßige, immer wieder auch unterhaltsame Komödie profilieren - und das vor allem dank Jan Joseph Liefers und seiner aufopferungsvollen Darstellerleistung.
Liefers durfte sein Talent fürs Komödiantische ja schon öfters unter Beweis stellen - ein Blick auf Thomas Jahns "Knocking On Heavens Door" genügt. Hier nun mimt er Guido Schamski – einen versoffenen Frauenliebhaber mit angeknackster Psyche, den Liefers mit charmanter Lässigkeit und selbstironischer Coolness locker von der Spule rollt.
Und immer wenn Liefers als Schamski oder der verpeilte Oliver Korittke als Günther die Bühne betritt, befreit sich die eingeschlafene Liebeskomödie von Rothemund aus dem erlahmenden Korsett der immer gleichen Liebesgeschichte um einen Einzelgänger, der von der Liebe getroffen, sein Leben ändert, um endlich Verantwortung zu lernen. Liefers philosophischer Diskurs mit Fahrer Bronko über den freien Willen, Günthers verzweifelte Anmachversuche bei einer jungen Kellnerin: Hier funktioniert der Humor des Films, weil er entscheidend gegen den Strich der Konventionen bürstet und auch mal Raum für vollkommen absurde, teils abenteuerliche Ideen lässt. Das tut gut, wirkt der Film sonst doch komplett vorprogrammiert - so austauschbar wie witzlos.
Fazit: Wer schon bei "Männerherzen"oder "KeinOhrHasen"das Kino stürmte, wird auch mit "Mann tut was Mann kann"etwas anfangen können. Die deutsche Fließbandarbeit von Mark Rothemund ist maßgeschneidert für einen Kinoerfolg und kann dank eines tollen Nebencast (Jan Josef Liefers) auch unterhalten!
Lucas Curstädt
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Besetzung & Crew von "Mann tut was Mann kann"
Land: DeutschlandWeitere Titel: Man tut was man kann; Mann tut was Mann kann
Jahr: 2011
Genre: Komödie
Länge: 106 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 11.10.2012
Regie: Marc Rothemund
Darsteller: Wotan Wilke Möhring, Jan Josef Liefers, Oliver Korittke, Jasmin Gerat, Fahri Yardim
Kamera: Martin Langer
Verleih: Warner Bros.