Tyrannosaur - Eine Liebesgeschichte (2011)

Tyrannosaur

Britisches Drama, mit dem der Schauspieler Paddy Considine sein Regiedebüt gibt: Der grobschlächtige Arbeiter Joseph ist eigentlich gutherzig, einer Schlägerei nie abgeneigt. Nach einer solchen flüchtet er eines Tages in den Laden von Hannah. Und obwohl die verheiratete Frau scheinbar das genaue Gegenteil von Joseph ist, entsteht zwischen beiden eine Freundschaft - und bald auch mehr...User-Film-Bewertung [?]:

4.7 / 5

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Joseph (Peter Mullan) ist das, was man in England 'people with a temper' nennt: ein jähzorniger Pub-Bruder in Feinripp und Jogginghose - im Grunde seines Herzens humorvoll und gerecht, allerdings nie abgeneigt, einen Konflikt handgreiflich auszutragen.
Als Joseph nach einem erneuten Wutausbruch nicht weiß wohin, findet er in Hannahs (Olivia Coleman) Laden Zuflucht. Sie scheint das exakte Gegenteil von Joseph zu sein: kontrolliert, liebevoll, warmherzig und unerschütterlich in ihrem Glauben an das Gute im Menschen. Vorbehaltlos begegnet die verheiratete Frau aus besseren Verhältnissen dem grobschlächtigen Arbeiter und bringt sein zynisches Weltbild ins Wanken.
Und auch wenn Joseph sich anfangs dagegen wehrt, berührt ihn Hannahs selbstlose Art. Sein harter Panzer beginnt ganz langsam zu bröckeln und eine zarte Freundschaft entwickelt sich zwischen den beiden. Als aus Freundschaft aber Zuneigung wird, muss Joseph erkennen, dass der Weg in die Zukunft durch die Untiefen des Lebens führt.

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Tyrannosaur - Eine Liebesgeschichte - Joseph (Peter Mullan)

Tyrannosaur - Eine Liebesgeschichte - Hannah (Olivia...lman)

Tyrannosaur - Eine Liebesgeschichte - James (Eddie Marsan)

Tyrannosaur - Eine Liebesgeschichte - Hannah (Olivia...llan)

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Besetzung & Crew von "Tyrannosaur - Eine Liebesgeschichte"

Land: Großbritannien
Jahr: 2011
Genre: Drama
Originaltitel: Tyrannosaur
Länge: 91 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 13.10.2011
Regie: Paddy Considine
Darsteller: Olivia Colman, Eddie Marsan, Ned Dennehy, Paul Conway, Vicki Hackett
Kamera: Erik Wilson
Verleih: 24 Bilder, Kino kontrovers

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8martin am 30.11.2011
Wenn überhaupt dann ist es eine äußerst ungewöhnliche Liebesgeschichte. Zwei unglückliche Randfiguren der Gesellschaft begegnen sich und setzen bei sich und dem anderen ungeahnte Emotionen frei. Er (Peter Mullan in seiner kompliziertesten Rolle wie immer überzeugend) säuft, prügelt sich und fügt sich und anderen nur Schmerzen zu, worüber er aber nicht gerade glücklich ist. Sie (Olivia Colman, einem größeren Publikum noch relativ unbekannt) vom Ehemann gedemütigt, vergewaltigt und oftmals übel zugerichtet). Was da so zwischen diesen beiden und ihrem Umfeld passiert, ist sowohl derbe Kost bis an die Schmerzgrenze als auch ein Typhoon von Gefühlen, dessen Sog sich niemand entziehen kann. Paddy Considine hat mit seinem Regiedebüt eine Verhaltensstudie geschaffen, die ihres gleichen sucht. Der Untertitel - eine Liebesgeschichte - setzt Hoffnungen frei, die nicht erfüllt werden. Ebenso wie sich der Titel von Josephs verstorbener dicker Frau herleitet, die wir nie sehen. Aber was wir sehen überfällt den Zuschauer mit einer solchen Wucht, wie man es lange nicht erlebt hat. Und dem Ende stimmt man auch noch gerne zu. Das passt nicht nur zu den beiden ?Liebenden? sondern auch für den betroffenen Ehemann. Ein unvergessliches Filmerlebnis: pickelhart, trotzdem gefühlvoll und somit aufwühlend.
filmfuzzy am 07.09.2011
Nachdem ich dieses Sozialdrama gesehen habe, kann ich auch besser verstehen, warum in Großbritannien ganze Häuserfluchten abgefackelt werden. Der Regisseur Paddy Considine hat seine 2007 gedrehte Kurzgeschichte ?Dog Together? jetzt ergänzend erzählt. Die Story von Joseph und Hannah in Leeds.
Joseph (Peter Mullan) führt ein einsames Leben, seit seine Frau gestorben ist. Er pendelt zwischen seinem Haus und dem Pub. Als er in einem seiner immer wiederkehrenden Wutanfällen seinen Hund erschlägt, gerät sein Leben völlig aus den Fugen. In seiner Verzweiflung landet er bei Hannah (Olivia Colman).
Sie betreibt einen Charity-Shop und ist die Nächstenliebe in Person. Als Joseph sich nicht erklärt, ergreift Hannah die Iniative und betet für ihn. So wird Hannah für ihn eine feste Größe in seinem Leben. Obwohl er in ihr die Frau aus den besseren Kreisen sieht, entwickelt sich eine zarte Bindung zwischen ihnen.
Hannah hingegen steckt jedoch ebenfalls in Schwierigkeiten. Ihr eifersüchtiger Mann James (Eddie Marsan) schlägt und vergewaltigt sie. Als Hannah aus dieser Ehe ausbricht, kommt es zur Eskalation.
Ein Film über den ganz normalen Alltag von Menschen am Rande der Gesellschaft. Schauspielerisch hervorragend besetzt. Mit glaubwürdigen Charakteren. Allerdings könnte man depressiv das Kino verlassen, wäre da nicht zum Schluß ein kleines Fünkchen Hoffnung.
89 Minuten ? der etwas andere britische Film.
Ab 13. Oktober 2011 im KINO.

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