Oblivion (2013)
US-Science Fiction-Film von Joseph Kosinski mit Tom Cruise und Andrea Riseborough.User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Ein verheerender Krieg tobte über die Erde. Allerdings haben sich diesmal nicht die Völker und Nationalstaaten untereinander befehdet. Eine außerirdische Invasion fand statt, und als letztes Mittel wurden Atomwaffen gegen die Eindringlinge eingesetzt. Das Resultat ist eine überwiegend verseuchter Planet und eine Menschheit, die ihr Heil auf dem Saturnmond Titan sucht.
Ein Teil der Menschen lebt jedoch übergangsweise in einer gigantischen Zwischenstation im Erdorbit, und dann sind da noch einige Techniker, samt Operationsoffizieren, die auf der Erde Wartungsarbeiten an Drohnen durchführen. Diese bewachen gewaltige Förderanlagen, die aus der Aufspaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff Energie erzeugen, damit die Menschen auf dem Titan überhaupt überleben können. Diesen Förderanlagen droht Gefahr von den Resttruppen der Alien-Invasionsarmee, die im Untergrund immer noch umhersteifen.
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Filmkritik
Alles nur schöner Schein, ist der erste Gedanke, der nach der Sichtung von Joseph Kosinskis Scifi-Epos aufkommt – und das trifft sogar in mehrfacher Hinsicht zu. Der Zuschauer wird in "Oblivion" in eine nahe dystopische Zukunft entführt. War aber das Thema in "Tron: Legacy", Kosinskis Sequel zum Virtual-Reality-Klassiker "Tron", noch, wie aus einer guten Idee ein faschistoides System und Despotismus entstehen können, wirkt das Ganze diesmal anfänglich wie eine Lehrstunde über die Folgen des nuklearen Holocausts.
Melancholisch-elegisch ist die getragene Grundstimmung von "Oblivion", und wer auf schwelgerische Landschaftspanoramen steht, wird sich an der archaisch-urwüchsigen Schönheit Islands (dort entstanden die meisten Außenaufnahmen) kaum sattsehen können. Ganz im Kontrast dazu steht das futuristische Design der künstlichen Lebensoasen, die für die Techniker und deren Operationsoffiziere das Zuhause sind. Einen weiteren Kontrast zu den zeitweise leicht transzendierten Bildern stellt überdies die recht konventionell gestrickte Action dar, ohne die der Streifen wohl zu sehr ins Avantgardistische abgedriftet wäre.
Dass dies mit dem zugrundeliegenden Mystery-Flair des Films, der durchaus mehr Gewicht und eine bessere Ausarbeitung verdient hätte, mitunter nicht immer gut harmoniert, wundert nicht; zumal die vielen allzu offensichtlichen Andeutungen und Verweise schon zu Beginn und die nicht allzu schwere Vorhersehbarkeit des relativ simplen Plots, das Vergnügen relativ früh verderben können. Und wenn die Auflösung dann letzten Endes in erwartungsgemäß konventionelle Mainstreampfade führt, ist das Wundern schon längst nicht mehr groß. Den Garaus bereitet "Oblivion" aber beinahe der Nebenplot, der mit einer romantisch-sülzigen Geschichte aufwartet, die nur noch unfreiwillig komisch wirkt.
Dass sich "Oblivion" bei alledem noch überaus deutlich bei bereits bekannten Genrefilmen motivisch oder thematisch bedient, beispielsweise "Die Insel", "Dune", "Terminator" oder "Matrix", hätte hingegen nicht einmal ausgesprochen gestört, wenn daraus etwas wirklich Überraschendes oder Neues entstanden wäre. Doch auch hier versagt der Film, dessen Figuren zudem überaus lange steril und inhaltsleer bleiben, sodass sich weder eine Sympathieebene einstellen kann, noch die Handlung als solches zu emotionalisieren vermag. Zum Ende hin wartet der Film zwar mit Erklärungen auf, die zumindest nachvollziehbar machen, warum die Akteure eben so sind, wie sie sind. Zu dem Zeitpunkt ist das Kind aber bereits in den Brunnen gefallen.
Fazit: Der große Wurf ist "Oblivion" nicht. Mit den starken visuellen Elementen, der Phasenweise kontemplativen Stimmung und durchaus ansehnlicher Action, könnte er aber zumindest manch Genrefreund einen vergnüglichen Kinoabend bescheren, wenn es gelingt, den Ga-Ga-Kitsch der Lovestory zu ertragen.
Melancholisch-elegisch ist die getragene Grundstimmung von "Oblivion", und wer auf schwelgerische Landschaftspanoramen steht, wird sich an der archaisch-urwüchsigen Schönheit Islands (dort entstanden die meisten Außenaufnahmen) kaum sattsehen können. Ganz im Kontrast dazu steht das futuristische Design der künstlichen Lebensoasen, die für die Techniker und deren Operationsoffiziere das Zuhause sind. Einen weiteren Kontrast zu den zeitweise leicht transzendierten Bildern stellt überdies die recht konventionell gestrickte Action dar, ohne die der Streifen wohl zu sehr ins Avantgardistische abgedriftet wäre.
Dass dies mit dem zugrundeliegenden Mystery-Flair des Films, der durchaus mehr Gewicht und eine bessere Ausarbeitung verdient hätte, mitunter nicht immer gut harmoniert, wundert nicht; zumal die vielen allzu offensichtlichen Andeutungen und Verweise schon zu Beginn und die nicht allzu schwere Vorhersehbarkeit des relativ simplen Plots, das Vergnügen relativ früh verderben können. Und wenn die Auflösung dann letzten Endes in erwartungsgemäß konventionelle Mainstreampfade führt, ist das Wundern schon längst nicht mehr groß. Den Garaus bereitet "Oblivion" aber beinahe der Nebenplot, der mit einer romantisch-sülzigen Geschichte aufwartet, die nur noch unfreiwillig komisch wirkt.
Dass sich "Oblivion" bei alledem noch überaus deutlich bei bereits bekannten Genrefilmen motivisch oder thematisch bedient, beispielsweise "Die Insel", "Dune", "Terminator" oder "Matrix", hätte hingegen nicht einmal ausgesprochen gestört, wenn daraus etwas wirklich Überraschendes oder Neues entstanden wäre. Doch auch hier versagt der Film, dessen Figuren zudem überaus lange steril und inhaltsleer bleiben, sodass sich weder eine Sympathieebene einstellen kann, noch die Handlung als solches zu emotionalisieren vermag. Zum Ende hin wartet der Film zwar mit Erklärungen auf, die zumindest nachvollziehbar machen, warum die Akteure eben so sind, wie sie sind. Zu dem Zeitpunkt ist das Kind aber bereits in den Brunnen gefallen.
Fazit: Der große Wurf ist "Oblivion" nicht. Mit den starken visuellen Elementen, der Phasenweise kontemplativen Stimmung und durchaus ansehnlicher Action, könnte er aber zumindest manch Genrefreund einen vergnüglichen Kinoabend bescheren, wenn es gelingt, den Ga-Ga-Kitsch der Lovestory zu ertragen.
Dimitrios Athanassiou
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Besetzung & Crew von "Oblivion"
Land: USAJahr: 2013
Genre: Science Fiction
Länge: 124 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 11.04.2013
Regie: Joseph Kosinski
Darsteller: Nikolaj Coster-Waldau, Morgan Freeman, Zoë Bell, Melissa Leo, Paul Gunawan
Kamera: Claudio Miranda, Alwin H. Kuchler
Verleih: Universal Pictures International
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