Pompeii (2014)
Kanadisch-Deutsche Historienaction nach dem Bestseller von Robert Harris: Im Jahr 79 n. Chr. erschüttert die bis heute größte Naturkatastrophe das römische Reich. Der Ausbruch des Vesuv gibt dem Sklaven Milo die einmalige Chance zur Flucht...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Im Jahr 62 n. Chr. verüben die Römer in Nordbritannien unter der Führung von Corvus (Kiefer Sutherland) ein Massaker an den aufständischen Kelten. Der kleine Junge Milo verliert dabei seine Mutter und wird versklavt. Im Jahr 79 beeindruckt "der Kelte", wie Milo (Kit Harington) genannt wird, als Gladiator in der Arena von London einen reichen Römer, der ihn nach Pompeii bringen lässt. Unterwegs trifft der Sklaventrupp die junge Aristokratin Cassia (Emily Browning). Milo erlöst ihr verletztes Pferd mit bloßen Händen für immer von seinen Schmerzen. Wenig später begegnen sich Cassia und Milo in Pompeii ein zweites Mal und verlieben sich. Aber Senator Corvus, den Milo als den Mörder seines Stammes wiedererkennt, ist auch in der Stadt: Er will die schöne Cassia zwingen, seine Frau zu werden.
Für einen Schwertkampf auf Leben und Tod in der Arena der Stadt bekommt Milo als Gegner den stärksten Gladiator zugewiesen, den Afrikaner Atticus (Adewale Akinnuoye-Agbaje). Atticus freut sich, denn wenn er auch dieses Mal siegt, wird ihm laut römischem Recht die Freiheit geschenkt. Aber dann wird das Programm geändert, und man schickt Milo, Atticus und ein paar andere in einen aussichtslosen Schaukampf gegen zahlreiche Gegner. Atticus und Milo siegen, und der Kelte wirft eine zerbrochene Fahnenstange in die Loge von Senator Corvus. Cassia setzt sich für Milo ein, wird aber in ihr Elternhaus gesperrt. Als der Vesuv ausbricht, will Milo die junge Frau retten.
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Filmkritik
Der neue Film des "Resident Evil"-Regisseurs Paul W.S. Anderson erzählt vom Untergang der römischen Stadt Pompeii im Jahr 79 n. Chr. Der verheerende Vulkanausbruch aber bildet nur den Hintergrund für ein Actionepos, in dem es um Gladiatorenkämpfe und eine aussichtslose Liebe geht. Mit ihren spektakulären Effekten in 3D ist die von Constantin Film mitverantwortete Produktion das Richtige für Freunde ausgiebiger Kampfszenen im Sandalenlook. Die aufwändigen, nach dem historischen Vorbild gestalteten Kulissen, auf die die Lavabomben des Vulkans herabstürzen, ergeben beeindruckende Panoramen, vor denen der junge Held Milo seine Feinde ins Jenseits befördert.
Der keltische Gladiator und sein neuer Freund Atticus sind Kampfmaschinen, die sich ihr Leben stets aufs Neue verdienen müssen, indem sie ihre Gegner töten. Aber tief in ihrem Inneren sind diese beiden stolzen Sklaven gute und ehrbare Menschen. Viele der mächtigen Römer, allen voran der böse Senator Corvus, pfeifen hingegen auf die Moral. Cassia und ihre Eltern legen Wert auf Distanz zu den Herrschern aus Rom, mit denen sie dennoch geschäftlich kooperieren müssen. Indem sich Milo und Cassia gegenseitig über alle Klassenschranken hinweg als reine, edle Herzen erkennen und verlieben, bekommt die Geschichte eine kräftige romantische Note. Aber Andersons Spezialität ist das emotionale Drama eher nicht: Wenn das Herz spricht, dann schnell und kompakt. Ein Blickwechsel, ein dick aufgetragener Dialog, eine typische Pose mit der schwachen Frau in den Armen des starken Retters müssen genügen. Im Gegensatz dazu können die Kämpfe Mann gegen Mann gar nicht lang genug sein. Obwohl sich da im Laufe des Films einiges auch ermüdend wiederholt, ist die Inszenierung dieser virtuosen Duelle und Gruppengefechte ein klarer visueller Höhepunkt. Kit Harington, bekannt aus der TV-Serie "Game of Thrones", macht sich als wortkarger, todesmutiger Held, der seine Familie rächen will, recht gut.
Weitere optische Highlights bietet der Film, der die 3D-Technik sehr überzeugend nutzt, wenn er städtische Bauten wie das Amphitheater unter den Beben und Lavabomben zusammenkrachen lässt. Weil sich vor dem Hafen auch ein Tsunami bildet, schwappt das Wasser in die von Feuer und Panik heimgesuchte Stadt und rammt sogar ein Schiff tief in eine enge Gasse. Aus dem Untergang Pompeiis wird ein bombastischer, spektakulärer, aber auch sehr oberflächlicher Film konstruiert, der hauptsächlich den Kampf muskulöser Männer im Visier behält.
Fazit: In Paul W.S. Andersons Version vom Untergang Pompeiis drängen die ausgiebigen Gladiatorenkämpfe die vulkanische Katastrophe lange Zeit in den Hintergrund. Die spektakulär gefilmte Action und die aufwändigen Kulissen sorgen dafür, dass die ziemlich einfältige Geschichte visuell überzeugt.
Der keltische Gladiator und sein neuer Freund Atticus sind Kampfmaschinen, die sich ihr Leben stets aufs Neue verdienen müssen, indem sie ihre Gegner töten. Aber tief in ihrem Inneren sind diese beiden stolzen Sklaven gute und ehrbare Menschen. Viele der mächtigen Römer, allen voran der böse Senator Corvus, pfeifen hingegen auf die Moral. Cassia und ihre Eltern legen Wert auf Distanz zu den Herrschern aus Rom, mit denen sie dennoch geschäftlich kooperieren müssen. Indem sich Milo und Cassia gegenseitig über alle Klassenschranken hinweg als reine, edle Herzen erkennen und verlieben, bekommt die Geschichte eine kräftige romantische Note. Aber Andersons Spezialität ist das emotionale Drama eher nicht: Wenn das Herz spricht, dann schnell und kompakt. Ein Blickwechsel, ein dick aufgetragener Dialog, eine typische Pose mit der schwachen Frau in den Armen des starken Retters müssen genügen. Im Gegensatz dazu können die Kämpfe Mann gegen Mann gar nicht lang genug sein. Obwohl sich da im Laufe des Films einiges auch ermüdend wiederholt, ist die Inszenierung dieser virtuosen Duelle und Gruppengefechte ein klarer visueller Höhepunkt. Kit Harington, bekannt aus der TV-Serie "Game of Thrones", macht sich als wortkarger, todesmutiger Held, der seine Familie rächen will, recht gut.
Weitere optische Highlights bietet der Film, der die 3D-Technik sehr überzeugend nutzt, wenn er städtische Bauten wie das Amphitheater unter den Beben und Lavabomben zusammenkrachen lässt. Weil sich vor dem Hafen auch ein Tsunami bildet, schwappt das Wasser in die von Feuer und Panik heimgesuchte Stadt und rammt sogar ein Schiff tief in eine enge Gasse. Aus dem Untergang Pompeiis wird ein bombastischer, spektakulärer, aber auch sehr oberflächlicher Film konstruiert, der hauptsächlich den Kampf muskulöser Männer im Visier behält.
Fazit: In Paul W.S. Andersons Version vom Untergang Pompeiis drängen die ausgiebigen Gladiatorenkämpfe die vulkanische Katastrophe lange Zeit in den Hintergrund. Die spektakulär gefilmte Action und die aufwändigen Kulissen sorgen dafür, dass die ziemlich einfältige Geschichte visuell überzeugt.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Pompeii"
Land: Kanada, DeutschlandWeitere Titel: Pompeii 3D
Jahr: 2014
Genre: Action, Abenteuer, Historie
Länge: 101 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 27.02.2014
Regie: Paul W.S. Anderson
Darsteller: Kit Harington als Milo, Carrie-Anne Moss als Aurelia, Emily Browning als Cassia, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Jessica Lucas als Ariadne
Kamera: Glen MacPherson
Verleih: Constantin Film
ZusatzinformationAlles anzeigen
Wo liegt Pompeii? In der Region Kampanien, genauer in der italienischen Provinz Neapel, wenige Kilometer südlich der gleichnamigen Hauptstadt. Von historischer Bedeutung sind allerdings eher [...mehr] die geographische Nähe zum Golf von Neapel und natürlich die Lage am Fuße des Vesuvs. Die moderne Stadt Pompeii grenzt übrigens direkt an die Ausgrabungsstätten des historischen Pompeii an.Wie lebte es sich in Pompeii? Pompeii ist das Zeugnis einer etwa 700-jährigen, äußerst abwechslungsreichen Geschichte. Viele verschiedene Völker bewohnten, bereisten und prägten die Stadt. Rund 150 Jahre vor ihrem Untergang, wurde die Stadt von den Römern annektiert. Von da an gab es Spannungen zwischen den angestammten Oskern und der zugereisten römischen Stadtbevölkerung. Außerdem schwelten Nachbarschaftsstreits, wie etwa mit den Bewohnern Nucerias. Während eines Gladiatorenkampfes im berühmten Amphitheater eskalierte der Funkenschlag des martialischen Treibens auf den Rängen, woraufhin Kaiser Nero im Jahr 59 ein 10-jähriges Spielverbot verhängte.
Was passierte bei der Katastrophe? Im Februar 62 kam es in der Region um den Vesuv zu einem heftigen Erdbeben. Dabei hat sich wohl der sogenannte Schlotpfropfen des Vulkans verschoben. Erst im im August 79 ereigneten sich die eigentlichen Eruptionen. Zuerst wurden Asche, Lava und Gase in die Luft geschleudert und vom Wind über Pompeii getragen. Dann regnete es Steine, die ganze Häuser zertrümmerten. Danach strömten weitere, riesige Mengen Asche und tödlicher Gase auf Pompeii ein. Den Schlusspunkt setzten Glutlawinen, die alles, was bis dahin noch stand unter sich begruben.
Und was kann man heute noch sehen?
Etwa zweidrittel der antiken Stadt, die seit längerem zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt, sind heute ausgegraben. Damit stellt Pompeii die derzeit größte zusammenhängende Stadtruine der Welt dar. Besuchern dieser beeindruckenden Kulturstätte wird der Blick auf unzählige Tempel, Häuser, Straßen, Mauern und historischer Graffitis, die beispielsweise einen "Lieblingsgladiator" seiner Zeit anpreisen, gewährt. Entgegen der "raschen" und teils wenig nachhaltig betriebenen Ausgrabungen vergangener Zeiten, versuchen Archäologen heute eher das bereits Ergrabene vor dem fortwährenden Verfall zu schützen.
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