Parker (2013)
US Action-Thriller mit Jason Statham nach der gleichnamigen Krimiserie, die Donald E. Westlake unter dem Pseudonym Richard Stark veröffentlichte: Als der professionelle Dieb Parker bei einem Überfall von seinen Partnern über's Ohr gehauen und fast ermordet wird, schwört er Rache und folgt ihnen nach Palm Springs, wo sie einen millionenschweren Coup planen....User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Parker (Jason Statham) ist ein professioneller Dieb und, wenn nötig, auch ein Killer. Der Vater (Nick Nolte) seiner Freundin verschafft ihm einen neuen "Job" mitsamt neuen Partnern. Doch nach dem Überfall wird Parker von diesen vermeintlichen Partnern nicht nur um seinen Anteil erleichtert, sondern auch fast getötet. Parker, ein Mann mit Prinzipien, schwört Rache. Er folgt seinen Killern, die einen millionenschweren Coup planen, nach Palm Beach. Im Mekka der Reichen gibt sich Parker als vermögender Texaner aus, der eine Villa kaufen will. Dabei hilft ihm die verschuldete und gelangweilte Immobilienmaklerin Leslie Rodgers (Jennifer Lopez), die seinem Schwindel schnell auf die Spur kommt und ganz eigene Interessen hat …
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Filmkritik
Schon lange wird Jason Statham als der Actionheld des 21. Jahrhunderts gefeiert. In der Vergangenheit konnte er sich gegen so manchen Herausforderer - ernsthafte, wie Clive Owen, ebenso wie eher lachhafte, wie Taylor Lautner - durchsetzen. Sein stoischer Blick, sein mürrisches Auftreten, seine Verschwiegenheit, wie sein gestählter Körper: Statham steht für Action. Kompromisslos, knallhart, manchmal ironisch, oftmals gnadenlos.
Problem dabei ist natürlich, dass er, ähnlich wie sein Vorgänger Bruce Willis, die immer gleiche Rolle spielt. Willis versuchte einst mit Filmen wie "The Kid" oder auch "The Sixth Sense" dagegen anzukämpfen. Könnte man nun das gleiche nun auch von seiner 2.0 Version erwarten? Entwickelt sich Statham auch noch vorne? Möchte er mehr sein, als nur simple Actionkost?
Momentan wohl nicht. Denn mit seinem Auftritt als "Parker" im gleichnamigen Actioner von Taylor Hackford hegt und pflegt der ehemalige Schwimmer in teils zähen 120 Minuten sein Image. Und da er sich gleich für mehrere Adaptionen der Rache-Romanserie verpflichtet hat ist klar: Statham wird seiner Standard-Rolle zunächst mal treu bleiben.
Es ist die Kantenlosigkeit und Einfältigkeit an der "Parker" erkrankt. Viel zu glatt geht es in der Charakteristik zu, als das Hauptdarsteller Jason Statham Kratzer an seiner weißen Moral-Weste erhalten könnte. Die Attribute sind eindeutig verteilt. Statham erscheint als Priester verkleidet, eine Art Robin Hood ohne wirkliche Motivation, der zu einem hyperventilierenden Polizisten Worte des Sanftmuts spricht, um ihn zu beruhigen. Sein Kollege wollte ihn gerade noch eine Kugel in den Kopf verpassen. Nach gelungenem Coup will das restliche Team noch mehr Geld scheffeln, Parker ist dagegen, besinnt sich auf das, was er hat und möchte nicht gierig sein. Seine Partner verraten ihn, verletzen ihn schwer und schmeißen ihn aus dem Auto. Während das Bild des vorbildlichen Räubers Parker immer weiter vorangetrieben wird, ist es – ganz nebenbei – der gleiche Parker, der die Rechtsprechung nun selbst in die Hand nimmt.
Gerade noch hat er einen Assistenzarzt im Würgegriff (die Szenerie blendet extra auf den noch vorhandenen Puls des Opfers um zu signalisieren: Der Kämpfer ist kein Killer). Eine Szene später verteilt er schon ordentliche Fausthiebe, weil ein Kollege unschuldige Menschen in Gefahr gebracht hat. Diese Kodex-Reiterei nimmt Hackfords Actionfilm leider ungemein viel an seiner Authentizität.
Parker ist Held, Rächer, Rechtssprecher, Querkopf und Messias in einer Person. Dass das von einem Darsteller wie Jason Statham, der nur einen Gesichtsausdruck kennt, schwerlich zu Geltung gebracht werden kann, liegt eigentlich auf der Hand.
Doch obwohl die Geschichte ohnehin einfältig ist, geht Hackford den harten Weg und verunglückt dabei auf halber Strecke. Parker ist irgendwann beliebig. Von Rache getrieben? Aus Notwehr? Weil er ein guter Mensch ist? Es ist nicht besonders wichtig, weil da schon längst eine andere Figur die erste Geige spielen muss, um vor fehlender Logik oder Glaubwürdigkeit zu schützen. Doch auch Jennifer Lopez ist nicht viel mehr als bemüht.
Einerseits entschärft Lopez-Figur das Szenario, andererseits raubt sie einem den letzten Nerv. Gerade der unfreiwillige Humor steht im Konflikt mit der Gewalt, die Statham oftmals über sich ergehen lassen muss. Aber auch die übermäßige digitale Bearbeitung lassen die Authentizität in den Action-Szenen flöten gehen: Statt auf altbewährte Mittel zu setzen, entschärft Hackford die brachiale Gewalt mit Kunst und PC-Blut, was so manchem Zweikampf seinen Spaß raubt. Natürlich: Ein Statham, der mit einem Klodeckel um sich haut, macht immer noch ungemein viel Spaß. Doch leider überdreht "Parker" auch gerne mal.
Fazit: Ein wenig dreckiger, ein wenig schmutziger, vielleicht auch ein wenig fatalistischer und zynischer. Das wären die Zutaten gewesen, die dem deutlich entschärften "Parker" seinen Reiz verliehen hätte. So aber ist das ganze zu "Clean" als das der überlange Actioner mehr als nur ordentliche Actionkost abliefern könnte.
Problem dabei ist natürlich, dass er, ähnlich wie sein Vorgänger Bruce Willis, die immer gleiche Rolle spielt. Willis versuchte einst mit Filmen wie "The Kid" oder auch "The Sixth Sense" dagegen anzukämpfen. Könnte man nun das gleiche nun auch von seiner 2.0 Version erwarten? Entwickelt sich Statham auch noch vorne? Möchte er mehr sein, als nur simple Actionkost?
Momentan wohl nicht. Denn mit seinem Auftritt als "Parker" im gleichnamigen Actioner von Taylor Hackford hegt und pflegt der ehemalige Schwimmer in teils zähen 120 Minuten sein Image. Und da er sich gleich für mehrere Adaptionen der Rache-Romanserie verpflichtet hat ist klar: Statham wird seiner Standard-Rolle zunächst mal treu bleiben.
Es ist die Kantenlosigkeit und Einfältigkeit an der "Parker" erkrankt. Viel zu glatt geht es in der Charakteristik zu, als das Hauptdarsteller Jason Statham Kratzer an seiner weißen Moral-Weste erhalten könnte. Die Attribute sind eindeutig verteilt. Statham erscheint als Priester verkleidet, eine Art Robin Hood ohne wirkliche Motivation, der zu einem hyperventilierenden Polizisten Worte des Sanftmuts spricht, um ihn zu beruhigen. Sein Kollege wollte ihn gerade noch eine Kugel in den Kopf verpassen. Nach gelungenem Coup will das restliche Team noch mehr Geld scheffeln, Parker ist dagegen, besinnt sich auf das, was er hat und möchte nicht gierig sein. Seine Partner verraten ihn, verletzen ihn schwer und schmeißen ihn aus dem Auto. Während das Bild des vorbildlichen Räubers Parker immer weiter vorangetrieben wird, ist es – ganz nebenbei – der gleiche Parker, der die Rechtsprechung nun selbst in die Hand nimmt.
Gerade noch hat er einen Assistenzarzt im Würgegriff (die Szenerie blendet extra auf den noch vorhandenen Puls des Opfers um zu signalisieren: Der Kämpfer ist kein Killer). Eine Szene später verteilt er schon ordentliche Fausthiebe, weil ein Kollege unschuldige Menschen in Gefahr gebracht hat. Diese Kodex-Reiterei nimmt Hackfords Actionfilm leider ungemein viel an seiner Authentizität.
Parker ist Held, Rächer, Rechtssprecher, Querkopf und Messias in einer Person. Dass das von einem Darsteller wie Jason Statham, der nur einen Gesichtsausdruck kennt, schwerlich zu Geltung gebracht werden kann, liegt eigentlich auf der Hand.
Doch obwohl die Geschichte ohnehin einfältig ist, geht Hackford den harten Weg und verunglückt dabei auf halber Strecke. Parker ist irgendwann beliebig. Von Rache getrieben? Aus Notwehr? Weil er ein guter Mensch ist? Es ist nicht besonders wichtig, weil da schon längst eine andere Figur die erste Geige spielen muss, um vor fehlender Logik oder Glaubwürdigkeit zu schützen. Doch auch Jennifer Lopez ist nicht viel mehr als bemüht.
Einerseits entschärft Lopez-Figur das Szenario, andererseits raubt sie einem den letzten Nerv. Gerade der unfreiwillige Humor steht im Konflikt mit der Gewalt, die Statham oftmals über sich ergehen lassen muss. Aber auch die übermäßige digitale Bearbeitung lassen die Authentizität in den Action-Szenen flöten gehen: Statt auf altbewährte Mittel zu setzen, entschärft Hackford die brachiale Gewalt mit Kunst und PC-Blut, was so manchem Zweikampf seinen Spaß raubt. Natürlich: Ein Statham, der mit einem Klodeckel um sich haut, macht immer noch ungemein viel Spaß. Doch leider überdreht "Parker" auch gerne mal.
Fazit: Ein wenig dreckiger, ein wenig schmutziger, vielleicht auch ein wenig fatalistischer und zynischer. Das wären die Zutaten gewesen, die dem deutlich entschärften "Parker" seinen Reiz verliehen hätte. So aber ist das ganze zu "Clean" als das der überlange Actioner mehr als nur ordentliche Actionkost abliefern könnte.
Lucas Curstädt
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Besetzung & Crew von "Parker"
Land: USAJahr: 2013
Genre: Action, Thriller
Länge: 118 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 07.02.2013
Regie: Taylor Hackford
Darsteller: Clifton Collins Jr., Michael Chiklis, Charleigh Harmon, Jason Statham, Nick Nolte
Kamera: J. Michael Muro
Verleih: Constantin Film
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