Hellbound: Hellraiser II (1988)
Hellraiser 2
Von den Ereignissen aus dem ersten Teil immer noch traumatisiert, gelangt Kirsty in einer Heilanstalt an den sinistren Dr. Phil Channard.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
"Hellbound" knüpft inhaltlich direkt an den ersten Teil, "Hellraiser" (1987), an. Immer noch steht Kirsty (Ashley Laurence), die sich mittlerweile in der psychiatrischen Anstalt von Dr. Channard (Kenneth Cranham) befindet, unter gewaltigem Schock. Erschwerend kommt hinzu, dass ihr die Polizei die (hanebüchen klingende) Geschichte vom wieder zum Leben erweckten Onkel und den Fürsten der Unterwelt nicht glaubt. Ganz anders jedoch der teuflische Channard, der das Tor zur Hölle öffnen will. Er verschafft sich Zugang zum Haus, in dem Kirstys Stiefmutter Julia (Clare Higgins) starb und besorgt sich einen mit dieser in Verbindung stehenden Gegenstand. Danach beginnt er ein grausames Wiederer-weckungsritual und es gelingt Julia, aus der Hölle zu entkommen. Unterdessen sucht Kirsty den Kontakt zu Pinhead und seinen Zenobiten. Das Gleichgewicht in der Hölle muss wiedererlangt werden.
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Filmkritik
Bereits ein Jahr nach dem ersten Teil des Franchise, mit dem Clive Barker das Horrorgenre neu belebte, entstand diese Fortsetzung. Die Regie übernahm diesmal Tony Randel, der als Filmeditor und Spezialeffekte-Künstler in den frühen 80er-Jahren u.a. an John Carpenters Klassiker "Die Klapperschlange" mitarbeitete. Nach "Hellbound" blieb er der "Hellraiser"-Reihe erhalten und verfasste das Skript zum dritten Teil (1992). Allein an den US-Kinokassen spielte "Hellbound" über zehn Millionen Dollar ein.
Wesentlich mehr noch als der Erstling, formuliert "Hellbound" die furchterregende, von bestialischen Kreaturen bevölkerte Welt der Hölle aus. Das liegt u.a. schlicht an der Tatsache, dass "Hellraiser" dereinst noch zu weiten Teilen im Haus von Larry bzw. seinem Bruder Frank angesiedelt war. "Hellbound" nun verlässt das Wohnhaus als Handlungsort und führt mitten hinein in die dunkle Welt. Bei der optischen Ausgestaltung dieser Paralleldimension konnte sich Effekte-Spezialist und Regisseur Randel voll und ganz austoben. Und gerade bei der visuellen Umsetzung der ekelerregenden (und schlicht atemberaubend hässlichen) Wesen, wird zudem deutlich, dass der Schweizer Künstler HR Giger ("Alien") eines der großen Vorbilder Randels ist. Zu sehen gibt es u.a. abstoßende, Clown-artige Fratzen, entstellte Monsterhybride und mit aufgeblähtem Schädel ausgestattete, schleimige Kreaturen.
Gestalterisches Talent und reichlich Einfallsreichtum bewiesen die Macher ebenso bei der Kreation der verschlungenen, Labyrinth-artigen Gänge sowie der engen Kammern. Zusammen erzeugen diese Kulissen das beständige Gefühl der einengenden Bedrohung und Ausweglosigkeit. Auch die an altrömische Monumentalbauten erinnernde, geradlinige Architektur zeugt von Kreativität. Gut ist auch, dass der Zuschauer in der Fortsetzung mehr über den Pinhead, seine Zenobiten und ihre Motivation erfährt. So erscheinen sie komplexer und vielschichtiger.
Einzig in Sachen Blutexzess und Gore-Anteil übertreibt es "Hellbound" hier und da. Der Film ist wesentlich brutaler und gewalttätiger als der ohnehin schon schwer verdauliche und auf den Magen schlagende erste Teil. Die ein oder andere Geschmacklosigkeit und blutige Eskalation, hätte sich Randel daher sparen sollen, denn: Selbst hartgesottene und an Splatterszenen gewohnte Zuschauer, müssen bei "Hellbound" hart im nehmen sein.
Fazit: Mit beeindruckenden, handgemachten Effekten ausgestattete, vielschichtige Fortsetzung, die es bei den ausufernden Gore- und Körperhorror-Exzessen übertreibt.
Wesentlich mehr noch als der Erstling, formuliert "Hellbound" die furchterregende, von bestialischen Kreaturen bevölkerte Welt der Hölle aus. Das liegt u.a. schlicht an der Tatsache, dass "Hellraiser" dereinst noch zu weiten Teilen im Haus von Larry bzw. seinem Bruder Frank angesiedelt war. "Hellbound" nun verlässt das Wohnhaus als Handlungsort und führt mitten hinein in die dunkle Welt. Bei der optischen Ausgestaltung dieser Paralleldimension konnte sich Effekte-Spezialist und Regisseur Randel voll und ganz austoben. Und gerade bei der visuellen Umsetzung der ekelerregenden (und schlicht atemberaubend hässlichen) Wesen, wird zudem deutlich, dass der Schweizer Künstler HR Giger ("Alien") eines der großen Vorbilder Randels ist. Zu sehen gibt es u.a. abstoßende, Clown-artige Fratzen, entstellte Monsterhybride und mit aufgeblähtem Schädel ausgestattete, schleimige Kreaturen.
Gestalterisches Talent und reichlich Einfallsreichtum bewiesen die Macher ebenso bei der Kreation der verschlungenen, Labyrinth-artigen Gänge sowie der engen Kammern. Zusammen erzeugen diese Kulissen das beständige Gefühl der einengenden Bedrohung und Ausweglosigkeit. Auch die an altrömische Monumentalbauten erinnernde, geradlinige Architektur zeugt von Kreativität. Gut ist auch, dass der Zuschauer in der Fortsetzung mehr über den Pinhead, seine Zenobiten und ihre Motivation erfährt. So erscheinen sie komplexer und vielschichtiger.
Einzig in Sachen Blutexzess und Gore-Anteil übertreibt es "Hellbound" hier und da. Der Film ist wesentlich brutaler und gewalttätiger als der ohnehin schon schwer verdauliche und auf den Magen schlagende erste Teil. Die ein oder andere Geschmacklosigkeit und blutige Eskalation, hätte sich Randel daher sparen sollen, denn: Selbst hartgesottene und an Splatterszenen gewohnte Zuschauer, müssen bei "Hellbound" hart im nehmen sein.
Fazit: Mit beeindruckenden, handgemachten Effekten ausgestattete, vielschichtige Fortsetzung, die es bei den ausufernden Gore- und Körperhorror-Exzessen übertreibt.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Hellbound: Hellraiser II"
Land: USAWeitere Titel: Hellraiser II; Hellbound - Hellraiser 2; Hellbound – Hellraiser II
Jahr: 1988
Genre: Horror, Fantasy
Originaltitel: Hellraiser 2
Länge: 89 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 26.07.2018
Regie: Tony Randel
Darsteller: Clare Higgins als Julia Cotton, Ashley Laurence als Kirsty Cotton, Kenneth Cranham als Dr. Philip Channard / Channard Cenobite, Imogen Boorman als Tiffany, Sean Chapman als Uncle Frank Cotton
Kamera: Robin Vidgeon
Verleih: Drop-Out Cinema eG