Gejagt - Auf Leben und Tod (2010)
Tracker
Britisches Action-Abenteuer: Als ein Maori fälschlicherweise des Mordes an einem britischen Soldaten beschuldigt wird, flieht er in die Wildnis Neuseelands. Doch die Briten haben ein Ass im Ärmel: Einen legendären Fährtensucher, dem noch nie eine Beute entgangen ist...User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben bislang 0 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Fährtensuche Arjan (Ray Winstone) kommt verbittert aus dem Krieg in Südafrika, wo er auf der Seite der Briten gekämpft hat, nach Neuseeland zurück, um dort seinen Frieden zu finden. Leider entgeht den Behörden die Ankunft eines so berühmten Mannes nicht und er bekommt direkt einen Sonderauftrag. Der Maori Kereama (Temuera Morrison) soll hinterrücks einen britischen Soldaten ermordet haben und in den Busch geflüchtet sein. Arjan bekommt den Auftrag, ihn aufzuspüren und der Justiz auszuliefern. Doch je mehr Einzelheiten Arjan von diesem Fall erfährt, desto sicherer ist er: Kereama wird zu Unrecht beschuldigt. Beide Männer beginnen ein packende Jagd durch den neuseeländischen Dschungel. Die Frage ist: Wird am Ende die Wahrheit triumphieren und beide ihren Frieden finden oder wird einer von ihnen von der grünen Hölle Neuseelands verschluckt und nicht wieder freigegegeben?
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Filmkritik
Der britische Abenteuerfilm begibt sich in die schwierige historische Vergangenheit eines einstigen Weltimperiums. Ray Winstone als rauer Fährtensucher befindet sich hierin auf der Jagd nach einem Maori, einem Ureinwohner Neuseelands. Dieser wird beschuldigt, einen britischen Soldaten ermordet zu haben. Von der Handlung her erinnert "Gejagt - Auf Leben und Tod" stark an das australische Drama "The Tracker" von 2002.
Leider entpuppt sich die Neuauflage aber schnell als oberflächliche und eintönige Reise durch das neuseeländische Outback. Ray Winstone wirkt in seiner Rolle absolut unterfordert, glänzte er in Filmen wie "The Departed" oder "44 Inch Chest" doch durch sein emotionsgeladenes und aggressives Spiel. Hier wird ihm eine relativ ruhige Rolle aufgezwängt, die er mit einem monotonen Spiel nur halbherzig füllen kann.
Ebenso wirkt die gesamte Szenerie auf Dauer sehr ermüdend. Ständig gleiche Kameraaufnahmen vom Gehen und Auf-den-Boden-Schauen verpassen dem Film nicht die geringste Spannung, wirkt das Ich-weiß-wo-du-langgegangen-bist-und-werde-dich-nicht-verlieren viel zu einfach und künstlich gestrickt. Ohne Probleme folgt Ray Winston dem ein oder anderen gebrochenen Ast und schaut ab und zu durch sein Fernglas, bis er nach einer gefühlten Ewigkeit schließlich hinter dem Maori auftaucht und ihn festnimmt. Genauso verhält es sich mit den Dialogen, die mit unbeholfen eingefügten Sätzen in der Sprache der Maori eher lachhaft als ernst zunehmend empfunden werden.
Das Ende schafft es schließlich, den Film aus seinem Dahingeplätscher herauszuziehen und ihn auf eine qualitativ höhere Ebene zu stellen. Winstones finaler Hackenschlag entpuppt sich als durchaus einfallsreich wenngleich sehr offensichtlich. Jedoch stellt es den Zuschauer zufrieden und der Charakter des Fährtenlesers vollzieht die entscheidende Wandlung, die ihn von seiner Person zu Beginn des Films auf schmerzende aber sympathische Weise abgrenzt.
Fazit: Trotz Anti-Kolonialismus Botschaft und gelungenen Landschaftsaufnahmen ein Film ohne großen Wiederschauwert, dessen Ende dem Zuschauer Freude bereitet und den Film in der Wertung höher steigen lässt. Alles in allem eine wenig spannende Verfolgungsjagd vor schöner Kulisse mit netter Pointe, die an halbherzigen Dialogen und teils unmotivierten Schauspielern scheitert. Vor allem aus Winstones Rolle hätte man mehr herausholen können.
Leider entpuppt sich die Neuauflage aber schnell als oberflächliche und eintönige Reise durch das neuseeländische Outback. Ray Winstone wirkt in seiner Rolle absolut unterfordert, glänzte er in Filmen wie "The Departed" oder "44 Inch Chest" doch durch sein emotionsgeladenes und aggressives Spiel. Hier wird ihm eine relativ ruhige Rolle aufgezwängt, die er mit einem monotonen Spiel nur halbherzig füllen kann.
Ebenso wirkt die gesamte Szenerie auf Dauer sehr ermüdend. Ständig gleiche Kameraaufnahmen vom Gehen und Auf-den-Boden-Schauen verpassen dem Film nicht die geringste Spannung, wirkt das Ich-weiß-wo-du-langgegangen-bist-und-werde-dich-nicht-verlieren viel zu einfach und künstlich gestrickt. Ohne Probleme folgt Ray Winston dem ein oder anderen gebrochenen Ast und schaut ab und zu durch sein Fernglas, bis er nach einer gefühlten Ewigkeit schließlich hinter dem Maori auftaucht und ihn festnimmt. Genauso verhält es sich mit den Dialogen, die mit unbeholfen eingefügten Sätzen in der Sprache der Maori eher lachhaft als ernst zunehmend empfunden werden.
Das Ende schafft es schließlich, den Film aus seinem Dahingeplätscher herauszuziehen und ihn auf eine qualitativ höhere Ebene zu stellen. Winstones finaler Hackenschlag entpuppt sich als durchaus einfallsreich wenngleich sehr offensichtlich. Jedoch stellt es den Zuschauer zufrieden und der Charakter des Fährtenlesers vollzieht die entscheidende Wandlung, die ihn von seiner Person zu Beginn des Films auf schmerzende aber sympathische Weise abgrenzt.
Fazit: Trotz Anti-Kolonialismus Botschaft und gelungenen Landschaftsaufnahmen ein Film ohne großen Wiederschauwert, dessen Ende dem Zuschauer Freude bereitet und den Film in der Wertung höher steigen lässt. Alles in allem eine wenig spannende Verfolgungsjagd vor schöner Kulisse mit netter Pointe, die an halbherzigen Dialogen und teils unmotivierten Schauspielern scheitert. Vor allem aus Winstones Rolle hätte man mehr herausholen können.
Lars Schnell
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Besetzung & Crew von "Gejagt - Auf Leben und Tod"
Land: GroßbritannienJahr: 2010
Genre: Abenteuer
Originaltitel: Tracker
Länge: 94 Minuten
FSK: 12
Regie: Julian Sharp
Darsteller: Gareth Reeves, Andy Anderson, Steve Reinsfield, Tim McLachlan, Ray Winstone
Kamera: Harvey Harrison
Verleih: Universum Film
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