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Cinema Jenin - Die Geschichte eines Traums (2012)

Cinema Jenin - The Story of a Dream

Doku über die Planungen und das Entstehen eines alten Kinos in Dschenin, das in Palästina als Ort der Hoffnung entstehen soll.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.0 / 5

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"Cinema Jenin – Das Herz von Jenin“ bezieht sich in seinem Titel auf einen Dokumentarfilm des deutschen Regisseurs und mehrfachen Grimme-Preisträger Marcus Vetter. In "Das Herz von Jenin“ porträtierte Vetter 2008 Ismael Khatib, einen Vater, dessen Kind von israelischen Soldaten getötet wurde. "Cinema Jenin“ handelt vor allem vom gleichnamigen Kino in Jenin (Dschenin), das in den 60er-Jahren entstand und in dem 20 Jahren lang arabische, japanische und amerikanische Filme gezeigt wurden. 1987 wurde es, während der ersten Intifada, geschlossen. 20 Jahren später wollte Vetter aus dem Kino im Westjordanland ein Ort der Kultur und Begegnung machen – für Palästinenser und Israelis. Auch davon erzählt "Cinema Jenin“.

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Ein offener Ort mit vielen Kinos

"Cinema Jenin“ erzählt eine ebenso spannende wie unglaubliche Geschichte, die 2007 ihren Anfang nahm. Es war im Sommer jenes Jahres, als Marcus Vetter erstmals nach Palästina reiste. Wenige Monate später entstand an Ort und Stelle seine mitreißende Doku "Das Herz von Jenin“ über Ismael Khatib. Im Zuge der Dreharbeiten für seinen Film entdeckte Vetter das einstige Kino in Jenin. Jenes, zum Zeitpunkt der Entstehung brachliegende, ehemalige Lichtspielhaus, das Vetter wiederaufbauen wollte.

All diese Vorab- und Hintergrundinfos, die Vetter uns aus dem Off gewährt, sind wichtig, um sich ein vollständiges Bild von der (damaligen) Lage vor Ort zu machen und die Vorgeschichte besser zu verstehen. Sie dienen der klaren Einordnung und des Verständnisses. Dazu zählt ebenso die Tatsache, dass das Westjordanland, vor der ersten Intifada, einen regen Kino- und Kulturbetrieb hatte. Das Westjordanland war fast schon freier und offener Ort, die Unterdrückung und die Restriktionen kamen erst später.

Das verwahrloste Lichtspielhaus

In der Folge schildert "Cinema Jenin“ den entbehrungsreichen, kraftraubenden aber von steter Hoffnung geprägten Kampf einer kleinen Gruppe von Menschen, die an den Erfolg des Projekts (der Claim lautete: "Ein Kino für den Frieden“) glaubten. Zur Gruppe um Vetter zählte auch der palästinensische Pädagoge Ismail Khatib, einer der Initiatoren. Trotz der zahlreichen Helfer und multinationalen Unterstützer, darunter nicht zuletzt prominente Paten (Roger Waters), kristallisierten sich schnell zwei große Herausforderungen heraus: die finanziellen Probleme und die Mühlen der Bürokratie.

Zähe, schleppende Gespräche und Verhandlungen mit den Hausbesitzern, der Autonomiebehörde und lokalen Behördenvertretern wechseln sich mit den Arbeiten am und im Kino ab. Dort wirkten Licht- und Leinwandtechniker gemeinsam mit Handwerkern, Tischlern, Elektrikern und Reinigungskräften. Das Ganze inszeniert Vetter souverän-beschwingt und ohne Sprunghaftigkeit. Er beweist sein Gespür fürs Detail und die – scheinbar – kleinen und unbedeutenden aber Mut machenden Alltagsbeobachtungen in all dem Trubel.

Fazit: Aus einem heruntergekommenen Kino wird ein moderner Ort der Begegnung und Kunst: Regisseur Marc Vetter erzählt angenehm zurückhaltend und ohne künstliche Betroffenheit von einem bemerkenswerten kulturellen Projekt im Westjordanland.




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Zum Video: Cinema Jenin

Besetzung & Crew von "Cinema Jenin - Die Geschichte eines Traums"

Land: Deutschland, Israel
Jahr: 2012
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Cinema Jenin - The Story of a Dream
Länge: 95 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 06.06.2024
Regie: Marcus Vetter
Darsteller: Marcus Vetter, Ismael Khatib, Fakhri Hamad, Siham Al-Barghouthi, Lamel Assir
Kamera: Alex Bakri, Michele Gentile
Verleih: Der Filmverleih GmbH

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