Insidious (2010)
US-Horror: Neues Haus, neues Glück: Für den Lehrer Josh Lambert, seine Frau Renai und ihre drei Kinder ist der Umzug die Erfüllung eines lange gehegten Wunschtraums. Die Freude währt indes nur kurz: Schnell wird der Familie bewusst, dass ihr neues Heim von düsteren Geistern heimgesucht wird...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 5 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Eine grotesk aussehende, alte Frau erscheint in einem unheimlich beleuchteten Fenster. Um sie herum ist alles dunkel, finster, pechschwarz. Ihr faltiges, verhärmtes Gesicht verzieht sich zu einer bizarren Grimasse. Es ist ein Lächeln.
Renai (ROSE BYRNE) und Josh Lambert (PATRICK WILSON) - sie eine aufstrebende und ambitionierte Songwriterin, er ein engagierter Lehrer - haben sich einen lange gehegten Wunschtraum erfüllt: Mit ihren drei Kindern sind sie umgezogen, in ein prächtiges Haus in der Vorstadt. Doch irgendwas scheint in dem Haus nicht zu stimmen: Merkwürdige Geräusche locken Renais und Joshs achtjähriger Sohn Dalton (TY SIMPKINS) auf den Speicher. Um das Licht anzudrehen, klettert er auf eine Leiter. Doch eine Sprosse bricht und Dalton fällt.
Am nächsten Morgen scheint der Achtjährige in ein Koma gefallen zu sein. Alarmiert fahren die Eltern ihren leblosen Sohn ins Krankenhaus, doch die Ärzte stehen vor einem Rätsel. Als drei Monate später Daltons Zustand unverändert ist, holen Josh und Renai ihren Sohn zurück zu sich nach Hause. Nun aber nimmt der Schrecken erst so richtig seinen Lauf. In immer kürzeren Abständen wird die Familie von unheimlichen, unerklärlichen Ereignissen heimgesucht. Um den Terror zu beenden, beschließt die Familie einen erneuten Umzug.
Der erhoffte Frieden will sich indes auch im neuen Heim nicht einstellen. Geisterjägerin Elise, eine Freundin von Joshs Mutter, weiß warum: Nicht das Haus war besessen, sondern Dalton! Ohne dass Josh es auch nur geahnt hätte, hat er seinem Sohn die Fähigkeit zur astralen Projektion vererbt - und damit auch eine Anfälligkeit, Opfer von Geistern und Dämonen zu werden. Und nun ist Josh der Einzige, der seinen besessenen Sohn noch retten kann...
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Filmkritik
Das ist er also, der groß umhypte Film, der aus der Kooperation der beiden Filmemacher James Wan ("Saw") und Oren Peli ("Paranormal Activity") hervorgegangen ist. Landeten die beiden Regisseure mit ihren Neuproduktionen damals große Erfolge, wird ihnen dies trotz einiger Schwächen mit "Insidious" sicher auch ein weiteres Mal gelingen.
Der Film öffnet mit einem kleinen Intro, welches dem Zuschauer schon den ersten kleinen Schauer über den Rücken jagen soll. Dies gelingt je nach Kinoatmosphäre aber nur bedingt, und so baumelt die Handlung gemächlich vor sich hin, bis sie alle typischen Horrorfilmelemente einmal eingeleitet hat. Ein Fotoalbum, ein verstimmtes Klavier, ein unscheinbarer aber fataler Unfall und schließlich die steigende Verzweiflung der Eltern ob der seelischen Abwesenheit ihres Kindes.
Gelangt der Film jedoch erst einmal an den Punkt, dass aus dem Babyfon das erste Mal ein raues Atmen und eine verrückte Stimme mit „gib es mir“ zu hören ist, reiht sich ein Höhepunkt an den nächsten und für eine ganze Weile scheint es, als sei der Film nicht mehr zu bremsen. Ein ums andere Mal muss sich der Zuschauer panisch im Kinosessel zusammenkauern. Neben den visuellen Schockmomenten erlebt der Zuschauer zugleich ein atmosphärisches Tonmassaker, welches nahezu die gesamte Atmosphäre trägt und ohne das der Film nur halb so grauenerregend wäre.
Leider verliert man sich gegen Ende immer mehr in komödienhaften Elementen und lässt die bisher wunderbar verfolgten, überraschenden Pointen aus dem Auge. Man bedient sich deutlicher Parallelen zur Internet-Legende des „Slender Man“, dem Internettagebuch „Marble Hornets“, sowie zu "Paranormal Activity" und den "Ghost-Busters" höchst selbst. Die immer gleichen Klischees werden bedient und zu gute Letzt bleibt der Film auch von der „Cloverfield“-Krankheit nicht verschont.
Dies äußert sich in der spannungsmildernden Tatsache, dass der Grusel weitgehend verschwindet, sobald das fiese Etwas länger als wenige Sekunden im Bild zu sehen ist und in Ganzkörperaufnahmen an einer Wand entlangkrabbelt. Manch einer mag diesem Dämon äußerlich starke Ähnlichkeit zu Darth Maul aus "Star Wars" einräumen, dennoch entpuppt sich die Maskierung aufgrund ihrer Absonderlichkeit als äußerst effektiv.
Hat der Film schließlich mit seinem Finale ganz zum Leidwesen des Zuschauers alle filmischen Klischees abgegrast und sich selbst in das Ewigland meisterhaft gescheiterter Finale und Filmprojekte teleportiert, bleibt dem Zuschauer nur die Feststellung, dass "Insidious" in einer enttäuschenden Rondoform abläuft, die nach einem schwachen Beginn die Schockmomente auf die Spitze treibt, bis sie wieder zum schwachen Ausgangspunkt zurückkehrt. Und dennoch hinterlässt der Film einen bleibenden Eindruck.
Fazit: Interessanter Weise regt "Insidious" neben den sich ängstlich zusammenkauernden Zuschauern einige auch durchaus auf Grund seiner Skurrilität zum Lachen an, wodurch ihm vermutlich niemand einen gewissen Unterhaltungswert abzusprechen vermag. Ein Film also, der auf verschiedene Arten zu Unterhalten weiß, vor kreativen Ideen der Macher und Absonderlichkeiten sprüht und nach dem man sich bei Tiny Tims Tip Toe entweder aus Angst versteckt oder in heiteres Lachen ausbricht.
Der Film öffnet mit einem kleinen Intro, welches dem Zuschauer schon den ersten kleinen Schauer über den Rücken jagen soll. Dies gelingt je nach Kinoatmosphäre aber nur bedingt, und so baumelt die Handlung gemächlich vor sich hin, bis sie alle typischen Horrorfilmelemente einmal eingeleitet hat. Ein Fotoalbum, ein verstimmtes Klavier, ein unscheinbarer aber fataler Unfall und schließlich die steigende Verzweiflung der Eltern ob der seelischen Abwesenheit ihres Kindes.
Gelangt der Film jedoch erst einmal an den Punkt, dass aus dem Babyfon das erste Mal ein raues Atmen und eine verrückte Stimme mit „gib es mir“ zu hören ist, reiht sich ein Höhepunkt an den nächsten und für eine ganze Weile scheint es, als sei der Film nicht mehr zu bremsen. Ein ums andere Mal muss sich der Zuschauer panisch im Kinosessel zusammenkauern. Neben den visuellen Schockmomenten erlebt der Zuschauer zugleich ein atmosphärisches Tonmassaker, welches nahezu die gesamte Atmosphäre trägt und ohne das der Film nur halb so grauenerregend wäre.
Leider verliert man sich gegen Ende immer mehr in komödienhaften Elementen und lässt die bisher wunderbar verfolgten, überraschenden Pointen aus dem Auge. Man bedient sich deutlicher Parallelen zur Internet-Legende des „Slender Man“, dem Internettagebuch „Marble Hornets“, sowie zu "Paranormal Activity" und den "Ghost-Busters" höchst selbst. Die immer gleichen Klischees werden bedient und zu gute Letzt bleibt der Film auch von der „Cloverfield“-Krankheit nicht verschont.
Dies äußert sich in der spannungsmildernden Tatsache, dass der Grusel weitgehend verschwindet, sobald das fiese Etwas länger als wenige Sekunden im Bild zu sehen ist und in Ganzkörperaufnahmen an einer Wand entlangkrabbelt. Manch einer mag diesem Dämon äußerlich starke Ähnlichkeit zu Darth Maul aus "Star Wars" einräumen, dennoch entpuppt sich die Maskierung aufgrund ihrer Absonderlichkeit als äußerst effektiv.
Hat der Film schließlich mit seinem Finale ganz zum Leidwesen des Zuschauers alle filmischen Klischees abgegrast und sich selbst in das Ewigland meisterhaft gescheiterter Finale und Filmprojekte teleportiert, bleibt dem Zuschauer nur die Feststellung, dass "Insidious" in einer enttäuschenden Rondoform abläuft, die nach einem schwachen Beginn die Schockmomente auf die Spitze treibt, bis sie wieder zum schwachen Ausgangspunkt zurückkehrt. Und dennoch hinterlässt der Film einen bleibenden Eindruck.
Fazit: Interessanter Weise regt "Insidious" neben den sich ängstlich zusammenkauernden Zuschauern einige auch durchaus auf Grund seiner Skurrilität zum Lachen an, wodurch ihm vermutlich niemand einen gewissen Unterhaltungswert abzusprechen vermag. Ein Film also, der auf verschiedene Arten zu Unterhalten weiß, vor kreativen Ideen der Macher und Absonderlichkeiten sprüht und nach dem man sich bei Tiny Tims Tip Toe entweder aus Angst versteckt oder in heiteres Lachen ausbricht.
Lars Schnell
TrailerAlle "Insidious"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Insidious"
Land: USAJahr: 2010
Genre: Thriller, Horror
Länge: 102 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 21.07.2011
Regie: James Wan
Darsteller: Barbara Hershey, Patrick Wilson, Rose Byrne, Philip Friedman, Angus Sampson
Kamera: David M. Brewer, John R. Leonetti
Verleih: Central Film, Wild Bunch
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