Cosmopolis (2011)
Kanadisch-Französischer Thriller nach dem gleichnamigen Roman von Don DeLillo von David Cronenberg inszeniert: Der New Yorker Eric Packer, ein zynischer, selbstbesessener Börsenmillionär fährt in seiner weißen Stretchlimousine zum Friseur - was sich schließlich zu einer 24 Stunden dauernden Odyssee durch Manhattan entwickelt, während der er seine Frau betrügt, von Gangstern bedroht wird und sein gesamtes Vermögen verliert...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 5 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Eric Packer (Robert Pattinson) ist ein reicher, gewissenloser und zynischer Spekulant der New Economy. Er träumt von hartem Sex und geilt sich an riskanten Termingeschäften auf. Unterwegs in einer Limousine zu einem Friseurtermin, führt ihn sein Weg durch die 47. Straße quer durch Manhattan. Das Herz von New York steht an diesem Frühlingstag im April 2000 kurz vor dem totalen Kollaps. Der amerikanische Präsident ist in der Stadt und gewalttätige Globalisierungsgegner ziehen demonstrierend durch die Straßen. Mitten durch dieses Chaos schleicht Packer in seiner rollenden Festung im Schritttempo voran, ohne wirklich vorwärts zu kommen – abwechselnd begleitet von seinen Leibwächtern und Sicherheitsbeamten, seiner Frau, seiner Liebhaberin und seinem Leibarzt. Am Ende dieser 24-stündigen Odyssee durch Manhattan wird nicht nur die Stadt, sondern auch Packers Leben völlig aus den Fugen geraten...
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Filmkritik
Cronenberg auf Valium: "Cosmopolis" ist ein seeehr langsames, gefühlsarmes Kammerspiel auf Rädern. Robert Pattinson erscheint als Börsenspekulant Eric Packer noch emotionsloser, als Vampirjüngling Edward – wobei das hier so sein soll: Er spielt einen von der Welt abgeschotteten und entfremdeten Milliardär, der sich in einer Limousine durch New York kutschieren lässt, um sich die Haare schneiden zu lassen. Unterwegs hält er in seiner Luxuskarosse Hof und empfängt dabei unter anderem einen Arzt, der seine Prostata untersucht, sowie seine Cheftheoretikerin, die für ihn über Finanzmärkte philosophiert. Und dann sind da noch Anarchisten in Rattenkostümen, ein Sufi-Rapper, ein beiläufiger Mord und ein Tortenwerfer...
Gemäß der Romanvorlage von Don DeLillo packt David Cronenberg seinen Film ganz schön voll. Voll mit Worten, versteht sich – handlungsmäßig passiert nicht viel, während die stark stilisierten Dialoge im Prinzip aus einer Reihe von Statements oder Bonmots über die Finanzwelt des 21. Jahrhunderts bestehen. Das künstlich-futuristische New York - Cosmopolis eben - untermalt den abstrakten Charakter. Ganz so intelligent, wie er sich selbst offensichtlich hält, ist der Film jedoch nicht geraten. Zu viele vermeintliche Offenbarungen sind genauer betrachtet Geschwafel. Daher flimmern die wirklich prägnanten Ideen nur schwach im intellektuellen Nebel auf. Was nicht unbedingt schlecht ist: Packers Odyssee soll schließlich eine Sinnsuche sein.
Pattinson spielt seinen Part adäquat – wie gesagt, Packer schmeißt emotional nicht gerade mit Konfetti um sich – während die wenigen echten Gefühle des Filmes anderen vorbehalten sind, Paul Giamatti beispielsweise. In der regungsarmen Erzählweise liegt allerdings auch grundliegendes Problem des Filmes: Genau wie Eric Packer fehlt ihm eine Seele. So ist er als atmosphärisch präzise Umsetzung des Buches zwar gelungen, vermag aber nicht zu fesseln.
Gemäß der Romanvorlage von Don DeLillo packt David Cronenberg seinen Film ganz schön voll. Voll mit Worten, versteht sich – handlungsmäßig passiert nicht viel, während die stark stilisierten Dialoge im Prinzip aus einer Reihe von Statements oder Bonmots über die Finanzwelt des 21. Jahrhunderts bestehen. Das künstlich-futuristische New York - Cosmopolis eben - untermalt den abstrakten Charakter. Ganz so intelligent, wie er sich selbst offensichtlich hält, ist der Film jedoch nicht geraten. Zu viele vermeintliche Offenbarungen sind genauer betrachtet Geschwafel. Daher flimmern die wirklich prägnanten Ideen nur schwach im intellektuellen Nebel auf. Was nicht unbedingt schlecht ist: Packers Odyssee soll schließlich eine Sinnsuche sein.
Pattinson spielt seinen Part adäquat – wie gesagt, Packer schmeißt emotional nicht gerade mit Konfetti um sich – während die wenigen echten Gefühle des Filmes anderen vorbehalten sind, Paul Giamatti beispielsweise. In der regungsarmen Erzählweise liegt allerdings auch grundliegendes Problem des Filmes: Genau wie Eric Packer fehlt ihm eine Seele. So ist er als atmosphärisch präzise Umsetzung des Buches zwar gelungen, vermag aber nicht zu fesseln.
Sira Brand
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Besetzung & Crew von "Cosmopolis"
Land: Frankreich, KanadaJahr: 2011
Genre: Thriller
Länge: 108 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 05.07.2012
Regie: David Cronenberg
Darsteller: Robert Pattinson, Anna Hardwick, Jay Baruchel, Juliette Binoche, Samantha Morton
Kamera: Peter Suschitzky
Verleih: Falcom Media Group, 24 Bilder
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