Hänsel und Gretel: Hexenjäger (2011)
Hansel and Gretel: Witch Hunters
US-Fantasy-Film: Fünfzehn Jahre nach ihrem Sieg im Knusperhaus verdingen sich Hänsel und Gretel als professionelle Kopfgeldjäger, die Hexen aufspüren und unschädlich machen.User-Film-Bewertung :Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 5 Besucher eine Bewertung abgegeben.
"Hänsel und Gretel sind zum Kampf bereit, jetzt wird es blutig – Hexen, seid gefeit!" Jahre nach den Ereignissen im Pfefferkuchenhaus ist das Geschwisterpaar nur von einem Gedanken besessen: Rache an allen Hexen – zielsicher und gnadenlos! Berühmt für ihr besonderes Geschick beim Auffinden und Vernichten ihrer Beute, ziehen Hänsel (Jeremy Renner) und Gretel (Gemma Arterton) als berüchtigte Hexenjäger durch die Welt. Als eines Tages die grausame Hexe Muriel (Famke Janssen) etliche Kinder entführt, um sie beim nächsten "Blutmond" zu opfern, werden die Geschwister zu Hilfe gerufen. Die beiden haben allerdings nicht mit den brutalen Machenschaften von Sheriff Berringer (Peter Stormare) gerechnet, der ganz eigene Pläne verfolgt. Und als wäre der Wald nicht schon finster genug, gerät auch noch Gretel in die Fänge der blutrünstigen Hexen und eine barbarische Jagd beginnt. Doch das rachsüchtige Geschwisterpaar kann im düsteren Märchenland so schnell keiner stoppen…
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Filmkritik
Zweihundert Jahre Grimms Märchen – HAPPY F*&@ING BIRTHDAY wünscht Paramount Pictures etwas verschnörkelt auf dem Filmplakat und präsentiert quasi die Fortsetzung von Hänsel und Gretel. Nun ja, mit der ursprünglichen Geschichte hat diese Orgie aus Gewalt und Blut nicht viel zu tun. Einzig die Kulisse mag noch einen märchenhaften Eindruck vermitteln mit kleinen urigen Häusern und Einstellungen, die die malerische Landschaft des Elbsandsteingebirges zeigen. Ansonsten dominieren diesen Film sehr "coole", bisweilen witzige Dialoge, in denen das Wort "fuck" zum Standardrepertoire gehört.
Zum Schmunzeln ist dann auch, dass sich Hänsel in regelmäßigen Abständen Insulin spritzen muss, da er als Kind in der Gefangenschaft der Hexe zu viel Zucker essen musste und dadurch zum Diabetiker wurde. Den Gegebenheiten der damaligen Zeit wird nicht nur sprachlich und medizinisch bewusst humorvoll widersprochen, auch mittelalterlich anmutende Musketen entpuppen sich als halb- und vollautomatische Waffen. Diese werden allerdings auch benötigt bei der Flut an bösartigen und blutrünstigen Hexen, die es zu vernichten gilt, sei es durch Vierteilung, Verbrennung, Enthauptung oder am besten allem zusammen.
Dank guter 3D-Umsetzung fliegen einem da des öfteren die Fleischfetzen um die Ohren. Das Mitleid hält sich dabei in Grenzen, da gerade Hänsel in martialischen Sprüchen permanent darauf hinweist, dass alle Hexen getötet gehören, auch wenn er weiß, dass es die Ausnahmen der guten Hexen gibt. Die brutale Folter einer Hexe durch Hänsel mit einem Schlagring scheint somit legitim. Wenn im Finale die versammelten Hexen größtenteils mit behindertentypischen Merkmalen wie Wasserkopf, fehlender Unterleib und in Form Siamesischer Zwillinge dargestellt und rigoros niedergemetzelt werden, ist das allerdings mehr als grenzwertig. Die Verbindung von körperlicher Missbildung und boshafter Andersartigkeit, die es auszulöschen gilt, ist eine Botschaft, die generell und gerade in einer deutschen Co-Produktion mit Mitteln des Deutschen Filmförderfonds, nichts zu suchen hat.
Fazit: Ein schaurig, blutiges Gemetzel, das wenig mit der Grimmschen Vorlage zu tun hat. Eine Freude für Fans des modernen Splatters, allerdings mit einer zweifelhaften unterschwelligen Botschaft.
Zum Schmunzeln ist dann auch, dass sich Hänsel in regelmäßigen Abständen Insulin spritzen muss, da er als Kind in der Gefangenschaft der Hexe zu viel Zucker essen musste und dadurch zum Diabetiker wurde. Den Gegebenheiten der damaligen Zeit wird nicht nur sprachlich und medizinisch bewusst humorvoll widersprochen, auch mittelalterlich anmutende Musketen entpuppen sich als halb- und vollautomatische Waffen. Diese werden allerdings auch benötigt bei der Flut an bösartigen und blutrünstigen Hexen, die es zu vernichten gilt, sei es durch Vierteilung, Verbrennung, Enthauptung oder am besten allem zusammen.
Dank guter 3D-Umsetzung fliegen einem da des öfteren die Fleischfetzen um die Ohren. Das Mitleid hält sich dabei in Grenzen, da gerade Hänsel in martialischen Sprüchen permanent darauf hinweist, dass alle Hexen getötet gehören, auch wenn er weiß, dass es die Ausnahmen der guten Hexen gibt. Die brutale Folter einer Hexe durch Hänsel mit einem Schlagring scheint somit legitim. Wenn im Finale die versammelten Hexen größtenteils mit behindertentypischen Merkmalen wie Wasserkopf, fehlender Unterleib und in Form Siamesischer Zwillinge dargestellt und rigoros niedergemetzelt werden, ist das allerdings mehr als grenzwertig. Die Verbindung von körperlicher Missbildung und boshafter Andersartigkeit, die es auszulöschen gilt, ist eine Botschaft, die generell und gerade in einer deutschen Co-Produktion mit Mitteln des Deutschen Filmförderfonds, nichts zu suchen hat.
Fazit: Ein schaurig, blutiges Gemetzel, das wenig mit der Grimmschen Vorlage zu tun hat. Eine Freude für Fans des modernen Splatters, allerdings mit einer zweifelhaften unterschwelligen Botschaft.
M.B.
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Besetzung & Crew von "Hänsel und Gretel: Hexenjäger"
Land: USAJahr: 2011
Genre: Action, Komödie, Fantasy
Originaltitel: Hansel and Gretel: Witch Hunters
Länge: 83 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 28.02.2013
Regie: Tommy Wirkola
Darsteller: Jeremy Renner, Peter Stormare, Charlotte Crome, Kathrin Kühnel, Alea Sophia Boudodimos
Kamera: Michael Bonvillain
Verleih: Paramount Pictures Germany
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