Aufbruch zum Mond (2018)
First Man
Biopic über einen der größten Helden des 20. Jahrhunderts: "Aufbruch zum Mond" widmet sich dem privaten und beruflichen Leben von Neil Armstrong, dem ersten Menschen auf dem Mond.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der 20. Juli 1969 geht in die Weltgeschichte ein: Mit dem Amerikaner Neil Armstrong (Ryan Gosling) betritt erstmals ein Mensch den Mond. Das Biopic "Aufbruch zum Mond" schildert den harten, steinigen Weg bis zu diesem prägenden Ereignis und wagt einen Blick ins Privatleben des berühmten Astronauten. Zu welchen Konflikten und Schicksalsschlägen kam es im Leben des Astronauten vor und während der entscheidenden Mission? Daneben befasst sich der Film mit den wichtigsten Ereignissen des amerikanischen Raumfahrtprogramms zwischen 1961 und 1969: Von Kennedys Grundsatzrede, in der er den bemannten Flug zum Mond ankündigt, bis hin zur erfolgreichen Mission der Apollo 11 acht Jahre später. Die Jahre bis zur Mondlandung sind geprägt von einem erbitterten Wettstreit mit der Sowjetunion. Welcher Nation glückt als erster der große Coup? Die Erwartungen eines ganzen Landes lasten auf den Schultern der Raumfahrer.
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Filmkritik
"Aufbruch zum Mond" basiert auf der autorisierten Biografie "First Man: The Life of Neil A. Armstrong", die der Geschichtsprofessor James R. Hansen 2005 veröffentlichte. Inszeniert hat den biographischen Geschichtsfilm der amerikanisch-französische Regisseur und Drehbuchautor Damien Chazelle. Chazelle und Hauptdarsteller Gosling kannten sich bereits von der Arbeit am Oscar-prämierten Erfolgsfilm "La La Land" (2016). Zwei Jahre zuvor wurde Chazelle mit dem vielfach preisgekrönten Musikdrama "Whiplash" berühmt. Für "Aufbruch zum Mond" stand ihm ein Budget von 60 Millionen US-Dollar zur Verfügung.
Der erst 33-jährige Chazelle setzt durchweg auf einen dokumentarischen, nüchternen Stil und verzichtet auf überladene Effekte-Orgien, die in vielen Filmen dieses Genres zum reinen Selbstzweck verkommen – zum Glück, denn all diese Entscheidungen sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass "Aufbruch zum Mond" auf allen Ebenen zum Volltreffer wird. Chazelle nutzt zum einen sehr oft verwackelte Bilder und unscharfe Aufnahmen, die für eben jenen Doku-Touch verantwortlich sind. Die zittrige, nervöse Handkamera erzeugt Authentizität und Dringlichkeit, zudem manövriert sie den Zuschauer mitten hinein ins Geschehen und die unterschiedlichen Schauplätze: In den sich wild um die eigene Achse drehenden Simulator, die beengte Raumkapsel oder die hochmoderne Landefähre, in der die Astronauten schließlich den Mond ansteuern.
Meist weicht die Kamera den Astronauten nicht von der Seite und ist nur wenige Zentimeter von ihren Gesichtern entfernt, zum Beispiel wenn sie wenige Monate vor der Apollo-11-Mission im Simulator alle möglichen Zwischenfälle und Szenarien durchspielen. Die beklemmende Stimmung im Inneren ist greifbar und das Gefühl der bedrohlichen Enge geht direkt auf den Betrachter über. Und wenn die Bilder dann wie wild anfangen zu flirren und zu wackeln und es im Hintergrund unentwegt scheppert und knarzt, stellt sich ein flaues Gefühl im Magen ein. Darüber hinaus vernachlässigt "Aufbruch zum Mond" aber auch die Person Armstrong (Idealbesetzung: Ryan Gosling) nicht. Behutsam nähert sich der Film einem fragilen, komplexen Charakter und arbeitet konsequent dessen Ängste, Wünsche und Traumata heraus.
Fazit: Kraftvolle und unsentimental-nüchterne Verfilmung eines Jahrhundertereignisses, die sich auch dem vielschichtigen (Seelen-) Leben der Hauptfigur widmet. Mit kontrollierter Konzentration sowie stilistisch einheitlich erzählt und einem nachdrücklich aufspielenden Ryan Gosling in der Hauptrolle.
Der erst 33-jährige Chazelle setzt durchweg auf einen dokumentarischen, nüchternen Stil und verzichtet auf überladene Effekte-Orgien, die in vielen Filmen dieses Genres zum reinen Selbstzweck verkommen – zum Glück, denn all diese Entscheidungen sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass "Aufbruch zum Mond" auf allen Ebenen zum Volltreffer wird. Chazelle nutzt zum einen sehr oft verwackelte Bilder und unscharfe Aufnahmen, die für eben jenen Doku-Touch verantwortlich sind. Die zittrige, nervöse Handkamera erzeugt Authentizität und Dringlichkeit, zudem manövriert sie den Zuschauer mitten hinein ins Geschehen und die unterschiedlichen Schauplätze: In den sich wild um die eigene Achse drehenden Simulator, die beengte Raumkapsel oder die hochmoderne Landefähre, in der die Astronauten schließlich den Mond ansteuern.
Meist weicht die Kamera den Astronauten nicht von der Seite und ist nur wenige Zentimeter von ihren Gesichtern entfernt, zum Beispiel wenn sie wenige Monate vor der Apollo-11-Mission im Simulator alle möglichen Zwischenfälle und Szenarien durchspielen. Die beklemmende Stimmung im Inneren ist greifbar und das Gefühl der bedrohlichen Enge geht direkt auf den Betrachter über. Und wenn die Bilder dann wie wild anfangen zu flirren und zu wackeln und es im Hintergrund unentwegt scheppert und knarzt, stellt sich ein flaues Gefühl im Magen ein. Darüber hinaus vernachlässigt "Aufbruch zum Mond" aber auch die Person Armstrong (Idealbesetzung: Ryan Gosling) nicht. Behutsam nähert sich der Film einem fragilen, komplexen Charakter und arbeitet konsequent dessen Ängste, Wünsche und Traumata heraus.
Fazit: Kraftvolle und unsentimental-nüchterne Verfilmung eines Jahrhundertereignisses, die sich auch dem vielschichtigen (Seelen-) Leben der Hauptfigur widmet. Mit kontrollierter Konzentration sowie stilistisch einheitlich erzählt und einem nachdrücklich aufspielenden Ryan Gosling in der Hauptrolle.
Björn Schneider
FBW-Bewertung zu "Aufbruch zum Mond"Jurybegründung anzeigen
Es hätte auch eines von diesen für das amerikanische Kino typische Heldenepos werden können: Neil Armstrong, der erste Mensch, der einen Fußabdruck auf dem Mond hinterließ, eignet sich ideal für solch eine Geschichte vom tapferen und klugen [...mehr]TrailerAlle "Aufbruch zum Mond"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Aufbruch zum Mond"
Land: USAJahr: 2018
Genre: Biopic
Originaltitel: First Man
Länge: 143 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 08.11.2018
Regie: Damien Chazelle
Darsteller: Claire Foy als Janet Armstrong, Ryan Gosling als Neil Armstrong, Pablo Schreiber als Jim Lovell, Ciarán Hinds, Kyle Chandler als Deke Slayton
Kamera: Linus Sandgren
Verleih: Universal Pictures International
Awards - Oscar 2019Weitere Infos
- Beste visuelle Effekte
- Beste Tongestaltung
- Beste Ausstattung - Kathy Lucas, Nathan Crowley
- Bester Tonschnitt
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