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FBW-Bewertung: Smaragdgrün (2016)

Prädikat wertvoll

Jurybegründung: ?Hier geht es nicht nur um die Vergangenheit, sondern auch um die Zukunft?, heißt es einmal im Film und das trifft ganz gut, was man als die Qualität des dritten Teils der Trilogie bezeichnen könnte, die mit RUBINROT und SAPHIRBLAU begann. Das Narrativ, auf das hierfür zurückgegriffen wird,ist die Zeitreise. Sie ermöglicht zum einen Sprünge in interessante historische Zeiträume und die Begegnung mit Berühmtheiten wie William Shakespeare. Zum anderen geht es eben auch darum, dass in der Vergangenheit die Weichen gestellt werden müssen, damit die Zukunft nicht der Loge und der vonihr propagierten Herrschaft der Elite gehört.
Da sich diese Absicht der Loge erst in diesem dritten Teil voll und ganz entfaltet, finden viele Wandlungsprozesse von Figuren statt. Insofern ist die Kenntnis der vorherigen Filme ratsam. Gwendolyn wird endgültig zur Rebellin, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, ihre Cousine Charlotte wandelt sich von der konventionell schönen gehorsamen Dienerin der Loge zur Zweiflerin und letztlich ihrerseits aufmüpfigen jungen Frau, die sich nicht instrumentalisieren lassen will und Gideon wird zum smarten Abenteuerhelden. So gelingt es dem Film, durch die Darstellung der Handlungsmacht der weiblichen Figuren (die auch im Zweikampf kräftig zulangen können) sehr zeitgemäße Frauenbilder zur Darstellung zu bringen, es aber auch an Romantik nicht fehlen zu lassen, die zudem sehr sensibel in Szene gesetzt ist. Alle Hauptfiguren sind überzeugend gespielt und weisen ein hohes Identifikationspotential für die Zielgruppe auf. Lediglich der komische Sidekick Xemerius hat die Jury weniger überzeugt.
Insgesamt ist SMARAGDGRÜN ein spannendes, in der Kameraarbeit hochwertiges und stimmig ausgestattetes Stück Abenteuerkino, das die Kinoserie zu einem krönenden Abschluss bringt.



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