Die Muppets (2011)
The Muppets
US-Komödie: Die Muppets sind inzwischen in alle Winde zerstreut. Doch als ein fieser Ölmagnat ihr altes Theater abreißen lassen will, macht sich der aufgebrachte Kermit gemeinsam mit Walter, dem größten Muppets-Fan der Welt, auf, die alte Truppe wieder zusammenzutrommeln.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Während eines Urlaubs in Los Angeles findet Walter, der größte Muppets-Fan der Welt, mit seinem Bruder Gary (Jason Segel) und dessen Freundin Mary (Amy Adams) heraus, dass der fiese Ölmagnat Tex Richman (Chris Cooper) das alte Theater der Muppets abreißen will. Grund: Er wittert in der Nähe ein Ölvorkommen.
Doch von der alten Muppets-Truppe ist einzig Kermit der Frosch vor Ort, der Rest ist inzwischen in alle Winde zerstreut. Gonzo hat sich als Klempner einen Namen gemacht, das Tier versucht in einer Spezialklinik in Santa Barbara seine wutanfälle in den Griff zu bekommen, Miss Piggy arbeitet bei der französischen Vogue und Fozzie tritt mit einer Showband in einem Casino in Reno auf.
Doch Walter, Gary und Mary fackeln nicht lange und machen sich daran gemeinsam mit dem aufgebrachten Frosch die Muppets für die Rettung des Theaters wieder zusammenzutrommeln...
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Filmkritik
Bin ich ein Mann oder ein Muppet? Diese Fragen stellen sich Gary (Jason Segel) und sein Bruder Walter (eine beige Puppe) am Höhepunkt des Films "Die Muppets" von Regisseur James Bobin in einem grandiosen Lied. Zugleich markiert diese Sequenz alle Vorteile der Wiederkehr der Muppets nach der jahrelangen Leinwandabstinenz: Er spielt mit dem eigenen Mythos, ist selbstreferentiell und hat viele gute neue Ideen.
Die Geschichte des Films ist schnell erzählt: Gary unternimmt mit seiner Freundin Mary (Amy Adams) zu ihrem zehnten Jahrestag eine Reise nach Los Angeles, auf die sein bester Freund Walter auch mitkommt. Schließlich ist Walter der größte Muppet-Fan und bekommt so die Möglichkeit, das alte Theater seiner Idole zu besichtigen. Aber die Glanzzeiten der Muppets sind vorbei, niemand interessiert sich mehr für sie. Dann findet Walter zufällig heraus, dass der fiese texanische Öl-Magnat Tex Richman (Chris Cooper) das Theater abreißen will, weil er darunter Öl vermutet. Das kann nur auf eine Weise verhindert werden: Die Muppets müssen wieder eine Show auf die Beine stellen und ausreichend Geld einnehmen, um das Theater zurückzukaufen!
Das Trio begibt sich sofort auf die Suche nach Kermit, dem Frosch. Er lebt in einer Villa in Los Angeles, die ihm Miss Piggy einst gekauft hat. Und schon das erste Erscheinen von Kermit macht deutlich, dass die Drehbuchautoren Jason Segel und Nicholas Stoller große Fans sind: Er erscheint in einer Gegenlicht-Aufnahme, die nur seine Umrisse zeigt. Aber wenigstens den erwachsenen Zuschauer dieses Films ist natürlich klar, wem diese charakteristischen Umrisse gehören. Zusammen mit Kermit sammeln Mary, Gary und Walter in der Folgezeit die anderen Muppets zusammen, was zu vielen mitunter altmodischen Gags führt. "Per Karte" reisen sie kurzerhand nach Frankreich, es gibt Explosionen und auch Gonzo hat seinen unvermeidlichen Stunt-Auftritt. Hier wirkt der Nostalgie-Effekt wunderbar.
Daneben gibt es das in Komödien schon übliche Spiel mit anderen Filmen. So ist Miss Piggy mittlerweile Chefredakteurin der "Vogue", sieht aus wie Meryl Streep in "Der Teufel trägt Prada", in dem Streep bekannterweise die reale "Vogue"-Chefin Anne Wintour darstellt. Und die Sekretärin ist in beiden Filmen Emily Blunt. Je besser sich der Zuschauer also im Film und Fernsehen auskennt, desto lustiger sind die Gags.
In diesen Szenen überzeugt der Film und gleicht auch weniger gute Ideen aus. Daneben gibt es aber die Rahmenhandlung um Gary und Walter, die erkennen müssen, dass sie nicht so gleich sind, wie sie immer dachten. Dabei führt Walters Weg zu den Muppets, Gary muss sich hingegen zu Mary bekennen, indem er lernt, auch einmal "ich" zu sagen. Leider konnten die Drehbuchautoren nicht darauf verzichten, die Liebesgeschichte von Gary und Mary mit der Beziehung von Kermit und Miss Piggy zu verknüpfen. Auch Kermit soll sich endlich zu seinen Gefühlen bekennen, aber gerade diese Ungewissheit machte den Reiz dieser Zuneigung aus. Darüber hinaus ging es bei den Muppets stets darum, dass ein zusammengewürfelter Haufen höchst individueller Puppen zusammengehört. Es ging weniger um den Einzelnen, sondern stets um die Show. Doch dieser Charme wird zugunsten eines zuckersüßen Finales aufgegeben.
Insgesamt ist dem Film die Begeisterung der Macher in jeder Szene anzumerken, auch wenn sie bisweilen ein wenig über das Ziel hinausschießen. Manche Songs sind zu kitschig, manche Einlagen übertrieben, die Figur Walter entwickelt nur wenig Profil und auch Jason Segels selbstironische Spiel ist kaum überzeugend. Aber spätestens wenn Gary in eine Fensterscheibe blickt und die Zeile "I reflect upon my reflections" singt, dürften auch die letzten Zweifler überzeugt sein: "The Muppets" ist einer der besten Muppet-Filme, die nach dem Tod von Jim Henson gedreht wurden. Fraglich ist da eher, ob auch die nicht-eingefleischten Muppet-Fans von diesem Film begeistert sein werden.
Fazit: "Die Muppets" ist ein Film für erwachsene Muppet-Fans und deren Kinder. Er lebt von der Nostalgie, den überwiegend guten Songs – und dem einfach unwiderstehlichem Charme der Muppets!
Die Geschichte des Films ist schnell erzählt: Gary unternimmt mit seiner Freundin Mary (Amy Adams) zu ihrem zehnten Jahrestag eine Reise nach Los Angeles, auf die sein bester Freund Walter auch mitkommt. Schließlich ist Walter der größte Muppet-Fan und bekommt so die Möglichkeit, das alte Theater seiner Idole zu besichtigen. Aber die Glanzzeiten der Muppets sind vorbei, niemand interessiert sich mehr für sie. Dann findet Walter zufällig heraus, dass der fiese texanische Öl-Magnat Tex Richman (Chris Cooper) das Theater abreißen will, weil er darunter Öl vermutet. Das kann nur auf eine Weise verhindert werden: Die Muppets müssen wieder eine Show auf die Beine stellen und ausreichend Geld einnehmen, um das Theater zurückzukaufen!
Das Trio begibt sich sofort auf die Suche nach Kermit, dem Frosch. Er lebt in einer Villa in Los Angeles, die ihm Miss Piggy einst gekauft hat. Und schon das erste Erscheinen von Kermit macht deutlich, dass die Drehbuchautoren Jason Segel und Nicholas Stoller große Fans sind: Er erscheint in einer Gegenlicht-Aufnahme, die nur seine Umrisse zeigt. Aber wenigstens den erwachsenen Zuschauer dieses Films ist natürlich klar, wem diese charakteristischen Umrisse gehören. Zusammen mit Kermit sammeln Mary, Gary und Walter in der Folgezeit die anderen Muppets zusammen, was zu vielen mitunter altmodischen Gags führt. "Per Karte" reisen sie kurzerhand nach Frankreich, es gibt Explosionen und auch Gonzo hat seinen unvermeidlichen Stunt-Auftritt. Hier wirkt der Nostalgie-Effekt wunderbar.
Daneben gibt es das in Komödien schon übliche Spiel mit anderen Filmen. So ist Miss Piggy mittlerweile Chefredakteurin der "Vogue", sieht aus wie Meryl Streep in "Der Teufel trägt Prada", in dem Streep bekannterweise die reale "Vogue"-Chefin Anne Wintour darstellt. Und die Sekretärin ist in beiden Filmen Emily Blunt. Je besser sich der Zuschauer also im Film und Fernsehen auskennt, desto lustiger sind die Gags.
In diesen Szenen überzeugt der Film und gleicht auch weniger gute Ideen aus. Daneben gibt es aber die Rahmenhandlung um Gary und Walter, die erkennen müssen, dass sie nicht so gleich sind, wie sie immer dachten. Dabei führt Walters Weg zu den Muppets, Gary muss sich hingegen zu Mary bekennen, indem er lernt, auch einmal "ich" zu sagen. Leider konnten die Drehbuchautoren nicht darauf verzichten, die Liebesgeschichte von Gary und Mary mit der Beziehung von Kermit und Miss Piggy zu verknüpfen. Auch Kermit soll sich endlich zu seinen Gefühlen bekennen, aber gerade diese Ungewissheit machte den Reiz dieser Zuneigung aus. Darüber hinaus ging es bei den Muppets stets darum, dass ein zusammengewürfelter Haufen höchst individueller Puppen zusammengehört. Es ging weniger um den Einzelnen, sondern stets um die Show. Doch dieser Charme wird zugunsten eines zuckersüßen Finales aufgegeben.
Insgesamt ist dem Film die Begeisterung der Macher in jeder Szene anzumerken, auch wenn sie bisweilen ein wenig über das Ziel hinausschießen. Manche Songs sind zu kitschig, manche Einlagen übertrieben, die Figur Walter entwickelt nur wenig Profil und auch Jason Segels selbstironische Spiel ist kaum überzeugend. Aber spätestens wenn Gary in eine Fensterscheibe blickt und die Zeile "I reflect upon my reflections" singt, dürften auch die letzten Zweifler überzeugt sein: "The Muppets" ist einer der besten Muppet-Filme, die nach dem Tod von Jim Henson gedreht wurden. Fraglich ist da eher, ob auch die nicht-eingefleischten Muppet-Fans von diesem Film begeistert sein werden.
Fazit: "Die Muppets" ist ein Film für erwachsene Muppet-Fans und deren Kinder. Er lebt von der Nostalgie, den überwiegend guten Songs – und dem einfach unwiderstehlichem Charme der Muppets!
Sonja Hartl
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Besetzung & Crew von "Die Muppets"
Land: USAWeitere Titel: The Greatest Muppets Movie Ever Made; Green With Envy
Jahr: 2011
Genre: Komödie
Originaltitel: The Muppets
Länge: 109 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 19.01.2012
Regie: James Bobin
Darsteller: Danny Trejo, Neil Patrick Harris, Justin Marco, Alan Arkin, Billy Crystal
Kamera: Don Burgess
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
Awards - Oscar 2012Weitere Infos
- Bester Song
Bret McKenzie (Man or Muppet)
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