Killing Them Softly (2012)
US-Krimi-Drama: Auftragskiller Jackie Cogan wird angeheuert, einige nicht besonders schlaue Ganoven umzulegen, die die Teilnehmer eines illegalen, von der Mafia ausgerichteten Pokerspiels überfallen haben. Sein Job wird allerdings erschwert durch die Unentschlossenheit des Syndikats, seinen versoffenen Kollegen und seine Angewohnheit, seine Opfer nur aus sicherer Entfernung umzulegen...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Kleinganove Frankie (Scoot McNairy) und sein Kumpel, der heroinabhängige Russell (Ben Mendelsohn), sind pleite. Um schnell wieder an Geld zu kommen, sind sie für den heißen Tipp des Geschäftsmanns Johnny Amato (Vincent Curatola) dankbar: In New Orleans soll ein Pokerspiel in Mobsterkreisen stattfinden, bei dem besonders hohe Geldsummen zum Einsatz kommen. Das lassen sich Frankie und Russell nicht zweimal sagen und es gelingt ihnen tatsächlich, bei dem Raub den gesamten Preispool von 30.000 Dollar zu erbeuten. Eine Schmach, die Veranstalter und Mafioso Markie Trattman (Ray Liotta), nicht lange auf sich sitzen lassen kann: er engagiert den berüchtigten Auftragskiller Jackie Cogan (Brad Pitt) und dessen New Yorker Kollegen Mickey (James Gandolfini). Frankie und Russell müssen sich warm anziehen, denn die beiden Auftragskiller haben ihre ganz eigenen Methoden, um die Täter ihrer "gerechten" Strafe zuzuführen.
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Filmkritik
"Killing them softly" ist nach dem von der Kritik gefeierten Spätwesterm "Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford" die zweite Zusammenarbeit von Regisseur Andrew Dominik und Hauptdarsteller Brad Pitt. Pitt fungierte hier auch als ausführender Produzent. Seine Welt-Premiere feierte "Killing Them Softly" 2012 in Cannes, wo der Film auch im Wettbewerb um die Palm d’Or stand. Die in Mob-Kreisen angesiedelte Story von "Killing them softly" basiert auf Andrew V. Higgins Kult-Roman "Cogan’s Trade" aus dem Jahr 1974, und besticht durch eine famose Besetzung, die eine ganze Reihe bekannter Mafiosi-Darsteller versammelt. Der extrem dialogreiche, Kapitalismus-kritische Gangster-Thriller kann darüber hinaus vor allem durch seine brillante Optik überzeugen.
Ein Grund, wieso vor allem Mafiafilm- und Crime-Thriller-Fans an "Killing them softly" gefallen finden werden, ist die hervorragende Besetzung. So werden Freunde der erfolgreichen Serie "Sopranos" sofort hellhörig, denn mit James Gandolfini, Vincent Cuatola und Max Casella sind gleich drei Darsteller der erfolgreichen Mafiaserie mit an Bord. Daneben überzeugt Ray Liotta als abgehalfterter Spieler und charismatischer Pokerspiel-Organisator. Brad Pitt ist die Rolle des ebenso kompromisslosen wie sarkastischen Auftragskillers Jackie Cogan, der mit seinen Opfern kurzen Prozess macht, auf den Leib geschneidert. Pitt liefert hier seine stärkste Leistung seit "Der seltsame Fall des Benjamin Button" (2008) ab.
"Killing them softly" ist zudem ein recht dialoglastiger Film geworden, der einen Schwerpunkt auf den bissigen Humor und ironischen Dialogwitz legt. So gehören Corgans lange, pointierte Monologe und seine Wortgefechte mit Mickey zu den Höhepunkten des Films. Dieser schwarze Humor, erinnert an die besten Momente von Tarantino und den Coen-Brüdern. Daneben stechen die extrem brutalen, rohen Gewaltszenen heraus ("Miller's Crossing" lässt grüßen). Die Prügelszene im strömenden Regen ist nur schwer zu ertragen und gehört in all ihrer Kompromisslosigkeit und Effektivität wohl zu den radikalsten Szenen dieser Art in der jüngeren Vergangenheit. Noch ein Wort zur Kameraarbeit: Der optisch überragend aussehende Film besticht durch seine ungewöhnlichen Perspektiven und den wirksamen Einsatz von High-Speed-Kameras.
Fazit: "Killing them softly" ist ein bis in die Nebenrollen großartig besetzter Gangster-Thriller, der durch seinen bissigen Wortwitz und die exzellente Kameraarbeit überzeugt. Fans von Tarantino und den Coen-Brüdern dürften voll auf ihre Kosten kommen.
Ein Grund, wieso vor allem Mafiafilm- und Crime-Thriller-Fans an "Killing them softly" gefallen finden werden, ist die hervorragende Besetzung. So werden Freunde der erfolgreichen Serie "Sopranos" sofort hellhörig, denn mit James Gandolfini, Vincent Cuatola und Max Casella sind gleich drei Darsteller der erfolgreichen Mafiaserie mit an Bord. Daneben überzeugt Ray Liotta als abgehalfterter Spieler und charismatischer Pokerspiel-Organisator. Brad Pitt ist die Rolle des ebenso kompromisslosen wie sarkastischen Auftragskillers Jackie Cogan, der mit seinen Opfern kurzen Prozess macht, auf den Leib geschneidert. Pitt liefert hier seine stärkste Leistung seit "Der seltsame Fall des Benjamin Button" (2008) ab.
"Killing them softly" ist zudem ein recht dialoglastiger Film geworden, der einen Schwerpunkt auf den bissigen Humor und ironischen Dialogwitz legt. So gehören Corgans lange, pointierte Monologe und seine Wortgefechte mit Mickey zu den Höhepunkten des Films. Dieser schwarze Humor, erinnert an die besten Momente von Tarantino und den Coen-Brüdern. Daneben stechen die extrem brutalen, rohen Gewaltszenen heraus ("Miller's Crossing" lässt grüßen). Die Prügelszene im strömenden Regen ist nur schwer zu ertragen und gehört in all ihrer Kompromisslosigkeit und Effektivität wohl zu den radikalsten Szenen dieser Art in der jüngeren Vergangenheit. Noch ein Wort zur Kameraarbeit: Der optisch überragend aussehende Film besticht durch seine ungewöhnlichen Perspektiven und den wirksamen Einsatz von High-Speed-Kameras.
Fazit: "Killing them softly" ist ein bis in die Nebenrollen großartig besetzter Gangster-Thriller, der durch seinen bissigen Wortwitz und die exzellente Kameraarbeit überzeugt. Fans von Tarantino und den Coen-Brüdern dürften voll auf ihre Kosten kommen.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Killing Them Softly"
Land: USAWeitere Titel: Cogan's Trade
Jahr: 2012
Genre: Drama, Krimi
Länge: 104 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 29.11.2012
Regie: Andrew Dominik
Darsteller: Vincent Curatola, Sam Shepard, James Gandolfini, Scoot McNairy, Richard Jenkins
Kamera: Greig Fraser
Verleih: Central Film, Wild Bunch
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